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Moin zusammen!

Am Montag waren wir nun auch wirklich auf dem Zuckerhut und hatten einen fantastischen Ausblick! Wer unsere letzten Beiträge aus Rio mitverfolgt hat, der weiß bereits, dass wir schonmal auf dem unteren Berg „Morro de Urca“ waren. In dem heutigen Beitrag wollen wir etwas mehr zum Besuch des wirklichen Zuckerhut eingehen und euch verraten, warum ihr Dienstags in Rio unbedingt ins Museum solltet!

Der Zuckerhut

Unsere Unterkunft liegt in Botafogo und vom Dach aus haben wir einen perfekten Ausblick auf die Botafogo Bucht und den dahinterliegenden Zuckerhut. In die andere Richtung sieht man oben die Christusstatue stehen und somit können wir immer recht gut die Wetterlage beider Ort checken. Denn tatsächlich tauchen vereinzelt mal ein paar Wolken genau an diesen beiden Plätzen auf. So war auch der Montagmorgen etwas diesig und ein paar Wolken unterwegs. Bisher hatten wir hier echt Glück mit dem Wetter, denn unser Gastgeber erzählte, dass es vor einigen Wochen fast täglich regnete.

Unser Plan war es den Zuckerhut am Nachmittag zu besuchen, da hier wohl am wenigsten los sei. Somit erledigten wir tagsüber noch einige Sachen in der Unterkunft und machten uns dann später mit einem UBER auf den Weg zur Gondelstation für den Zuckerhut. Ein Ticket für einen Erwachsenen kostet 80BRL (= ca. 22€) und ist somit teurer als die Fahrt zur Christusstatue. Dafür hat man dann ein Ticket, mit dem man von ganz unten zur mittleren Station fahren kann und anschließend auf den Zuckerhut selbst. Wie lange man sich hierbei auf der mittleren Station aufhält ist egal. Wir fassen einmal die Öffnungszeiten und Ticketoptionen zusammen.

Öffnungszeiten:
  • Ticket Office: 08:00 – 19:50 Uhr
  • Erste Gondelfahrt vom
    • Strand „Praia Vermelha“ zum „Morro da Urca“ – 08:10 Uhr
  • Erste Gondelfahrt vom
    • „Morro da Urca“ zum „Zuckerhut / Pão de Açúcar“ – 08:20 Uhr
  • Letzte Gondelfahrt vom
    • Strand „Praia Vermelha“ zum „Morro da Urca“ – 20:00 Uhr
  • Letzte Gondelfahrt vom
    • „Morro da Urca“ zum „Zuckerhut / Pão de Açúcar“ – 20:20 Uhr
  • Letzte Gondelfahrt vom
    • „Zuckerhut / Pão de Açúcar“ zum „Morro da Urca“ – 20:40 Uhr
  • Letzte Gondelfahrt vom
    • „Morro da Urca“ zum Strand „Praia Vermelha“ – 21:00 Uhr
Ticketoptionen:
  • Komplette Fahrt von unten bis zum Zuckerhut und zurück
    • – 80BRL (voller Preis = ca. 22€) oder 40BRL (Ermäßigung* = ca. 11€)
  • Vom „Morro da Urca“ zum Strand „Praia Vermelha“
    • – 25BRL (voller Preis = ca. 7€) oder 12.50BRL (Ermäßigung* = ca. 3,50€)
  • Vom „Morro da Urca“ zum „Zuckerhut / Pão de Açúcar“ und zurück zum „Morro da Urca“
    • – 40BRL (voller Preis = ca. 11€) oder 20BRL (Ermäßigung* = ca. 5,50€)
  • Vom „Morro da Urca“ zum „Zuckerhut / Pão de Açúcar“ zurück zum „Morro da Urca“ und zurück zum Strand „Praia Vermelha“
    • – 65BRL (voller Preis = ca. 18€) oder 32.50BRL (Ermäßigung* = ca. 9€)

(Stand 21.09.2017 – 10:30 Uhr // Quelle: http://www.bondinho.com.br/site/en/ )

*Die Ermäßigung gilt für Menschen zwischen 6-21 Jahre, körperlich beeinträchtige Menschen, Senioren und Einheimische

Qual der Wahl

Wie ihr seht bieten sich hier viele Möglichkeiten an. Am Samstag hatten wir ja bereits davon berichtet, dass man den „Murro da Urca“ auch zu Fuß über einen Wanderweg erreichen kann. Somit könnte man sowohl den Hinweg, als auch Rückweg ohne Gondel zurücklegen und etwas sparen. Da wir aber nun extra Kamera und GoPro dabei hatten, wählten wir den sicheren Weg mit der Gondel. Da wir nicht wussten wie lange wir tatsächlich auf dem Zuckerhut bleiben, wollten wir zudem nicht in der Dämmerung den Wanderweg wagen.

