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Hola!

Für unseren heutigen Tagesausflug haben wir mal ordentlich in die Pedale getreten…auf dem Rückweg! 😀 Doch bevor wir zu den, wie aus dem Titel bereits ersichtlich, Schildkröten kommen, fangen wir mal bei gestern an.

Montag

Der Tag begann etwas zugezogen, doch wie wir inzwischen wissen ist dies nicht aussagekräftg für die Regionen um uns herum. Wir hatten uns grob überlegt, was wir die Woche noch so machen wollten und entschieden uns nach Puerto Ayora zu fahren. Wir stellten die Fahrräder, wie gewohnt direkt am Pier ab und schlenderten die Straße entlang, um ein Almuerzo ausfindig zu machen. Die Angebote in den ersten Restaurants sagten uns nicht wirklich zu, weshalb wir der Straße weiter folgten. Fast am Ende stoßten wir auf ein 3-Gänge Angebot für 6$ (ohne Tax), sprich Vorspeise, Hauptgang und Dessert. Na das klang verlockend! Es gab eine Gemüsesuppe vorweg, bevor für Torben dann Reis mit Linsen und einem Putenbrustfilet gereicht wurde.

Bei Vivi war es diesmal nicht so einfach. Auf dem Plan stand etweder Fleich, Fisch oder eben auch eine vegetarische Variante. Wir erkundigten uns danach, aber die gute Frau konnte leider kaum englisch, was die Kommunikation schwer machte. Letztenendes haben wir dann die App des google-Übersetzers zur Hilfe genommen, um herauszufinden, was die vergetarische Option für Vivi wäre. Es gab dann als vegetarische Variante Reis mit Gemüse.  Das Dessert stellte sich als eine Stück Wassermelone für jeden heraus. Na, das war doch alles super! Achja, und einen Saft und Wasser zu trinken gab es ja auch noch. Insgesamt ahben wir dann für das Mittagessen inkl. Tax und ein wenig Trinkgeld $15 gezahlt.



Playa de la Estacion

Schon seit der Ankunft regnete es hin und wieder und auch nachdem wir mit dem Mittagessen fertig waren, schien es sich nicht wirklich zu bessern. Wir schlenderten zurück zu den Fahrrädern und überlegten wie der Nachmittag am besten verbracht werden könnte. Da fiel uns ein, dass bei der Charles Darwin Station noch ein kleiner Strand sein sollte, den wir noch ansehen wollten. Passend dazu lichtete sich die Wolkendecke etwas.

So fuhren wir in die Richtung der „Charles Darwin Foundation“ und hielten am entsprechenden Schild für den Strand. Es gab dort auch einige Fahrradständer, doch außer uns hat hier keiner sein Fahrrad abgestellt. Entweder andere sind zu Fuß oder hier ist nichts los, naja lassen wir uns mal überraschen. Ein kurzer Weg durch den Busch und schon war man am Strand. Ein kleiner Strandabschnitt (wobei der Strand hier meist aus zermalten kleinen Korallen und Muscheln besteht als aus Sand) bevor dann die schwarzen Steine den Übergang zum Wasser markieren. Mit uns waren noch 4-5 Andere am Strand und wir entschieden uns einfach mal das Handtuch auszubreiten. Schwimmsachen hatten wir nicht mit, doch danach war uns auch nicht zumute.

Relaxen

Wir schauten den anderen zu, wie sie über die Steine balancierten um ins Wasser zu gelangen oder den Tieren, welche hier vorbeikamen. Einige Pelikane flogen über unsere Köpfe und schwebten dann förmlich über das Wasser. Die Leguane und Krebse teilten sich die schwarzen Steine zum Sonnen und wir lagen einfach mal entspannt auf dem Handtuch und ließen uns vom Galapagos-Feeling mitreißen. Nach einiger Zeit füllte es sich etwas am Strand. Uns war dann irgendwie danach aufzubrechen und wir gingen zurück zu den Fahrrädern. Nanu? Inzwischen war hier alles voll. 😀 Wir radelten an der Hafenstraße zurück und Vivi bekam noch ein Kokoseis von der Eisdiele, welches sie sich gewünscht hatte. Es folgte noch ein kurzer, schon fast alltäglicher, Besuch im Supermarkt und dann ging es auch wieder zurück zur Unterkunft. Muss ja nicht jeden Tag immer volles Programm sein. 😉

