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Moin!

Nach unserem Zwischentopp in „Springdale Heights“. Vorbei an den „Snowy Mountains“ sind wir nach 3 ½ Stunden Fahrt in Canberra angekommen.

Canberra – die Landeshauptstadt

Eigentlich hat eine Landeshauptstadt immer etwas sehr Reizvolles und man könnte meinen, dass es lohnenswert wäre, die Stadt anzugucken. Das haben wir uns auch gedacht, aber der erste Eindruck war irgendwie ernüchternd. 

Wir hielten Ausschau nach Wolkenkratzern, aber außer dem großen Stadium war nichts, was auf eine große Stadt hinweisen könnte. Absolut kein typisches Großstadtflair, was jetzt nicht unbedingt was Schlechtes ist, aber definitiv entgegen der Erwartungen an eine Hauptstadt. 

Daher sind wir erstmal weiter zu unserer Unterkunft gefahren.

Ankommen & Vögel bestaunen

In der Unterkunft angekommen haben wir uns erstmal – wie gewöhnlich, ein wenig eingerichtet. Unsere Airbnb war ein Anbau, der relativ neu gebaut wurde und daher sehr modern. Beim Auto ausladen trafen wir auch auf den Gastgeber und wir unterhielten uns kurz. Er gab uns noch ein paar Tipps und wir hatten eine nette, kurze Unterhaltung. 😊

Als alles ausgepackt war, sind wir nochmal los und haben die Gegend etwas erkundet. Nicht weit entfernt gibt es einen Supermarkt, wo wir uns ein paar Lebensmittel fürs Frühstück, sowie ein paar Erfrischungsgetränke eingekauft haben. Ein paar (Fast Food-)Restaurants gibt es dort auch und ein Pizzaladen sah ganz ansprechend aus und da Vivi schon Hunger hatte, aßen wir dann dort etwas. Vivi hatte allerdings vergessen, die Oliven von ihrer Pizza abzubestellen und war dann erstmal etwas geknickt. Zum Glück verteilte sich der Geschmack nicht auf der sehr ergiebig belegten Pizza, obwohl es ziemlich viele Oliven waren. Allgemein war es ganz okay, aber richtig vom Hocker hatte es uns nun nicht gerissen.

Gesättigt ging es dann aber erstmal wieder zurück zur Unterkunft. Dort gab es einen Becher mit der Aufschrift „Bird Seeds“. In den Airbnb-Bewertungen lasen wir bereits davon, wie schön es ist die Vögel im Garten zu beobachten. Ganz ohne große Erwartungen füllten wir also das Vogelhäuschen mit Futter auf und dann dauerte es nicht lange, bis die ersten Vögel ankamen. Aber nun nicht irgendwelche Vögel, sondern Kakadus. Ziemlich nah konnten wir sie beim Essen beobachten. Das war schon wirklich cool! 😊 Und das waren nicht gerade wenige.

Eine Chance für Canberra

Am nächsten Tag konnten wir auch morgens beim Frühstück schon die Vögel draußen beobachten. Ja, das war definitiv etwas Besonderes! Danach packten wir unseren Rucksack, unsere Gastgeber liehen uns noch ihre Buskarten und dann ging es für uns zur Bushaltestelle.

Wir wollen der Stadt eine Chance geben und hatten uns ein paar Anlaufpunkte rausgesucht.

Mit dem Bus fuhren wir somit erstmal bis zum „ACT Legislative Assembly“ und von dort ging es dann durch den „Canberra Plaza Walkthrough“ bis zum „Canberra Centre“. Hier befindet sich auch der „Canberra Times Fountain“.

Wir sind dann nur ein Mal durch das Einkaufszentrum durch, dann weiter der langen Straße („Ainslie Ave“) gefolgt bis wir zur „Limestone Ave“ kamen. Der Weg zog sich ganz schön und es war ziemlich warm, aber dann war unser erstes Ziel auch schon in Sichtweite.

„Australian War Memorial“

Es fanden aktuell ein paar Bauarbeiten statt, daher mussten wir einen etwas längeren Weg gehen. Vor Ort fanden wir dann heraus, dass man sich ein Ticket buchen muss. Allerdings ist das nur, dass man sich für eine bestimmte Uhrzeit quasi anmeldet, denn der Eintritt ist kostenfrei.

