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Moin zusammen!

Nachdem wir den ersten vollen Tag am Rainbow Beach und abends bei Familie Kauffman verbracht hatten, fuhren wir am Tag darauf zum Einkaufszentrum in Gympie und kauften einige Lebensmittel für die kommende Zeit ein. Zudem schauten wir uns ein wenig um und ließen dem Großen etwas Zeit auf dem Indoor-Spielplatz. Das größte Highlight dabei sind meistens andere spielende Kinder. Die beobachtet er immer sehr gerne und schließt sich dann bei fangen spielen oder ähnlichem an.

Danach fuhren wir den Einkauf erstmal zur Unterkunft und dann weiter in die Innenstadt bzw. zur Mary Street. Nach einem kurzen Mittagsschlaf erkundeten wir noch die Spielplätze in der Nähe und gönnten uns auch 4 Donuts bei „Mama Dee´s Kitchen“.

Somit war der Tag etwas ruhiger. Zurück in der Unterkunft haben wir dann entspannt Abendessen zubereitet und sind zeitig ins Bett. Mitten in der Nacht sind unsere Freunde aus ihrem Urlaub zurückgekommen und somit hieß es für die nächsten Tage volles Programm.

WIedersehen mit Familie Cocks

Wir hörten noch in der Nacht, wie die Familie ankam und alle Kinder in ihre Betten sind. Auch wenn wir in einer eigenen Hütte etwas abseits vom Haupthaus waren, so trennten uns nur wenige Meter. Die umgebaute Scheune war quasi Lounge Room, Fitnesscenter und Gästebereich in einem.

Am nächsten Morgen (Samstag) war also die Spannung groß bei unserem Sohn. Schließlich hatten wir ihm ja bereits davon erzählt, wo wir zu Gast sind und dass dort auch sechs Kinder wohnen. Wo er die ersten Tage noch ganz alleine mit dem Spielzeug gespielt hatte, war nun mehr Rücksicht und Kommunikation gefragt. Wir waren gespannt wie sehr die unterschiedliche Sprache Barriere ist oder es gar kein Problem darstellt.

Auf dem Weg zum Frühstück waren also die Augen groß und die Neugier auch. Wir begrüßten uns erstmal alle herzlich und tauschten uns über alles Mögliche aus. Gleichzeitig packte die Familie noch vom Urlaub aus und die Kinder spielten. Unser Sohn konnte unserer Meinung nach schon ziemlich gut Englisch verstehen (er wächst damit ja seit Anfang an auf), doch sprach bisher eher Deutsch. Wie so oft zuvor scheint das für Kinder aber nicht unbedingt ein Problem zu sein und gemeinsam spielen ging auch so.

Auf zum Creek

Der Vater der Familie (Lachlan) fragte, ob wir runter zum Fluss (Creek) wollten. Der lag direkt am Grundstück und wird gelegentlich auch zum plantschen genutzt. Torben und R. schließen sich an und so ging es mit allen Kindern und beiden Vätern los. Erstmal durch das hohe Gras vorbei am Zaun. Dann kurz testen ob der Elektrozaun noch aktiv ist und schließlich darunter durch. An der eigentlichen Stelle bei einer Brücke war das Gras aber noch höher und musste erstmal gekürzt werden. Daher gingen wir dann zu einem anderen Platz, wo die Kinder abwechselnd Steine und Stöcker ins Wasser warfen.

Zwei unfälle und ein krankenwagen

Nach etwas Zeit am Fluss gingen wir wieder zurück. Es hieß weiter auspacken, Kleinigkeiten erledigen, quatschen, Lunch und für die Kinder spielen.

Leider kam es beim Spielen auch zu einem Unfall. Unser Sohn ist gestolpert und dabei ungünstig mit dem Mund auf die Ecke einer Holzbank gefallen. Es flossen viel Tränen und im Mund war außer Blut erstmal nicht viel zu sehen. Wir kühlten den Mund direkt und alle kamen an um R. zu trösten. Es waren noch alle Zähne drin und an der Lippe schien auch nichts betroffen zu sein. Doch das Zahnfleisch war stark angeschwollen und blau. Wir waren unsicher, ob wir einen Krankenwagen rufen oder direkt ins Krankenhaus fahren sollten. Anna (die Mutter der Kinder) erklärte uns den Ablauf, da die Klinik im Gympie nicht auf Kinder spezialisiert ist. Mit einem Wassereis und ganz viel Trost spenden entschieden wir uns, die Situation erstmal abzuwarten.

