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Hallo ihr Lieben!

Wir versuchen euch so gut es geht auf dem aktuellen Stand zu halten und euch an dem Zustand durch den Hurricane hier in Miami Teilhaben zu lassen.

Unsere Eindrücke

Bereits im letzten Beitrag haben wir es schon anklingen lassen… In Key West haben wir gesehen, wie Menschen ihre Häuser und Geschäfte mit Span- oder Metallplatten abriegeln. Wir hören Menschen sich unterhalten, ob sie bleiben oder nicht und dass bereits die Baumärkte ausverkauft sind. Lange Autoschlangen bei den Tankstellen und Leute füllen nicht nur ihre Autos, sondern auch mehrere Kanister voll mit Benzin. Supermärkte sind voll, Menschen stehen in langen Schlangen und die Regale sind teilweise leer.

Unsere Gastgeberin, Aneta, teilte uns mit, dass sie vermutlich Donnerstag (spätestens Freitag) auf die andere Seite Floridas reisen wird. Miami wird vermutlich auch nicht sicher sein. Sie drückte sich vorsichtig aus, aber es war klar, dass wir uns nach einer anderen Unterkunft umsehen müssen. Wir hatten die airbnb-Unterkunft bis Freitag gebucht und hatten einen Flug für Freitag Nachmittag. Es hieß, dass Freitag der letzte gute Tag wäre um abzureisen und daher machten wir uns um unseren Flug nicht allzu große Sorgen. Dennoch blieben wir stets auf dem aktuellen Stand, um keine Neuigkeiten zu verpassen.

Am Dienstagabend buchten wir uns dann für zwei Nächte ein Hotelzimmer in der Nähe des Flughafens. Falls wir doch eher fliegen, sind wir mit dem Shuttle schnell vor Ort und raus aus dem Trubel, welcher direkt in Miami herrscht. Die Buchung über airbnb konnten wir noch abändern und bekamen das Geld zurückerstattet.

Tankstellen sind leer!

Am Mittwochmorgen mussten wir den Mietwagen wieder zurück bringen. Bei der Rückfahrt am Abend wollten wir uns nicht in die Autoschlange miteinreihen und hofften, dass es am Morgen nicht so schlimm ist. Wir machten uns extra rechtzeitig los, doch an einer Tankstelle standen wir 45 Minuten an ohne uns einen Zentimeter vorwärts zu bewegen. Wir probierten es noch bei einer anderen, wo nicht so viele anstanden, doch nach einem Auto gab es die Info, dass das Benzin hier leer ist. So mussten wir den Mietwagen ungefüllt zurück geben und nun einen hohen Preis bezahlen. :/ Ziemlich ärgerlich, aber wir können daran nichts ändern!

Immer mehr Tankstellen schließten, da sie kein Benzin mehr haben und im Radio gab es Dauermeldungen, dass man sich melden soll, falls eine Tankstelle noch Benzin hat. Eine absolute Ausnahmesituation hier! Es wird gewarnt, dass man zu viel Panik macht, aber dann gibt es auch diejenigen, die sich nicht groß kümmern und denken, dass es nicht so schlimm wird. Es ist schwer bei so etwas Ungewissem einen guten Mittelweg zu finden.

Update Hurricane Irma – Vorbereitungen & Evakuierung

Am Mittwoch konnten wir erst ab 15 Uhr in unser Hotelzimmer. Die Straßen wurden leerer und man sah Menschen ihre Fenster und Türen abriegeln. Offiziell gab es die Meldung von der Regierung, dass Key West komplett evakuiert wird und die Menschen in den Norden Floridas oder am Besten in einen anderen Bundesstaat fliehen sollen.

Wir halfen unserer Gastgeberin ihre Metallplatten an die Fenster anzubringen und einige Möbel hochzulagern, um sie vor Wasser zu schützen. Es ist wirklich wahnsinn, was man alles bedenken muss. Was nimmt man mit und was lässt man da? Keine einfache Sache! Aneta war sehr dankbar für unsere Hilfe und ist selbst auch etwas angespannt!

Wir machten uns dann mit einem UBER zum Hotel. Von unserem Zimmer haben wir perfekten Blick auf den Flughafen und es ist reger Betrieb! Das Hotel wirkte leer, aber beim Frühstück heute Morgen (Frühstück haben wir hier inklusive) war es doch relativ voll. Auch hier ist die Lage angespannt.