Wir haben uns also online noch eingebucht, aber der nächstmögliche war erst eine halbe Stunde später verfügbar und so überbrückten wir die Zeit mit einem Kaffee und einem Stück Bananenbrot von „Poppy“, dem Café dort direkt vor Ort.

Dann ging es ins Museum. Es ist nämlich nicht nur eine Gedenkstätte, sondern ein Museum noch dazu. Wir sind allgemein nicht so die Museumsgänger, machen es trotzdem hin und wieder, vor allem wenn wir in anderen Ländern sind. Hier waren wir wirklich sehr beeindruckt, wie umfangreich, vielseitig und vor allem modern es ist! Da waren wir wirklich positiv überrascht.

Es war nun nicht so das perfekte Museum für kleine Kinder und wir ließen nur kurz gegenüber unserem Sohn anklingen, worüber die ganzen Sachen hier sind. An manchen Stellen haben wir uns daher auch nicht allzu lange aufgehalten. Aber ein Besuch ist es auf jeden Fall wert!

„Kings Park“

Von dort ging es dann entlang der „Anzac Parade“ bis zum „Molonglo River“ bzw. „Lake Burley Griffin“. Der Straße entlang gibt es links und rechts überall noch weitere Denkmäler, die quasi zum „Australian War Memorial“ dazu gehören.

Am „Molonglo River“ führt ein Geh- und Fahrradweg komplett rundherum entlang und es gibt verschiedene Parks und es schien für Joggingrunden sehr beliebt zu sein. Aus der Ferne sahen wir auch den „Captain Cook Memorial Jet“ – einen riesige Wasserfontäne, die quasi aus dem Fluss rausgeschossen kommt und bis zu 152m hoch ist. Dieser befindet sich in der Nähe von der „Historic Waterloo Bridge“. Allerdings ist die Fontäne nur zwischen 10 – 14 Uhr an und als wir dann auf dem Rückweg nochmal dort lang sind, war sie leider nicht mehr an.

Es ist total schön dort am Fluss und lädt total zum verweilen ein. Man kann auch Bootstouren dort machen oder sich selbst ein (Tret-)boot mieten. Allerdings war es auch ziemlich heiß und da wir bisher nur im Museum waren und viel gegangen sind, war es nun an der Zeit, dass der Große sich ein wenig austoben kann.

Im „Kings Park“ befindet sich ein richtig toller, großer und vielseitiger Spielplatz („Boundless Playground“). Der Spielplatz ist eingezäunt, hat viel Schattenfläche durch die großen Sonnensegel und ist wirklich sehr schön gestaltet. Unser Sohn hatte dort auf jeden Fall viel Freude und auch unsere Tochter hatte Möglichkeiten sich ein wenig zu bewegen (soweit sie das eben gerade kann :D).

„Paliamentary Zone“

Nach etwas Spielzeit ging es für uns dann wieder weiter, da es nun auch Zeit für den Mittagsschlaf war. Wir versuchen die Zeiten dafür immer grob beizubehalten und unser Sohn braucht den Mittagsschlaf auch einfach noch total! Die Kleine macht ja je nach Bedarf in der Trage ihr Schläfchen – das ist ziemlich unkompliziert. 😊

Über die „Kings Avenue Bridge“ ging es zur „Queen Elisabeth Terrace“ und damit betraten wir dann die „Parliamentary Zone“. Dort befindet sich das „International Flag Display“ – 110 Flaggen sind dort aufgestellt. Mehr dazu erfahrt ihr hier.

Dann ging es zum alten Parlamentshaus. Man würde einen schönen, gepflegten Park dort erwarten, aber leider sah es nicht sehr schön dort aus. Die Wege waren nicht sehr gepflegt und die großen Wasserbecken, die wohl auch Fontänen haben, waren ausgetrocknet. Allgemein wirkte es sich sehr verlassen.

