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Aloha!

Eine eisig kalte Nacht liegt hinter uns, aber dazu gibt’s in dem nächsten Beitrag mehr.

Nachdem wir dann die Nacht relativ gut auf dem „Kipahulu Campground“ verbracht hatten, stand uns ein neuer Tag bevor. Die Luftmatratzen hatten eher schlecht als recht ihren Dienst getan, denn bei Vivis ging die Luft fast komplett raus in der Nacht und auch bei Torbens verabschiedete sich die Luft Stück für Stück.

Pipiwai Trail

Nach dem Frühstück fuhren wir zum oberen Hauptparkplatz und erkundigten uns dort über die Wanderwege. Es gibt zwei Wanderwege, die von der Kipahulu Area des „Haleakala National Park“ starten.

Der „Pipwai Trail“ führt vorbei an „Falls at Makahiku“ (Wasserfall), durch einen großen Bambuswald bis hin zu den „Waimoku Falls“ (Wasserfall). Der Trail ist zwei Meilen, also 3,2km lang

Der meiste Weg ist recht steinig und uneben, aber ausgeschildert. Es gibt einige Stufen und durch den „Bamboo Forest“ führt weitestgehend ein Holzpfad entlang.

Es ist ein sehr schöner Weg zu wandern und der Bambuswald hat uns sehr gut gefallen. Der lange Weg belohnt einen dann mit dem großen Wasserfall („Waimoku Falls“), welcher 700ft, also ca. 214m hoch ist. Wir haben bisher noch nicht so einen hohen Wasserfall gesehen und das war wirklich sehr erstaunlich! Zwar war der Wasserstrom, trotz dem Regen in der Nacht nicht so stark, aber schön war der Anblick alle mal. 🙂

Beim Wasserfall trafen wir auf ein Pärchen, die ihren Jahrestag in Maui verbringen. Wir unterhielten uns ein wenig über die Insel, bevor wir uns dann wieder auf den Rückweg machten. Die Zeitangabe für den Weg liegt zwischen 2 ½ – 5 Stunden, je nach Kondition oder Stopps. Wir haben den Weg hin und zurück (= 6,4km) in knapp über zwei Stunden geschafft, ohne uns abzuhetzen. 😉

Es ist jedoch sehr warm und die Feuchtigkeit hoch, immerhin wandert man hier durch den Dschungel. Aber nach gewisser Zeit hatte der Körper sich auch daran gewöhnt.



Kũloa Point Trail

Zurück beim „Kipahulu Visitor Center“ haben wir unsere Flasche mit Wasser aufgefüllt und entschlossen uns auch noch den anderen Trail zu machen.

Dieser ist nicht so lang und beinhaltet nur eine kleine Runde von 0,5 Mile, also 800m. Das Besondere daran ist, dass man an den „´Ohe´o Gulch“ Pools (oder auch „Seven Sacred Pools at Ohe’o“ genannt) vorbeikommt. Die auf einander folgende sieben Pools, die durch den Wasserstrom vom Wasserfall gefüllt werden, werden oft zum Schwimmen genutzt. Aktuell war er jedoch gesperrt, denn so ungefährlich ist das Ganze auch nicht. Dennoch gab es einen, der natürlich dort trotzdem schwimmen war.

Es ist ein schöner Anblick und man kann auch von der Straße, wenn man über die Brücke fährt, einen Blick auf die Pools werfen.

Was hält uns noch hier?

Beim Parkplatz überlegten wir uns, was wir noch machen wollen. Schließlich ist es gerade erst gegen Elf und allzu viel mehr gibt es hier auch nicht. Uns kam in den Sinn, dass es noch einen weiteren freien Campingplatz im „Haleakala National Park“ gibt, wo wir mit unserem aktuell gültigen Ticket auch campen könnten.

Dafür müssten wir den Süden jedoch verlassen und ins Landesinnere Maui´s fahren. Wir fragten uns „Was hält uns noch hier?“. Keine Duschen, kein Strom, kein Handynetz, keine Restaurants (nur wenige), keine Tankstellen (nur sehr wenige) und eigentlich waren wir zufrieden mit dem, was wir von der Ost- bzw. Südküste gesehen hatten.

So hieß es: letzter Toilettengang, Trinkflasche auffüllen und los. Bei der Ausfahrt erkundigten wir uns nochmal, ob wir das alles richtig verstanden hatten und fuhren los.

„Narrow Road“

So fuhren wir nun nicht über die „Road to Hana“ zurück in den Norden, sondern machten den Loop über den Süden über die Mitte des Landes (über den „Piilani Hwy). Diese Straße ist teilweise nicht so gut ausgebaut, d.h. nur Schotterstraße, viele Schlaglöcher und auch enge Straßen nah am Abhang zum Meer.

In einem Guide hatten wir gelesen, dass man diese Strecke nicht bei Regen und nicht nach 15 Uhr fahren sollte. Ebenfalls verbieten dies wohl auch einzelne Mietwagenunternehmen komplett diese Straße zu fahren. Doch wir wurden darauf nicht aufmerksam gemacht und da es gerade recht trocken war, versuchten wir diese Straße einfach mal aus.