R. saß viel bei Torben auf dem Schoß und wir versuchten regelmäßig einen Blick auf die betroffene Stelle werfen zu können. Es blutete zum Glück nicht mehr doll, doch ein Zahn fühlte sich etwas wackeliger an als „normal“.

Dann bekamen wir mit, dass Lachlan sich wohl am Auge verletzt hatte. Er meinte es wäre ganz doll gereizt und so sah es auch aus. Anna hatte direkt den Krankenwagen gerufen, da man nicht sicher war, ob die Reizung durch einen Insektenstich, Flüssigkeit oder anderes zustande kam und gerade ja auch der Augenbereich sensibel zu behandeln sein sollte.

Wir warteten also auf den Krankenwagen und Anna schlug vor die Sanitäter einfach zu fragen, ob sie sich den Mund von R. auch angucken können. Die Anfahrt vom Krankenwagen lenkte R. definitiv ab und wir erklärten ihm auch, dass die Sanitäter nicht wegen ihm da sind. Bei Lachlan schien es sich wohl um eine Reizung durch Flüssigkeit zu handeln, doch für genaueres sollte er mit ins Krankenhaus. Die Sanitäterin war super freundlich und auf unsere Nachfrage einmal bei R. schauen zu können, sagte sie direkt zu. Es war dann natürlich nicht so einfach einen Blick darauf zu bekommen, da er dies verständlicherweise nicht wollte. Die Sanitäterin riet aber von einem Besuch im Krankenhaus ab, sofern die Situation so bleibt bzw. sich nicht verschlimmert und empfahl eher den Besuch bei einem Kinderzahnarzt am folgenden Montag (2 Tage später).

So machten wir online noch einen Termin für Montag beim Zahnarzt aus, den Anna uns empfohlen hatte und direkt in Gympie liegt und wir gaben ihm noch etwas gegen die Schmerzen. Torben machte sich dann nochmal auf den Weg zum Einkaufszentrum in Gympie, da die SIM Karte am Sonntag auslaufen würde und die Verlängerung Online leider nicht funktionierte. Auch der Chat mit einem Bearbeiter brachte keinen Erfolgt, weshalb er in einem Retail-Store nachfragen sollte.

Doch auch dort konnte man sich den Systemfehler nicht erklären. Gemeinsam überlegte man sich eine Alternative und fand ein anderes PrePaid-Angebot für die restlichen Tage in Australien. Torben fuhr wieder zurück und nach einem gemeinsamen Abendessen mit allen zusammen war es auch genug Action für den Tag.

Die Nacht verlief soweit ganz gut für den Großen und wir hatten am Vorabend mal aufs Zähne putzen verzichtet. Zudem versuchten wir darauf zu achten, dass alles was er zu essen bekam nicht sonderlich hart war. Die Schwellung hatte nachgelassen, doch man merkte ihm an, dass er etwas empfindlicher war (nachvollziehbar!).

Gympie Lok & Besuch bei Familie Hauser

Für den heutigen Tag (Sonntag) waren wir und unsere Gastgeberfamilie, bei Familie Hauser zum Lunch eingeladen. Dort hatten wir 2016/2017 während unseres Australien Aufenthaltes für 2 Monate gearbeitet. Während Torben damals für die Tiere und Unkraut/Garten zuständig war, kümmerte sich Vivi um den Haushalt, Essen und half bei Hausaufgaben der Kinder. Unsere Gastgeberfamilie und Familie Hauser kennen sich sehr gut und durch unseren Aufenthalt damals, haben wir erst Anna und Lachlan kennen gelernt.

Doch bevor wir zum Lunch starteten, hatte Anna noch eine Idee. Ganz in der Nähe von deren Zuhause fährt eine alte Dampflok von Gympie bis zu einer Endhaltestelle in „Amamoor“. So fuhren wir (wir in unserem Auto und unsere Gastgeberfamilie in ihrem) dort zuerst hin. Da Anna die passende Zeit rausgesucht hatte, kamen wir genau pünktlich an. Die Fahrt dorthin dauerte nur ca. 10 Minuten. Man kann sich für die Zugfahrt mit der Dampflok Tickets kaufen und quasi eine Sightseeing Fahrt inkl. Snack machen. Laut Vivis Recherche aber viel zu teuer!

Somit schauten wir uns an der Endhaltestelle an, wie die Dampflok abgekoppelt und mittels einer Vorrichtung gedreht wurde. Dabei gab es die typische Dampflok Geräusche und R. freute sich über den Anblick. Eine gute Ablenkung auch nach dem Unfall vom Vortag.