An der Ticketstation ging es sehr zügig voran und die Tickets waren gekauft. Ebenso kamen wir direkt mit der nächsten Gondel dran und fuhren zum „Morro da Urca“ hinauf. Unsere Recherche war also richtig, es war am Montag Nachmittag nicht viel los. Hier kannten wir uns ja auch schon aus und machten nur ein paar Fotos, bevor wir dann in die Gondel für die Fahrt zum Zuckerhut einstiegen. Das Gondelsystem empfanden wir als sehr gut, denn es fährt immer eine Gondel hinauf und parallel eine hinunter. Zudem sind Einstieg und Ausstieg voneinander getrennt, was ein Gedränge etwas vermindert.

Auf dem Zuckerhut

Auf dem Zuckerhut selbst war der Ausblick dann nochmal besser! Auch wenn in Richtung Corcovardo (Christusstatue) ein leichter Nebelschleier hing, so konnten man ziemlich weit sehen. Hier verweilten wir etwas, machten Fotos und genossen den Ausblick unseres letzten Reiseziels. Nicht mehr lange und dann geht es auch schon wieder nach Deutschland. Auf einer Plakatwand konnte man seinen Namen „verewigen“, was wir auch taten. Außerdem entdeckten wir hier oben auch ein paar kleine Marmosetten-Äffchen in den Baumkronen sitzen. Zum Sonnenuntergang wurde es dann nochmal mehr von der Menchenmenge her, doch da die Sonne irgendwo hinter den Bergen unterging und nicht direkt zu sehen war, machten wir uns etwas eher auf den Rückweg. Hierfür mussten wir dann an den jeweiligen Gondeln sogar länger anstehen. Unten angekommen ging es dann mit einem UBER wieder zurück zur Unterkunft.

Dienstags ins Museum

Letzten Dienstag waren wir in der Innenstadt Rio´s und auch diese Woche ging es mit der Metro wieder dort hin. Diesmal allerdings bis zur Station „Uruguaiana“, welche näher am „Museum von Morgen“ liegt. Unser Gastgeber Luiz hatte uns mitgeteilt, dass am Dienstag viele Museen kostenfreien Eintritt haben und sich somit ein Dienstag hervorragend dafür anbietet. Bei der Metro-Station angekommen, kamen wir direkt an einer Art Straßenbasar raus, wo rechts und links alles voller Verkaufsstände war und die Menschen durch die Gassen tümmelten. Wir fühlten uns nicht gerade sicher hier, um in Ruhe ein paar Stände anzusehen und gingen daher direkt weiter bis zur „Avenida Rio Brnaco“.

Dieser Hauptstraße folgten wir Richtung Norden und dann kommt man direkt an einem großen Vorplatz am Hafen raus. Hier befindet sich zum einen das „Museum von Morgen / Museu do Amanhã„, welches noch zeitig als Attraktion zu den olympischen Spielen 2016 fertig gestellt wurde.

Museum von Morgen / Museu do Amanhã

In der Tat stand dort auch keiner an und wir konnten einfach eintreten. Ein Herr am Empfang überreichte uns eine Plastikkarte, mit der man einige interaktive Ausstellungen aktivieren konnte. Die Kernthematik von dem Museum befasst sich mit der Welt von Morgen. Welche Auswirkungen unser heutiges handeln auf die Zukunft hat und seit wann es zu drastischen Veränderungen kam. So werden unter anderem die Klimaerwärmung, die Belastung durch nicht verwertbaren Müll oder erneuerbare Energiegewinnung angesprochen. Viele Bereiche werden von Kooperationspartnern gesponsert, welche auf diese Thematik aufmerksam machen wollen.

Man kann sich auch für ein 360° Grad Kino anstellen, wo einem etwas über die Entstehung des Universums erzählt wird. Des Weiteren gab es einen Bereich wo man in einem Container etwas zum Holocaust und dem Verhalten der Menschen miteinander gezeigt bekommt. Vor allem fanden wir aber den Mittelpfad am eindruckvollsten. Dieser beginnt quasi in der oberen Etage nach dem 360^Grad Kino und beleuchtet die stark ansteigende Veränderung unserer Erde seit 1950. Dieses Jahr war ein großer Aufschwung der Industrialisierung durch die Einführung bzw. stärkere Verwendung von Plastik.