To Santa Rosa por favor

Für heute hatten wir uns einen Ausflug in eine andere Ecke der Insel vorgenommen. Nach der morgendlichen Routine aus Frühstück, Mails und Nachrichten checken und etwas Reiseplanung betreiben, packten wir unsere Kameras und etwas Proviant ein und schnappten uns die Fahrräder. Für den heutigen Ausflug mussten wir etwas weiter ins Landesinnere (in Richtung Norden), weshalb wir uns von der Hauptstraße aus ein Taxi anhalten wollten. Der Weg ginge nur bergauf und man müsste viel Zeit einplanen meinte Grace noch letztens zu uns. Die bessere Alternative wäre da die Hinfahrt mit dem Taxi zu planen und für die Rückfahrt dann auf das Fahrrad zu schwingen. Das ist ja hier bei den Taxis kein Problem, welche zu 99% Pickup-Trucks sind.

An der Hauptstraße warteten wir also gespannt auf die ersten Taxis und setzten unser freundlichstes Lächeln auf *hust*. Naja…die ersten zwei Taxis wollten nicht nach „Santa Rosa“ und fuhren nach kurzer Verständigug dann weiter. Das dritte Taxi hielt…“To Santa Rosa por favor!“ Er hatte bereits eine Frau als Passagier, doch würde uns nach Santa Rosa fahren. Der Taxifahrer fragte die Frau, ob dies für sie in Ordnung wäre, sie war einverstanden. Perfekt! Er stieg aus und half uns mit dem beladen der Fahrräder – nicht das wir noch seinen Truck beschädigen. Die Frau wollte schon in der nächsten Stadt raus und auf der ca. 15-minütigen Fahrt nach Santa Rosa schlug uns der Fahrer einige touristische Ziele vor, wo er uns noch zu gerne hinfahren wollte. Wir lehnten freundlich ab und kamen dann auch schon an.

Rancho Primicias – Giant Tortoise Reserve

Von hier war es laut Google-Maps nicht mehr weit, demnach bezahlten wir dem Taxifahrer seine $10 und schwungen uns auf die Fahrräder. Es lag eine dichte Wolkendecke über uns, aber immerhin noch kein Regen! Nach einem kurzen Stück geradeaus mussten wir auf einen Schotterweg nach links abbiegen. Wir ahnten schon, dass die Rückfahrt nicht so entspannt wird, wie es aktuell mit frischem Wind im Gesicht bergab ging. An einer Kreuzung kann man noch nach rechts zu einer anderen Ranch abbiegen, doch da haben wir im Vergleich zur „Rancho Primicias“ nicht so viel Positives gehöt und wählten also wieder mal den Weg zu unserer Linken. Im schnellen Tempo konnten wir gar nicht soviel nach rechts oder links über die Felder nach Schildkröten Ausschau halten, denn die Konzentration lag eher darauf nicht in ein Schlagloch zu fahren. Dann stand da ein Pickup auf der Straße und davor einige Menschen. Der Grund dafür: eine riesige Galapagosschildkröte! Wir waren erstaunt, wie groß die doch nochmal im Vergleich zu den bisherigen war, die wir gesehen hatten. Ein paar Fotos gab es vorweg, doch sie schien nicht begeistet von sovielen Besuchern.

Wir folgten also weiter  dem Weg, vorbei an einem „Lava Tunnel“ (dazu später mehr) und kamen dann bei der „Rancho Primicias“ an. Die Fahrräder stellten wir einfach an der Mauer ab und zahlten ordnungsgemäß unseren Eintritt von $5 pro Person. Eine kurze Einweisung bzgl. des Verhaltens auf dem Gelände gab es noch und dann konnten wir auch schon raus. Vor uns erstreckte sich ein Feld voller Riesenschildkröten! Ach ja…also 2 Meter Abstand, nicht weiter als bis zum Zaun und keine Fotos mit Blitz waren übrigens die Verhaltensregeln hier. Wir gingen diekt auf die uns am nächsten grasende Schildkröte zu und bestaunten ihre Größe, Gelassenheit und ihr grasbeschmiertes Gesicht. 😀

