Moin zusammen!
Nachdem wir den ersten Tag relaxt verbracht hatten, zog es uns nun hinaus, um etwas zu erleben. Bei unserem letzten Besuch war die Alligatorensichtung relativ gering ausgefallen, was wir mit diesem Aufenthalt ändern wollten. Von unserer Freundin Vicki erfuhren wir vom Myakka-State-Park, welcher innerhalb einer Stunde gut zu erreichen war. Sie bot uns zwar auch noch ihre Kanus an, doch darauf wollten wir lieber verzichten und machten uns mit dem Auto auf den Weg.
Myakka River State Park
Die Fahrt gestaltete sich sehr überschaubar, denn von Bradenton muss man lediglich die Interstate 75 gen Süden und dann die FL-72 gen Osten bis man zum Eingang der Park Ranger Station angelangt. Wie für jeden State oder Nationalpark ist hier eine Gebühr fällig. Mit dem Pass während unserer Weltreise durften wir jeden Park der ganzen USA beliebig oft besuchen. Für diesen einen Besuch lohnt sich eher eine Einzelzahlung von 6$ pro Fahrzeug.
Wir fuhren dann die Straße weiter und machten bei einer Parkbucht vor einer Brücke halt. Hier informierten wir uns über die kostenlos ausgehändigte State Park Karte zu den relevanten Zielen im Park. Ebenfalls machten wir einige Fotos und Videos, während wir den Blick über das Wasser schweifen ließen. Dabei immer auf der Suche nach einem Alligator. Vivi meinte was in der Ferne zu erkennen und dank dem passenden Objektiv konnte man den Alligator auch in der Ferne im Wasser schwimmen sehen. Das war doch schonmal ein guter Anfang! Zwar „nur“ eine Sicht aus der Ferne, aber immerhin auch eine Bestätigung und Chance weitere zu sehen.
Myakka Canopy Walkway and Observation Tower
Ein kurzes Stück weiter gelangt man dann zum Canopy Walkway, welcher ebenfalls eine begrenzte Anzahl an Parkplätzen parat hält. Von dort machten wir uns zu Fuß den Walkway entlang auf zum Obervation Tower. Man konnte am Boden noch die letzten regenreichen Tage feststellen, denn einige Abschnitte waren teilweise noch überflutet.
Der Observation Tower besteht aus einem höheren Turm von ca. 23 Meter und einer Verbindungsbrücke von ca. 30 Meter zu einem kleineren Turm. Bei der Verbindung handelt es sich um eine Hängebrücke und bietet allein schon einen coolen Ausblick. Vom höheren Turm hat man dann Blick auf den weiten Bereich des State Parks und kann mit einem Fernglas auch hervorragend die naheliegenden Flüsse und Seen nach Alligatoren absuchen.
Wir haben für euch ein 360° Grad Ausblick auf den Myakka River State Park festgehalten:
Birdwalk & Lake Myakka
Nach dem genialen Ausblick machten wir uns mit dem Auto weiter die Straße gen Norden und am Myakka Lake entlang, bis wir beim Birdwalk ankamen. Die ganze Fahrt über fuhren wir langsam und nach weiteren Alligatoren Ausschau haltend, doch hatten bisher keine weiteren zu Sehen bekommen. Beim Birdwalk handelt es sich um einen längeren Holzsteg, der auf einer Landzunge in den See hinein reicht. Der Untergrund ähnelt dabei am Anfang eher einem Sumpf, bevor es dann in Schilf und den See übergeht. Neben Raben, Fischreihern und einigen anderen Vögeln, war aber nichts Besonderes zu sehen. Bisher hatten wir also nur den einen Alligator in der Ferne mit der Kamera erblicken können, hatten uns aber etwas mehr erhofft. Nach vollendeter VLOG Aufnahme fuhren wir wieder langsam den Weg zurück. Hierbei bekamen wir einen sehr hübschen großen Vogel zu sehen.
Alligatorsichtung
Dann fuhren an einer Stelle zwei andere Autos langsam an einer Stelle bzw. hielten an. Vivi zückte direkt die Kamera und auch wir wurden mit dem Auto langsamer, um einen Blick erhaschen zu können. Als der vor uns dann weiterfuhr hatten wir direkten Blick auf einen Alligator auf der rechten Straßenseite. Er lag am Grasrand halbwegs an Land und halb im Wasser mit einer überschaubaren Größe. Ganz unbeeindruckt von uns ließ er sich fotografieren und filmen. Wir waren happy!
Es folgte noch ein kurzer Stop am Parkplatz des „Pink Gator Cafe“, wo wir ebenfalls einen Naturpfad zu einem Aussichtspunkt nahmen und sogar einige Alligatoren im Wasser schwimmen sahen. Nachdem wir nun einige Stunden im Park verbracht hatten, machten wir uns wieder auf zum Ausgang. Hierbei wurden wir von einem älteren Herren darauf hingewiesen, dass an einem Tümpel neben der Straße sich ein Alligator ausruhte. Nur der Kopf lugte aus dem Wasser und der Größe nach handelte es sich um ein noch recht junges Tier.