Aus der Ferne sahen wir schon alte Wohnwägen und Zelte auf der Rasenfläche vor dem Parlamentshaus. Bei Vorbeigehen sahen wir das handgeschriebene Schild „Aboriginal Tent Embassy“ – also die Aboriginal Botschaft. Wir haben im Anschluss etwas recherchiert und uns auch darüber mit unseren Gastgebern unterhalten. Es ist quasi ein Protest seit 1972 für mehr Mitbestimmung, Anerkennung und Rechte der Indigen. Sehr spannend. Wer mehr nachlesen möchte, findet hier eine ganz gute Seite. 😉

Mehr Aufmerksamkeit schenkten wir dem alten Parlamentshaus nicht, da es dort auch nichts weiter zu sehen gab. Rechts davon gibt es noch einen Rosengarten, aber den haben wir uns nicht weiter angesehen, da wir direkt weiter zum neuen Parlamentshaus sind.

„Paliament House“

Während das alte Parlamentshaus recht typisch aussieht, ist das neue Gebäude sehr modern und „besonders“ aus. Man dort auch rein und auch auf eine Aussichtsebene hoch. Das war dann auch unser Plan, aber nach dem Eingang folgt direkt eine Sicherheitskontrolle (ähnlich wie am Flughafen) und dort wurde uns mittgeteilt, dass wir den Buggy einklappen müssen und das Baby auch aus der Trage müsste. Da beide Kinder aber noch schliefen und es uns das nun nicht wert war, sie dafür zu wecken, sind wir wieder rausgegangen.

Wir können daher nicht sagen, ob es sich lohnt, aber es ist auf jeden Fall kostenfrei.

Nach ein paar (Foto-)Aufnahmen sind wir somit wieder weiter beziehungsweise wieder zurück in die Innenstadt. Hier sind wir dann (wie oben erwähnt) über die „Historic Waterloo Bridge“ und dann vorbei am „Casino“ und dann waren wir auch wieder bei unserem Startpunkt, dem „Canberra Centre“. Viele Schritte haben wir wieder gemacht und es war Zeit für ein frühes Abendessen.

In dem Einkaufszentrum gibt es auch einige Restaurants, aber wir sind in der “Bunda Street” fündig geworden. Wir sind zum „Guzman y Gomez“ – einem mexikanischen Fastfood-Restaurant, das uns schon bekannt ist und wo es uns allen schmeckt. 😊

Zurück zu den Vögeln

Danach ging es dann im zügigen Tempo zur Bushaltestelle, dass wir den Bus noch zur Unterkunft erwischen. Das war auch ganz schön knapp, da der Bus dort bereits schon stand, aber der hat zum Glück noch auf uns gewartet. Wir fuhren dann also wieder zurück zur Unterkunft und der Große konnte dann dort im Garten noch ein wenig toben und wir haben wieder die Vögel beobachtet.

Die Kinder gingen dann ins Bett und wir arbeiteten noch ein wenig und planten den nächsten Tag, denn da ging zum ….

„Tidbinbilla NATURE reserve“

Das „Tidbinbilla Nature Reserve“ liegt im Südwesten von Canberra und von der Hauptstadt sind es etwa 45 Minuten Fahrt bis man die Hügellandschaft des Aboriginal Stammes „Ngunnawal“ erreicht. „Tidbinbilla“ hatte für den Stamm eine große Bedeutung und an verschiedenen Stellen im Park gibt es Möglichkeiten etwas über die Aborigines zu erfahren. Wir hatten bereits im Vorfeld darüber gelesen und uns entschieden diesem Park bei gutem Wetter einen Besuch abzustatten.

Neben dem historischen Wert des Parks gibt es hier zahlreiche Wanderwege verschiedener Schweregrade, die gut in der Parkkarte aufgelistet werden. Am „Visitor Center“ muss man zunächst den  Eintritt (14,50 AU$ für Privatauto mit bis zu acht Sitzen) bezahlen und dann hat man freie Fahrt auf dem Gelände. 

Kaum waren wir dort haben wir bei „Flints“, einen Picknickbereich eine Kängurumama mit ihrem Kind gesehen, die dann neben unserem Auto standen und dann weiter gehopst sind. Das war dann schon das erste Highlight!