Das Schildkrötenparadies

Es gbt einen groben Pfad, welcher durch das Gelände der „Rancho Primicias“ führt, doch wir gingen hauptsächlch eher von Schldkröte zu Schildkröte. Sie hatten hier viel Platz und werden auch nicht gezwungen dort zu bleiben. Es gibt zwar einen Drahtzaun, doch dieser ist am Boden etwas höher, weshalb wir auch einige Schildkröten außerhalb gesehen hatten. Unsere Gastgeberin Grace erzählte uns mal, dass die Schildkröten ca. 6 Monate brauchen um bis zu diesem zentralen Fleck nahe der „Rancho Primicias“ zu kommen, dort sich satt essen und einige dort verweilen. Dies trift vor allem auf die größeren und somit älteren Schildkröten zu, Auf dem Gelände gab es auch diverse Schlammlöcher, die von den Schildkröten nur allzu gerne in Anspuch genommen wurden. Scheint eine willkommene Abkühlung bei zu heißen Temperaturen zu sein. Wir entdeckten auch einige kleine Exemplare, die aber meist „unfreundlicher“ waren. Das soll heißen, dass sie anfangen zu „fauchen“, wenn du ihnen zu nah kommst oder sie sich nicht wohl fühlen und dann den Kopf einziehen. Hierbei nochmal danke an „Herbert“, der für ein paar Fotos und Videos extrem still hielt und für uns posierte. 😀

Unsere Empfehlung!

Wir hatten hier eine wunderbare Zeit und insgesamt 4 kleine und 32 große Schildkröten auf der „Rancho Primicias“ entdeckt, also 36 insgesamt! Ein wahrens Schildkrötenparadies! Nach etwa über einer Stunde Auskundschaften aller Ecken des Geländes, sowie unzähligen Fotos und Videos, packten wir unsere Sachen zusammen und gingen zurück zum Eingang. Dort gab es noch eine kleine Ausstellung, wo Panzer von verstorbenen Schildkröten ausgestellt waren. Ein echt riesiges Innenleben haben die und man konnte sogar die Knochenstruktur erkennen. Also die $5 haben sich auf jeden Fall gelohnt! Neben den Schildkröten befindet sich auch ein Pferd auf der Ranch und einige Vögel und Enten gibt es hier und da auch mal zu sehen.

Die „Rancho Primicias“ können wir auf jeden Fall empfehlen!

 

Lava Tunnel

Wir fuhren mit den Fahrrädern ein Stück zurück, wo wir dann der Ausschilderung zum Eingang des „Lava Tunnel“ folgten. Es gibt noch einen weiteren Lava Tunnel auf der „El Chato Ranch“, welcher aber kürzer und schmaler sein soll und dafür Eintitt verlangt wird. Dieser hier auf dem Weg zur „Rancho Primicias“ ist kostenfrei und soll etwas über 1km lang sein. Wir schlossen unsere Fahrräder an einen Baum und folgten den Treppen hinab in den Tunnel. Dieser ist sogar mit Beleuchtung ausgestattet und macht es damit an einigen Stellen zugänglicher.

Hin und wieder liegen große Felsen auf dem Boden, welche erkennbar von der Decke oder der Seitenwand gefallen sind. Insgesamt hat der Tunnel eine ganz schön große Höhe und so ganz alleine in dem Tunnel fühlte es sich schon spannend an. Wir folgten dem Tunnel eine Weile, kletterten über die heruntergefallenen Felsbrocken und kamen letzendlich an der schmalsten Stelle an. Allerdings war das nicht auf die Breite, sondern auf die Höhe bezogen. Vor uns befand sich ein etwa kniehoher Durchgang auf Bodenhöhe im Matsch. Naja…uns war jetzt nicht unbedingt danach zumute diesen Pfad bis zum Ende zu gehen, zumal unsere Fahrräder ja auch am Eingang und nicht am Ausgang warteten. Somit ging es also den Tunnel wieder zurück, doch wir fanden diesen Zwischenstop super und beeindruckend. 🙂

 

