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Oi!

Nachdem unser Ankunftstag doch aktiver ausgefallen war als geplant, gingen wir am Abend dafür dann zeitig ins Bett. Über Nacht holten wir damit den verlorenen Schlaf etwas nach. Auch am zweiten Tag haben wir einiges gesehen. Unser Gastgeber Luiz stellt uns für den Aufenthalt hier zwei Fahrräder zur Verfügung, wofür wir mehr als Dankbar sind. Wo wir mit den Fahrrädern überall hingefahren sind, erfahrt ihr jetzt.

Sonntag = Perfekter Tag zum Fahrrad fahren

Wir waren uns erst nicht so ganz sicher, ob wir wiklich mit dem Fahrrad durch die Straßen Rio´s fahren wollten. Doch Luiz versicherte uns, dass es nichts zu befürchten gibt. In den Stadtteilen gibt es Radwege, welche extra vom Rest der Straße getrennt sind und man sich um die Autofahrer keine Sorgen machen muss. (Denn auf der Straße zu fahren, empfiehlt er uns auf keinen Fall!) Sofern man dann nicht das modernste Fahrrad hat und sich ohne großen Rucksack oder Kamera um den Hals auf den Weg macht, bleibt man größtenteils auch für Diebe uninteressant. 😛

Vor allem bietet sich der Sonntag für eine Fahrradtour durch Rio an, da in den Stadtteilen Flamengo, Copacabana und Ipanema die äußersten Fahrbahnen (zum Strand hin) für Fahrzeuge gesperrt sind! Dafür trifft man hier nun auf Fußgägner, Fahrradfahrer, Skateboarder, Longboarder und Inlinefahrer.

Flamengo Park

Luiz gab uns noch eine Pumpe, um die Reifen aufzupumpen und dann konnte es auch schon losgehen. Lediglich Torben hatte seinen Geldgürtel und das Smartphone dabei, doch ansonsten ließen wir Kamera etc. in der Unterkunft. In die Umhängetasche (leinenbeutel) kam noch eine kleine Packung Sonnencreme und eine unserer Corkcicle Flaschen, gefüllt mit Wasser. Lieber erstmal ein Gefühl für die Gegend und das Verhalten der Menschen bekommen! Somit schoben wir die Fahrräder zwei Blocks bis zur Hauptstraße und unterquerten diese dann Dank eines Fußgängertunnels. An der Strandseite angekommen, entschieden wir uns erst in Richtung Norden zum Flamengo Park zu fahren.

Vor allem am Wochenende soll hier viel los sein, denn der Park liegt direkt am Strand. Wir können dies bestätigen, denn nicht nur der Strand war voll, sondern auch auf den Grünflächen fanden die verschiedensten Aktivitäten statt. Es gab feste Sportplätze, es fanden Yoga und andere Kurse auf dem Rasen statt und viele waren einfach nur spazieren, joggen oder wie wir mit dem Fahrrad unterwegs. Zudem sahen wir auch viele Spaziergänger mit ihren Hunden und irgendwie wrkte es wie ein sportlicher Sonntag für alle!

Der Radweg ist gut befahrbar, lediglich ab und an schaut nicht jeder Fußgänger ob jemand angefahren kommt. Wir legten ab und an einen kurzen Stop ein um zumindest mit dem Smartphone mal schnell ein Foto zu machen. Vivi passte auf die Fahrräder auf und Torben schritt schnell ein paar Schritte zum Fotoobjekt und wieder zurück. In Botafogo z.B. hat man einen echt guten Blick auf den Zuckerhut und im Flamengo Park befinden sich Mangrovenbäume und etliche Palmen, welche ein schönes Bild hergeben. Am nördlichen Part des Flamengo Parks drehten wir dann wieder um und fuhren die Strecke zurück.

Copacabana

Unser nächster geplanter Halt war der bekannte Copacabana Strand. Laut Luiz sollten wir einfach am Strand dem Radweg folgen und dann durch einen langen Tunnel direkt darauf zukommen. Gesagt getan und somit folgten wir dem Radweg eine Weile, vorbei an Botafogo und in Richtung „Av. Princesa Isabel“. Es gibt quasi zwei Tunnel, jeweils für eine Richtung einen und jeder hat dabei eine höhergelegte abgetrennte Fahrradspur. Hat man diesen durchquert, ist man quasi auch schon am Copacabana Strand angekommen. Die Fahrt von Botafago dauert also nichtmal ganz 15 Minuten, wobei man auch nur 2 o. 3 Ampeln überqueren muss.

Der Copacabana Strand ist wie von Bildern oder aus dem Fernsehen! Ein gigantischer langer und breiter Strand, der voll mit Menschen ist. Wie von Luiz angekündigt waren auch hier die Fahrspuren direkt am Strand gesperrt und viele Menschen spazierten hier entlang. Wir machten kurz ein paar Bilder und fuhren dann den Radweg den ganzen Strand entlang. Dabei passierten wir immer wieder kleinen Souvenirständen, Bistros am Strand, kleinen Verkaufsläden auf Rädern und einigen Sandskulpturen.

Auf der anderen Seite befinden sich einige Hotels und hauptsächlich Hochhäuser. Zudem im Erdgeschoss ab und an Restaurants und ein paar Geschäfte. Hier war an dem Sonntag einiges los und wir ließen die Eindrücke auf uns wirken. Wir hatten die Wassertemperatur nicht getestet, doch die Meisten waren eher Sonnenbaden als im Wasser. Schien also auch hier etwas kälter zu sein.