Durchaus war die Straße um einiges schlechter, aber es besserte sich irgendwann. Viele (enge) Kurven, die Straße ist teilweise wirklich nah am Rand und wir sahen auch ein Auto tief unten im Graben liegen. Ebenfalls muss man auf Felsen aufpassen, denn hin und wieder bröckelt etwas vom Berg ab.

Aber wir haben die Fahrt gut gemeistert, Torben ist ein guter Fahrer und wir hatten ja auch keine Eile! Dennoch wären wir hier nicht mit einem Mustang langgefahren, wie uns so mancher entgegen kam. 😀

Die Fahrt hat sich auf jeden Fall absolut gelohnt, denn hier erwartete einen wieder eine ganz andere Landschaft Maui´s. Raus aus dem Dschungel und rein in Wald- und Feldgebiete mit viel Vulkangestein, was uns etwas an Neuseeland erinnerte. Es war wirklich wunderschön und wir staunten oft über diese Vielseitigkeit der Natur. Das Schöne entdeckt man eben erst, wenn man sich auf den Weg macht, es zu finden! 😉

Zurück in der Zivilisation

Ab der Weinregion „Maui Wine – Ulupalakua Vineyards“ gab es dann auch endlich wieder Handynetz- und Radioempfang. Wir setzten unsere Reise mit Musik fort und bevor es zum Campingplatz ging, fuhren wir erst noch nach Pukalani, um dort etwas zu essen und dort nutzten wir auch bei Starbucks (mal wieder :D) das freie WLAN, um den Beitrag von gestern online zu bringen. (Und wo wir gerade sitzen, um den Beitrag zu schreiben und veröffentlichen, müssen wir euch wohl nicht sagen!? :P)

Nach einer ordentlichen Stärkung, Mails checken und Familie + Freunde auf den neusten Stand zu bringen, ging es dann in unserem Dodge wieder weiter.

Hosmer Grove Campground // Haleakala National Park

Das Ziel war nun wieder der „Haleakala National Park“, aber diesmal der „Hosmer Grove Campground“. Dieser befindet sich links kurz nach dem Eingang des National Parks. Hier kann man auch mit der Eintrittskarte campen. Es gibt dort Toiletten, mehrere Parkplätze und eine Fläche für Zelte. Es ist recht nah am Wald und frische, kühle Tannenluft kommt einen beim Aussteigen entgegen, was Torben eher an Schwarzwald-Urlaub erinnerte. 😀

Wir schauten uns etwas um und entspannten ein wenig… bevor wir dann nochmal los sind, in der Hoffnung, dass wir dann hinterher noch einen Parkplatz zum Campen haben.

Bilderwerk Hamburg
Haleakala Summit – Sonnenuntergang

Wir fuhren die 30-minütige Schlängelstraße nach oben, durch die Wolken und bis auf die Spitze des inaktiven Vulkans.

Es ist ein atemberaubendes Gefühl dort oben zu stehen. Besonders bekannt sind die Sonnenaufgangszeiten auf dem Haleakala in Maui. Hierfür wird auch eine Extragebühr (von 1,50$ zusätzlich des Eintrittspreises) berechnet, aber benötigt auch eine Reservierung im Vorfeld zwei Monate früher. Wir hatten nicht geahnt, dass dies so beliebt ist und waren erst etwas enttäuscht, dass wir das nun nicht erleben können.

Doch so entschieden wir uns, uns das nicht ganz nehmen zu lassen und sagten uns, dass der Sonnenuntergang mindestens genauso schön ist.
Auf ‎10,023 ft (= 3,055 m) Höhe des Haleakala waren wir nun über den Wolken, die Sonne lachte uns entgegen und der Anblick war wirklich atemberaubend! Wir versuchten und einen Rundumblick zu verschaffen und auf der einen Seite hat man sogar Blick auf „Big Island“.

Wir suchten uns einen schönen Platz, eingepackt in Zwiebelschicht und zugedeckt mit einem Handtuch beobachteten wir, wie die Sonne langsam untergeht. Es war ein wahres Farbspiel und die Wolken bildeten ihre ganz eigene Welt. Irgendwie war das sogar noch schöner, als wenn man aus dem Flugzeug schaut, auch wenn der Anblick recht ähnlich ist.

Torben widmete diesen Augenblick seiner verstorbenen Oma, die vor einiger Zeit von uns gegangen ist. Hawaii war ihr Traum, hier wollte sie mal sein und so nah wir dem Himmel waren, fühlte es sich auch nah an, um sich nochmal zu verabschieden.

Kalte Nacht in den Wolken

Als die Sonne untergangen war, fuhren den Haleakala wieder runter auf 7000ft (= 2.134 Metern) zu dem Campingplatz. Unser Parkplatz war noch frei und so parkten wir wieder dort.

Wir machten uns fertig für die Nacht und kuschelten uns soweit ein wie es möglich war, dass wir bei ca. zwölf Grad im Auto nicht (er-)frieren. 😀 Es war wirklich sehr kalt und da die Luft in der Matratze uns schnell verließ, war es nicht nur kalt, sondern auch wieder recht hart. Wir schliefen recht unbeständig, aber umso mehr freuten wir uns auf den warmen Kaffee und die angenehmen Temperaturen, die einen unter den Wolken erwarten. 😉

Gruß,
Torben & Vivi

Verschwitzt aber glücklich! 😀

 

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