Lunch bei Hausers

Dann gingen wir wieder zurück zum Auto und machten uns auf den Weg zu Familie Hauser (Luke, Kristy, Jordan & Cooper). Die Fahrt dauerte nun ca. 25 Minuten und schon bei der Hinfahrt kam es uns vor, wie die Rückkehr zu einem anderen Zuhause. Wir haben definitiv noch viele Erinnerungen an die Zeit von damals.

In den sechs Jahren hat sich aber auch viel verändert. Bei der Ankunft begrüßten wir uns alle herzlich und es war eine große Freude beim Wiedersehen. Dann gab es eine kleine Rundführung im Haus und vom Umbau. Hier wurde seit unserer Abreise damals vor allem der Terrassenbereich deutlich vergrößert. Hier existiert nun eine überdachte Veranda mit ganz viel Platz zum Relaxen und überdachten Blick auf den Garten.

Im Garten selbst ist wohl die größte Veränderung der nicht allzu kleine Pool. Den hätte Torben am liebsten auch damals schon gehabt.
Es gibt eine Vielzahl von neuen Schaukeln am großen Baum und die Scheune, wo wir damals übernachtet hatten, wurde zu einem Schulbereich umgebaut. Kristy ist nämlich Lehrerin und unterrichtet Kinder, die sonst im Homeschooling sind und hier an einzelnen Tagen mit anderen Kindern lernen können. Hier gibt es nun ein richtiges Klassenzimmer mit Spielzeug und einer riesigen Auswahl an Büchern.

Nach dem Lunch gab es noch eine Pool Zeit für die Kinder, doch R. wollte nicht so wirklich. Er erfreute sich an all den anderen Sachen und wollte am Liebsten alleine los. Unsere Gastgeberfamilie verabschiedete sich schon etwas eher, während wir noch etwas blieben, da wir auch in diverse Gespräche vertieft waren.

Dann war es aber auch Zeit für uns zu gehen und wir verabschiedeten uns von allen. Wir hielten es auch hier noch offen sich ggf. nochmal wiederzusehen. Nach dem Abendessen war noch etwas Zeit zum Spielen für die Kinder, bevor es dann Zeit fürs Bett war. Wir wollten ja vor allem auch am nächsten Tag früh auf und zum Zahnarzt.

Besuch beim australischen Zahnarzt

So starteten wir etwas eher in den Tag und nach einem kurzen Frühstück ging es direkt los. Der Zahnarzt war zum Glück nur 10 Autominuten entfernt und wir waren pünktlich vor Ort. Unser Onlinetermin hatte geklappt und wir wurden bereits erwartet. Nun mussten wir noch etwas Papierkram ausfüllen (Patientendaten) und dann ging es auch schon zur Untersuchung.

Unser Großer spielte derweil im Wartezimmer (es gab viel Spielzeug, da es sich um einen Familien-/Kinderzahnarzt handelte) und war beim Aufruf erst weniger erfreut. Er ahnte schon was ihn erwartete. Wir hatten bereits am Vortag und auch auf der Hinfahrt versucht zu erklären, weshalb sich das jemand angucken muss. Doch bei der Untersuchung halfen weder Bilder an Decke/Wand, noch gutes Zureden. Die Zahnärztin war super freundlich und geduldig. Wir sprachen dann erstmal mit ihr über den Unfall, die eventuellen Schäden und welche Optionen wir nun hatten. Entweder wir gehen ohne genaue Betrachtung und beobachten weiter oder wir müssen R. nun festhalten.

Die Entscheidung fiel uns definitiv nicht leicht, doch da wir Gewissheit haben wollten, mussten wir mit festhalten da durch. In nur wenigen Sekunden waren wir auch schon fertig. Es flossen viele Tränen, doch mit Trost auf dem Schoß war ein paar Minuten später schon alles wieder gut.

Ohne Röntgenbild könnte sie uns nichts zu 100%-ig sagen, doch vom reinen Betrachten her ist es „nur“ geschwollen und die Zähne soweit fest. Das Lippenbändchen war gerissen, doch das ist an sich nicht sehr schlimm und kann auch wieder verheilen. Alles andere müsste man beobachten. Wir waren somit auf der einen Seite erleichtert, dass keine größeren Folgen zu erwarten sind und auch stolz, dass R. letztendlich so tapfer war. Wir bezahlten die Rechnung (ca. 33 AU$) und fuhren wieder zurück. Den restlichen Tag verbrachten wir bei unserer Gastgeberfamilie Zuhause ohne große Pläne. Es gab im Garten ja immerhin auch genügend Spielzeug, mit den anderen Kindern genügend Spielpartner und somit genug zu tun. Torben ließ dann auch noch seine Drohne fliegen, was vor allem für den Ältesten unserer Gastgeberfamilie (Zeke, 11 Jahre) auch interessant war.

australia Zoo

An diesem Tag wollten wir auch zeitig los, denn wir wollten erneut den „Australia Zoo“ besuchen. Zwar waren wir bereits im „Wildlife HQ“-Zoo, doch wollten nochmal in einen großen Zoo als Tagesausflug.