Bergauf nach Santa Rosa

Nun stand der anstrengenste Teil bevor, denn wir mussten den Schotterweg bis nach Santa Rosa wieder zurück. Dieser war meistens bergauf und machte mit dem Fahrrad nicht wirklich Spaß. Naja mit ein paar Pausen zwischendurch quälten wir uns den Weg voran. Zudem konnten wir dafür nun auch rechts und links einige Schildkröten entdecken, was auf dem Hinweg nicht so ganz klappte. Am Übergang zur aspahltierten Straße trafen wir auf einen anderen Radfahrer, der sich nach dem Schildkrötenparadies erkundigte. Gerne gaben wir ihm unsere Informationen weiter und „warnten“ ebenfalls vor dem Rückweg. 😀 Er bedankte sich und fuhr davon. Wir hingegen fuhren das letzte Stück hinauf bis nach Santa Rosa. Hurra! Zeit für einen kleinen Zwischenstop und Verschnaufspause. Wir kramten unsere Snacks und das Wasser heraus und ruhten uns einige wenige Minuten aus. Übrigens kann man hier vom „Marktplatz“ um dem „Santa Roa“ Namenszug auch gute Fotos machen! Doch lange sollte die Pause wohl nicht sein, denn es fing an zu tröpfeln.

Rückour nach Puerto Ayora

Somit verstauten wir schnell unsere Sachen, schwungen uns wieder auf die Fahrräder und setzten zum Rückweg an. Glücklicherweise ging dieser überwiegend bergab! Wir konnten also eher den frischen Wind (und einge Regentropfen) im Gesicht genießen, als das wir in die Pedale treten mussten. Wir entschieden uns dafür direkt bis nach Pueto Ayora herunterzufahren, um noch eine Mahlzeit zur Stärkung zu suchen. Der Rückweg betrug ca. 18km und wir haben die Strecke in ca. 50 Minuten vollbracht. Auf dem Rückweg ist uns mal wieder aufgefallen, wie vielfältig die Vegetation hier ist. Neben saftig grünem Grass und Dschungel im Landesinneren gibt es eben auch die eher trockenen warmen Küstengebiete voller Kakteen.

Wusstest ihr, dass es auf der Insel Santa Cruz insgesamt 6 verschiedene Vegetationszonen gibt?

Am Hafen angekommen, waren wir froh die große Radtour hinter uns zu haben. Nach so langer Zeit auf dem Fahrrad brauchten wir mal wieder etwas Bewegeung zu Fuß. Die Zeit für Almuerzo war schon vorbei, doch wir konnten in einem uns bekannten Restaurant noch die HappyHour-Hamburger bestellen und uns erstmal stärken. Das war ein wirklich gelungener Ausflug heute und wir sind froh, diesen getan zu haben. Nach dem Essen kauften wir uns in der Routine noch ein paar Kleinigkeiten vom Supermarkt und wollten uns dann an den Pier setzen.

Warum?

Mit der kalten Sprite stillten wir unseren verbliebenden Durst und schauten wiedermal den Haien, Rochen und Robben zu. Nach einer Weile kamen immer mehr Menschen über die Wassertaxis an, scheint wohl eine Fähre angekommen zu sein. Während wir die Robben schon bald anhand der Schnauzhaare unterscheiden können, so ist es für einige andere noch etwas Neues und Aufregendes. Doch leider haben wir auch heute wieder Menschen dabei erlebt, die meinten die Seerobben mal anfassen zu müssen. Also das Hinweisschild ist ja nur 1 Meter daneben, wo ausdrück auf den 2 Meter Abstand hingewiesen wird. Klar ist es verständlich, wenn die Robben au dem Weg vom Anleger zum Pier im Weg liegen und man an ihnen vorbei muss, doch etwas mehr Respekt und Verstand hätten wir uns hier an dieser Stelle schon gewünscht. Wir fragten uns nur „Warum?“ Zum Glück gibt es dann einige Einheimische, die darauf hingewiesen haben. Sollte etwas passiere wäre wohl sonst die Robbe der Übeltäter gewesen.

Für heute waren wir k.o. und machten uns auf den Rückweg. Ein letztes mal in die Pedale treten, bevor wir dann ins Bett fallen,cuns die Schildkrötenbilder ansehen und diesen Beitrag verfassen.

Beste Grüße,
Torben & Vivi

 

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