Ipanema

Kommt man dann am Ende des Copacabana Strandes an, führt der Radweg über eine Querstraße direkt zum nächsten Strand – dem Ipanema Strand. Der Strandabschnitt ist auch recht lang, aber nicht ganz so breit. Daher wirkte es deutlich voller und ehrlich gesagt auch eher gequetscht und ungemütlich. Man kann sich das wie eine große lange Handtuchreihe vorstellen und man hat immer einen direkten Nachbarn. Hier würden wir uns eher nicht hinlegen. 😀

Der Fahrradweg setzt sich auch hier fort und das Prinzip bleibt das Gleiche. Ebenfalls die Geschäfte waren ähnlich und somit gab es hier nicht viel mehr Neues zu sehen. Ledilch der Blick direkt zum Wasser war kürzer und man konnte einige Menschen in den Wellen toben sehen. Auch hier fuhren wir den Radweg bis zum Ende entlang und waren froh unsere Corkcicle Flasche dabei zu haben. So eine Radtour durch Rio macht ganz schön durstig. Da kommt ein kühles Wasser genau recht!

Wir drehten dann um und fuhren bis „Canal do Jardim de Alah“ zurück. Dieser verbindet den Strandabschnitt mit einer nördlich gelegenen Lagune. Diese stand ebenfalls noch auf unseren Tagesplan, weshalb wir hier dem Radweg an der Straße „Av. Epitácio Pessoa“ folgten.

Lagoa Rodrigo de Freitas

Die Lagune „Lagoa Rodrigo de Freitas“ kann man in beide Richtungen beliebig umrunden und umfasst ca. 8km. Wir entschieden uns links herum zu starten und legten kurz nach Beginn einen Halt ein, denn hier befand sich eine Steg zum verweilen mit Blick auf die Christusstatue. Bisher sind wir ja auch eher ununterbrochen gefahren, weshalb so eine Pause nicht schaden kann. Unser Wasser war leider schon leer, weshalb wir gleich nach einer Erfrischung Ausschau halten wollten. Die Lagune ist der letzte Halt für den Ausflug und sofern wir diese umrundet haben, sollte es zurück zur Unterkunft gehen.

Wir setzten also unseren Weg fort, doch hier gab es keinen eigenen Fahrradweg, weshalb sich Fußgänger und Radfahrer sich jeweils eine Bahn pro Richtung teilen. Daher kam es hier öfters mal zum Stau und macht es etwas stressiger. Allgemein hat man aber auch hier einen schönen Weg, welcher nah an der Lagune entlang führt. Hier findet man viele Kioskstände, welche auch Kokosnüsse verkauften. Das sagte uns zu und für 5 BR (= ca. 1,50€) war dies auch preislich ok. Die Kokosnuss schmeckte köstlich und war die richtige Erfrischung! 🙂

Danach setzten wir zum Rückweg an und fuhren von der Lagune zurück zum Ipanema Strand. Gefühlt hatten wir nun Gegenwind und es ging leicht bergauf, aber vielleicht waren wir auch einfach etwas kaputt vom Fahrradfahren in der Sonne. Zudem fiel Torben dann erst auf, dass der Sattel wieder runtergerutscht war, weshalb das Fahren auch schwerer fiel. Einen kurzen Halt später ging zumindest das dann leichter. Am Copacabana Strand entschieden wir uns dann aber die Fahrräder ein Stück zu schieben, da Vivi nicht mehr sitzten konnte. 😀

Hier habt ihr einen Überblick zu unserer Radtour, die wir auf jeden Fall empfehlen können. Hierbei erhält man einen super Überblick über die einzelnen Abschnitte ohne mit dem Taxi oder zu Fuß alles anfahren zu müssen.

Pizza Pizza!

Zum Abend lernten wir dann noch Carla kennen, die Freundin von Luiz. Er hatte bereits gestern gefragt, ob wir dann am Abend alle zusammen etwas Essen gehen wollten, wo wir gerne zusagten. In dem nahegelegenen Supermarkt befindet sich im hinteren Teil ein Restaurant, welches laut Luiz sehr gute Pizza- und Pasta-Gerichte serviert. Somit ging es für uns dort hin und wir beide bestellten uns je eine Pizza, während Luiz und Carla Nudeln mit Bolognese bevorzugten. Es kamen dann zufällig noch ein paar Freunde von ihnen vorbei und wir erweiterten unseren Tisch um einen weiteren. Wir versuchten den Gesprächen zu lauschen und Luiz übersetzte Teile für uns. Es war ein toller Tag, der mit einen gemeinsamen Abend beendet wurde! Hinweis:

Hier in Brasilien begrüßt und verabschiedet man sich unter Frauen oder Frauen und Männer mit Küsschen links und rechts (Reihenfolge ist wichtig!). Wenn man sich noch nicht kennt, dann begrüßt man sich erst auch oft mit einem gewöhnlichen Handschlag, aber die Küsschen gibts auf jeden Fall bei der Verabschiedung! 🙂 Unter Männern gibt es den Handschlag in beiden Fällen.

Tschau und beste Grüße aus Rio,
Torben & Vivi

 

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