Koala Path & Pepermint Trail

Wir parkten dann beim „Eukalyptus Forest“ und gingen dort den „Koala Path“ (700m Loop) und den „Peppermint Trail“ (1,8km Loop). Beide Wege sind Kategorie 2 und das bedeutet, dass die Wege zwar gut sichtbar sind, aber es ist eher Schotterweg und teilweise recht schmal, daher sehr ungeeignet für einen Buggy.

Bei Betreten dieses „Trails“ ist direkt zu Beginn ein abgegrenzter Bereich, in dem Koalas zu sehen sind. Die leben hier mehr oder weniger natürlich und stehen aus verschiedenen Gründen (Unfall etc.) unter Beobachtung. Ansonsten haben wir auf dem Weg leider keine gesehen. Dafür gab es einen sehr schönen Spaziergang durch die Natur.

Einziger Punkteabzug waren die ganzen Gräser die bei Torben ordentlich Allergie ausgelöst hatten. Der Große war auch nicht immer begeistert von den hohen Gräsern und wollte ziemlich häufig auf den Arm oder Schulter. Irgendwie haben wir es dann aber erfolgreich da durch geschafft

Sacntuary Loop

Danach haben wir das Auto da einfach beim Parkplatz stehen gelassenen und sind noch gegenüber zum „Sanctuary Loop“ (2,1km Loop). Dieser Weg ist der Kategorie 1 zugeordnet und war somit auch gut mit Buggy machbar. 👍🏻

Während man beim „Peppermint Trail“ quasi „nur“ durch australischen Busch wandert, bekommt man hier beim „Sanctuary Loop“ einiges zu sehen. Es gibt dort viele kleinere Seen und Tümpel und unglaublich viele verschiedene Tiere, die man dort sehen kann. Das wohl außergewöhnlichste ist ein „Platypus“ (Schnabeltier), aber wir hatten leider kein Glück, da er sich um die Ecke im Wasser versteckt hatte.

Dafür haben wir verschiedene Echsen, Vögel, Enten (wie z.B. die „Lappenente“) und Langhalsschildkröten. Das komplette Areal war wirklich schön und es gefiel uns sehr allen sehr gut!

Fazit

Alle anderen Wege waren dann für uns mit den Kindern entweder zu ungeeignet, sprich zu schwer oder zu lang oder haben uns nicht so gereizt. Wir waren noch beim „Lookout“, der auch aber nicht sehr spektakulär war. 

Beim Rückweg wollten wir nochmal schauen, ob wir die Kängurus wieder dort antreffen und vor unserem Auto war dann erstmal eine Schlange, die sich dann ins Gebüsch verzog. Die Kängurus waren auch tatsächlich noch dort und halten sich wohl hier gerne auf. 

Wenn man in Canberra ist und gerne wandert ist das „Tidbinbilla Nature Reserve“ eine gute Wahl!

Zwischenstop am SPielplatz

Damit der Große sich noch etwas mehr austoben kann hatten wir uns überlegt auf dem Rückweg noch bei der Westfield Mall anzuhalten. Nachdem der erste Wanderweg ja eher mehr auf der Schulter oder Arm verbracht wurde und beim zweiten schon die Müdigkeit kam und teilweise im Buggy verbracht wurde, war das somit eine willkommene Abwechslung für ihn.

Wir nutzen zudem noch die Möglichkeit für einen erfrischenden Smoothie und den Einkauf einiger Lebensmittel für den Abend und die nächste anstehende Fahrt.

Garten wässern

Zurück in der Unterkunft schauten wir wieder der Vielzahl an Vögeln beim Sonnenbaden und Snacken auf der Terrasse zu. Es kam auch zu einer spontanen längeren Unterhaltung mit unseren Gastgebern, welche wir sehr genossen. Dabei durfte der Große auch mit dem Wasserschlauch den Garten bewässern, was sicherlich eines seiner Highlights war.

Torben bereitete anschließend noch Abendessen vor und wir waren froh uns noch etwas in der Unterkunft ausruhen zu können. Nachdem die Kinder dann im Bett waren, fingen wir schonmal an grob zu packen, damit der nächste Morgen nicht all zu hektisch wird.

Liebe Grüße,
Torben & Vivi

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