Alternativen? Wir verlassen Miami!

Gestern versuchten wir ständig auf dem aktuellen Stand zu sein und riefen mehrmals bei der Airline an, um unseren Flug möglichst vorzuverlegen. Als wir irgendwann bei der Warteschlange durchkamen, teilte uns der Mitarbeiter mit, dass der Flughafen ab Donnerstag geschlossen ist und dann keine Flüge mehr statt finden. Er wollte uns einen Alternativflug für nächste Woche anbieten oder am Sonntag von Orlado aus. WAS? Wir hatten eigentlich nicht vor während des Hurricanes hier zu bleiben und waren uns auch nicht sicher, ob am Sonntag (wo der Hurricane Miami erreichen soll) noch ein Flieger von Orlando startet. Daher überlegten wir nach Alternativen…

Der Flug war noch nicht offiziell storniert und der Mitarbeiter war sich selbst bei den Informationen nicht so sicher. Wir überlegten nach Alternativflügen zu unserem Ziel mit anderen Airlines oder erst mal in einen anderen Staat. Die Inlandsflüge waren zum Größtteil schon ausverkauft oder anstatt $100 – $600 nun für $2000 – $6000 – Unglaublich! :O Viele können das Geld gar nicht aufbringen oder weigern sich so viel zu bezahlen. Einige Airlines haben Billigflüge angeboten, aber die sind natürlich auch schon ausverkauft!

Unsere Alternative: Falls der Flieger nicht fliegt mieten wir uns einen Mietwagen und fahren damit in Richtung Norden. Je nach Gefahrenlage haben wir die Möglichkeit bis nach Lousianna auszuweichen. Dort kennen wir eine Familie, die wir in Australien kennen gelernt haben und die uns für eine Zeit aufnehmen würden. Wenn es also hart auf hart kommt, dann bleiben wir auf keinen Fall in Miami, sondern fahren weg!

Doch nach mehreren Telefonaten haben wir nochmal mit dem Mitarbeiter der Airline telefoniert und er konnte uns einen früheren Flug am Freitagmorgen anbieten. Wir haben direkt umgebucht und sind dankbar! Eine kleine Erleichertung ist zu spüren, aber wir werden wohl erst richtig entspannt sein, wenn wir aus dem betroffenen Gebiet raus sind! Nun müssen wir nur noch den Tag im Hotel rumkriegen und dann sind wir hoffentlich bald weg!



Hurricane – Nein, Danke!

Es gibt Situationen, die man nicht unbedingt braucht! Diese gehört definitiv dazu! Einen Hurricane kurz vor der Rückreise nach Deutschland braucht man nicht unbedingt. Es gibt so viel, was einem durch den Kopf geht und vorallem Vivi hat große Angst. Torben kann zum Glück etwas mehr die Ruhe bewahren, was in so einer Situation auf jeden Fall hilfreich ist. Aber es ist eine komplett neue Situation, man weiß nicht was man erwarten soll und was man alles beachten muss. Es ist absolut nicht einfach!

Aber wir nehmen uns viel davon mit, wissen nun wie schlimm es ist und möchten auf keinen Fall in der Haut der Einheimischen stecken, die ihr Zuhause verlassen müssen. Der Zustand hier ist alles andere als schön! Wir hoffen, dass der Hurricane nicht allzu viel Schaden anrichtet und das Menschen bewahrt werden. Ihr bekommt bestimmt einiges selbst aus den Nachrichten mit, aber wenn man hier vor Ort ist, ist es doch nochmal anders! :/ Ebenso sind nun mittlerweile drei Hurricanes im Atlantik (Irma, Jose & Katia), was sehr selten und zuletzt in 2010 war. Die anderen beiden sind aber bisher nur sehr schwach, wobei „Jose“ direkt „Irma“ folgt und „Katia“ sich an der Küste Mexikos aufhält.

Wir melden uns auf jeden Fall über instagram und facebook und werden auf jeden Fall eine Nachricht rausgeben, wenn wir raus aus dem Gefahrengebiet sind! Danke, für all´ die lieben Nachrichten, Zusprüche und Gebete! Das bedeutet uns viel und wir sind sehr dankbar dafür! Man fühlt sich dann nicht ganz so alleine und hilflos!

Gruß,
Torben & Vivi

 

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Comments (2)

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