Unser Verbrauch von Ressourcen stieg seit diesem Jahr mehr an als jemals zuvor und blieb steigend. Es wird verdeutlicht wie unterschiedlich und dennoch gleich wir auf der Welt in unseren verschiedenen Ländern und Kulturen leben und dennoch auf die gleichen Ressourcen zugreifen. Dabei wird aufgerufen sich bewusster für eine persönliche notwendige Veränderung einzusetzten, denn jeder Mensch kann zu einer Verbesserung beitragen. Weniger Plastik, mehr erneuerbare Energien, alternative Arten der Fortbewegung etc…

Das Museum empfanden wir als sehr gut und einducksvoll, weshalb wir euch einen Besuch hier sehr empfehlen können!

Kunstmuseum

Anschließend schlenderten wir noch etwas am Außengelände entlang, bevor wir uns auf den Weg zum nahegelegenden Kunstmuseum machten. Hier mussten wir ebenfalls keinen Eintritt zahlen, allerdings unsere Tasche mit der Wasserflasche abgeben. Dafür erhält man eine Nummer mit seinem Regalplatz und dies ist ebenfalls kostenfrei. Wir empfehlen aber definitiv vorher alle Wertsachen herauszunehmen, bevor ihr etwas abgebt. Danach begibt man sich zu einem der Fahrstühle nebenan und fährt hinauf in den 6ten Stock. Hier befindet sich ein Restaurant, die Aussichtsplattform mit Blick auf den großen Vorplatz und letzendlich auch eine Treppe, welche einen zum eigentlichen Eingang des Museums bringt.

Über einen langen Gang gelangt man in das Nachbargebäude, wo sich dann die Ausstellungen befinden. Diese sind in verschiedene Thematiken auf den einzelnen Etagen verteilt. Über das Treppenhaus gelangt man dann jeweils zur nächsten Etage. Zugegebenermaßen empfanden wir das Kunstmuseum nicht als lohnenswert. Wir sind zwar auch nicht gerade die großen Kunstfans, doch bei unserer Reise hatten wir z.B. in Australien oder Neuseeland für uns persönlich bessere gesehen. Somit gingen wir eher zügig hier durch und hielten nur gezielt bei dem einen oder anderen Werk an.

Im Gegensatz zum „Museum von Morgen“ hätte sich unserer Meinung nach der Eintritt hier nicht gelohnt, doch das ist ja auch Geschmackssache. Jedenfalls bietet sich ein Dienstag hervorragend für Museen an, da die meisten an diesem Tag keinen Eintritt verlangen. Prüft aber vorher auf der jeweiligen Internetseite die Öffnungszeiten, da es auch Museen gibt, die Dienstags geschlossen haben.

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Spontanes Treffen am Copacabana Strand

Unser Dienstag endete also nach einem ausführlichem Museumstag mit der Rückfahrt in der Metro zu unserer Unterkunft. Wir hatten für den späten Nachmittag eigentlich noch etwas anderes geplant, aber das dann zeittechnisch auf den Mittwoch verschoben. Aktuell ist auch ein Kumpel von Torben mit seinem Kumpel in Brasilien unterwegs und vor ein paar Tagen in Rio angekommen. Daher wollten wir uns zumindest irgendwo mal treffen, wenn es bei allen passt.

Dafür hatten wir uns dann am Mittwochnachmittag am Copacabana Strand verabredet. Während die beiden noch auf dem Zuckerhut waren, machten wir uns schonmal mit dem Fahrrad auf den Weg zum Treffpunkt. Es dauerte nicht lange, bis wir uns dann trafen und an einem Strandkiosk unsere jeweiligen Reisegeschichten austauschten. Kirill und Fin sind beide ebenfalls begeisterte Reisende und haben schon einige Länder in ihrem Reisepass abgestempelt. Aktuell wollen sie einige Länder in Südamerika bereisen und lassen sich spontan treiben. Wir hatten einen echt guten und witzigen Abend! Ist doch schon etwas besonderes, wenn man sich kennt und am anderen Ende der Welt trifft.

Torben, Vivi, Fin, Kirill

 

Bevor es dann komplett dunkel wurde, wollten wir uns mit dem Fahrrad auf den Rückweg machen. Somit verabschiedeten wir uns alle und gingen wieder getrennte Wege. Zum Glück gibt es den extra Fahrradweg, denn zu der Zeit stauten sich die Autos auf den Straßen. Dafür war auf dem Fahrradweg weniger los und wir legten die Strecke in einer gefühlten Rekordzeit bis zur Unterkunft zurück.

Soweit von uns und beste Grüße aus Rio!

Torben & Vivi

 

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