Die Fahrt dauerte ca. 1 Stunde und wir kamen ca. 30 Minuten nach Eröffnung an. Diesmal hatten wir keine Tickets online gekauft, da wir den Ausflug vom Wetter abhängig machen wollten. Es sollte heute zwar heiß, aber auch ab und an bewölkt werden. Auch 2016/2017 waren wir bereits im Australia Zoo und seither hatte sich dort vor allem der Gastronomiebereich rund um das „Crocoseum“ deutlich modernisiert.

Im Zoo steuerten wir direkt den Infoschalter für die „Animal Encounter“ an. Wir wollten gerne ein Foto von uns mit einem Koala haben und dies musste man direkt vor Ort erfragen. Tatsächlich gab es noch freie Plätze und wir reservierten uns hier einen Spot. Das kostet dann 39,95 AU$ (ca. 25 €) und einer darf den Koala halten, während aber alle mit auf dem Foto sind.

Bis zu dem Termin schauten wir uns also in Ruhe im Anfangsbereich bei den Schildkröten, Krokodilen und Alligatoren um. Bei den Riesenschildkröten gab es passenderweise auch gerade ein Live-Session, wo etwas zu den Schildkröten erklärt wurde. Unser Großer wollte im Zoo am Liebsten auch alles alleine erkunden, was nicht so ganz einfach war.

Dann war Zeit für unser Koala Familienfoto. Zunächst standen wir an der falschen Stelle an, doch Vivi hatte ein Hinweis entdeckt. Am richtigen Ort mussten wir noch kurz warten, bis wir dann dran waren. Torben hielt den Koala, während R. auf einem Podest stehen durfte und M. war bei Vivi auf dem Arm. Für uns ein toller Moment und eine schöne Erinnerung! Als kleines Highlight durfte sich R. einen Plüschkoala aussuchen. So ein Koala Kuscheltier ist ja schließlich auch niedlich.

Es folgte dann ein Rundgang zu den Kängurus, die man auch wieder füttern durfte und anschließend ging es durch die „Wetlands“. Hier waren vor allem Emus und andere Wasservögel zu bestaunen. Dann nahmen wir eine Abkürzung zurück zum „Crocoseum“, um bei der kostenfreien Veranstaltung zur Mittagszeit teilzunehmen. R. hatte seit den „Wetlands“ einen Mittagsschlaf im Buggy gestartet und während Vivi einen Platz suchte, wartete Torben bis zum Start der Veranstaltung um R. dann aus dem Buggy rauszunehmen. Leicht verschlafen ging es dann los. Nach einer Eröffnungsrede wurden einige Vögel und Reptilien vorgestellt, bevor es dann zur Hauptattraktion kam, dem Krokodil. Beeindruckend war hier die Darstellung der Beißkraft, die mit zu den Stärksten der Welt gehört.

Anschließend stärkten wir uns im Gastronomiebereich und setzten dann unsere Erkundung fort. Wir nahmen einen Shuttle, um zum Afrika-Bereich zu gelangen. Hier gab es neben Giraffen, Nashörnern und Zebras auch Erdmännchen. Die fand R. besonders lustig. Wir waren viel zu Fuß unterwegs und auf dem Rückweg bestaunten wir noch die Lemuren auf „Bindys Island“, sowie Tiger und Elefanten. Auch einem Wombat sind wir wieder bei seinem Nachmittagsspaziergang begegnet. Es bahnte sich in der Ferne so langsam dunkle Wolken an und ein Gewitter war bereits zu hören. Daher steuerten wir als Letztes noch die „Red Kangaroos“ an, bevor wir uns wieder auf den Rückweg zum Auto machten.

Das war definitiv wieder ein eindrucksvoller Tag und vor allem für R. gab es viel zu sehen und viel zu erleben. Wahrscheinlich waren alle Tiere toll, doch der (Plüsch-)“Koali“ ist bereits besonders ans Herz gewachsen.

Wir entschieden uns für ein schnelles Abendessen auf dem Rückweg und zurück bei unserer Gastgeberfamilie erzählten wir nur noch kurz vom Tag, bevor es nach ein paar Minuten Spielzeit dann auch ins Bett ging.

Soweit von uns erstmal und Gute Nacht!
Torben & Vivi

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