Tagesabschluss
Nach dem Ausflug zum Myakka River State Park ging es für uns wiede zurück zur Unterkunft. Hier stand noch eine besondere Aufgabe für uns an. Der Sohn unserer Freundin Vicki war zu dem Zeitpunkt bei der US Army und sein Auto stand entsprechend Zuhause rum. Da dieses bald verkauft werden sollte, fragte Vicki uns, ob wir es in der Wohngegend für ein paar Meilen spazieren fahren würden. Damit bleibt es etwas in Bewegung, bis es zum Verkauf kommt.
Hierbei halfen wir natürlich gerne und die Tatsache, dass es sich um einen Chevrolet Camaro handelt, machte die Entscheidung tatsächlich noch einfacher. 😀
Somit parkten wir unseren Mietwagen nach dem Ausflug vor dem Haus und stiegen um. Den Camaro kurz aus der Garage gefahren, alles kurz eingestellt und los ging die kleine Spritztour mit dem Musclecar. Ein wirkliches Vergnügen für Torben, wenn auch nur für begrenzte Zeit. Wir nutzen die Chance und erkundeten damit nochmal andere Ecken des Wohngebietes, bevor es dann zurück zur Unterkunft ging.
Hurricane Michael
Für den dritten Tag waren wir uns unsicher, wie wir diesen gestalten sollten. Bereits bei Abflug in Deutschland hatten wir in den Medien mitbekommen, dass sich genau zu unserem Aufenthalt ein Hurricane anbahnt. Wie sollte es auch anders sein, war ja bei der Weltreise nicht schon genug. Dennoch wollten wir den Urlaub deswegen nicht absagen und wagten das Risiko. Der Hurricane Michael bahnte sich seinen Weg vom „Golf von Mexiko“ hoch an die Küste von Florida. Da er an der Küste rund um „Mexico Beach“ auf Land treffen sollte, waren wir zwar mit Bradenton nicht primär betroffen, doch die Auswirkungen des Hurricane waren großflächig.
Ausflug nach Orlando
Daher entschieden wir uns nach dem gestrigen Tag im Myakka River State Park für einen Tagesausflug nach Orlando zu fahren, sprich etwas in Richtung Ostküste und weiter Weg vom Hurricane. Für die ca. 2 Stunden Fahrt machten wir uns morgens nach dem Frühstück relativ zeitnah auf den Weg. Die Fahrt verlief ohne Probleme, auch wenn man merkte, dass der Verkehr zur Ostküste aufgrund des Hurricanes größer war, als in der Gegenrichtung. In Orlando wollten wir zunächst ein Outlet Shopping Center anfahren, wo wir auch während der Weltreise mit unseren Freunden Leonie & Tobias waren.
Das Wetter war auch in Orlando sehr wechselhaft und kaum beim Shopping Center angekommen fing ein kräftiger Platzregen an. Da nicht alle Bereiche überdacht waren, mussten wir an den Hauswänden uns von Laden zu Laden fortbewegen. Neben dem Outlet Center sind wir auch noch zu anderen Einkaufszentren gefahren, um ein paar Einkäufe für unsere Familie zu tätigen. Torbens Tante war sehr von den Corkcicle Flaschen angetan, weshalb wir uns bemühten hier entsprechende Modelle zu organisieren.
Zum Abend hin und mit ein paar vollen Einkaufstüten entschieden wir uns im „Red Robin“ in Orlando essen zu gehen. Das Restaurant war uns ebenfalls schon bekannt und versprach leckere Burger. Beim leckeren Essen schwelgten wir etwas in Erinnerung von der Weltreise und informierten uns auch zum Stand des Hurricane Michael. Dieser war inzwischen an Land angekommen und nach Einstufung ein Klasse 5 Hurricane, somit die stärkste Art und eine Stufe höher als der Hurricane Irma in 2017.
Wolkenfront auf dem Rückweg
Zum Glück waren wir diesmal etwas weiter abseits des Hauptgesehen, hoffen aber, dass sich in den betroffenen Gebieten alle rechtzeitig Schutz suchen konnten und hielten uns immer wieder auf dem Laufenden. Nach dem Essen machten wir uns auf den Rückweg nach Bradenton und während in Orlando die Sonne noch unterging, sah man in Richtung Westküste eine dunkle dicke Wolkenfront. Neben Gewitter und wechselnd starkem Regen kamen wir aber relativ gut zurück.
Wir fuhren ohne große Eile und waren in etwas über 2 Stunden am späten Abend wieder zurück. Die Straßen waren kaum überflutet im Vergleich zum letzten Jahr und wir somit ganz froh, dass das Wetter die nächsten Tage mit viel Sonne und warmen Temperaturen deutlich besser werden sollte. Genügend Zeit somit noch für Strandausflüge und relaxen in der Sonne oder am Pool.
Bis dahin,
Torben & VIvi