Kia Ora!
Wir sind wieder in Neuseeland. Auch vor sechs Jahren ging es für uns nach unserem Australien-Aufenthalt nach Neuseeland. Ist ja auch irgendwie naheliegend. Während wir aber damals viel mit dem „InterCity“ Bus unterwegs waren, haben wir uns diesmal einen Camper gemietet. Aber dazu gleich mehr. 😉
Die Reise geht weiter
Wie im letzten Beitrag noch erwähnt, ging unsere Reise nun wieder weiter. Von „Brisbane“ flogen wir nach „Christchurch“.
Unser Flug verspätete sich ja um knapp zwei Stunden und zudem war ja nochmal Zeitverschiebung +2 Stunden, daher kamen wir erst spät nach Mitternacht in „Christchurch“ an. Beide Kinder schliefen nicht wirklich während des Fluges, aber sie haben es weitestgehend gut gemeistert (zum Ende kippte die Stimmung schon immer wieder bei beiden) und bekamen von der Crew, sowie anderen Passagieren ganz viel Lob, wie gut sie den Flug gemacht haben.
Am Flughafen haben wir dann wie üblich noch eine SIM-Karte gekauft und mit einem UBER ging es dann zu der Airbnb Unterkunft. Gegen 3 Uhr waren wir dann im Bett und dann war auch endlich Schlafenszeit!
Ein neues Abenteuer beginnt!
Für Torben war es allerdings nur ein kurzer Schlaf, da er schon eher wieder aufstehen musste. Während Torben dann unseren Camper abholte, versuchte Vivi solange wie möglich mit den Kids zu schlafen. Um 9:30 Uhr war Torben bereits auch wieder zurück und wir frühstückten eine Kleinigkeit. Die Airbnb Unterkunft war in der Nähe des Flughafens und hatten wir auch nur für diese eine Nacht. Es war ein kleines Apartment, was aber ja für unseren Zweck vollkommen ausreichte und hatte Frühstück (verschiedene Cerealien und Milch, sowie Kaffee) inklusive. Das war für uns total gut!
Ein ganz neues Abenteuer begann somit für uns! 1 ½ Monate mit dem Camper durch Neuseeland. Wow! Wir waren schon sehr gespannt, da es auch unser erster Camper-Urlaub zusammen ist.
Wir haben dann erstmal unsere Sachen verstaut und uns grob mit allem vertraut gemacht. Danach fuhren wir erstmal zu einem Supermarkt. Hier in Neuseeland gibt es unteranderem „Countdown“, was quasi das „Woolworths“ aus Australien ist. Das war irgendwie witzig, denn so konnten wir unsere gewohnten Produkte einkaufen ohne uns direkt wieder umstellen zu müssen. Für knapp 200NZD (~118€) haben wir eingekauft und mussten feststellen, dass alles hier noch etwas teurer als in Australien ist.
Der erste Campingplatz
Nachdem alles einsortiert war, fuhren wir zu unserem ersten Campingplatz.
Wir werden in einem separaten Beitrag die einzelnen Campingplätze auf denen wir waren noch genauer erläutern, daher gibt es in den Beiträgen immer nur einen kurzen Einblick.
Unser erster Campingplatz war in Christchurch der „Amber Kiwi Holiday Park & Motel“. Eine Nacht für einen Camper-Stellplatz mit Strom kostet hier ca. 60,- NZD. Alles lief reibungslos, es ist recht überschaubar und wir hatten einen Platz direkt beim Spielplatz, aber auch nicht weit von den Gemeinschaftsräumen und den Sanitäranlagen.
Beim Campingplatz angekommen, war es von der Zeit auch schon wieder Mittagsschlafzeit und den machten wir dann alle zusammen, denn irgendwie hatten wir alle noch Nachholbedarf. 😀 Das war auch wirklich nötig und danach sind wir dann zu Fuß noch zur „Westfield Mall“ (Riccarton). Beziehungsweise so halb zu Fuß, denn dann fing es plötzlich stark an zu regnen, sodass wir nicht lange warteten und uns für die letzten Metern noch ein UBER bestellten (welches dann auch recht schnell da war).
In der Mall haben wir uns umgesehen und haben bei einem verlockenden Angebot ein Paket Muffins gekauft. Da die Mall nicht mehr allzu lange auf hat, gab es hier einen „End of Day Special“. Dann durfte der Große noch auf dem Indoor Spielplatz dort etwas spielen und Torben wurde in einem Shop noch fündig und hat sich einen neuen Griff für die GoPro gekauft, da bei dem anderen das obere Teil abgebrochen und somit unstabil war.
Spielen, Essen, Schlafen
So könnte man wohl fast den Alltag eines Kindes beschreiben. 😊 Spielplätze sind bei uns immer Hoch im Kurs und wenn wir nach Unterkünften (oder jetzt Campingplätzen) schauen, dann schauen wir auch immer, wo es einen Spielplatz in der Nähe gibt.
Auf dem Rückweg von der „Westfield Mall“ zum Campingplatz lag der „Harrington Park“. Hier gibt es neben einer großen Wiese noch einen großen Spielplatz, der natürlich super von unserem Sohn angenommen wurde. Klettern hat er nun so richtig für sich entdeckt und wird da immer sicherer!
Nach einer ausgiebigen Spielzeit ging es dann wieder zurück zum Camper. Dort hat Vivi dann angefangen das Abendessen zuzubereiten. Hierfür haben wir direkt mal Gebrauch von der Gemeinschaftsküche gemacht, um unser Gas ein wenig einzusparen. Das klappte auch ganz gut und wir haben dann aber im Camper gegessen.
Danach folgte nur noch das übliche Abendprogramm mit den Kids und wir sind dann auch zeitig ins Bett, da wir uns für den kommenden Tag einen Wecker stellen mussten.
Torben hat einen Termin
Genau deshalb hatten wir den Wecker! Da wir trotz Wecker aber etwas zu spät dran waren, ist Torben alleine los und Vivi hat sich und die Kinder noch in Ruhe fertig gemacht und ist dann später nachgekommen.
Torben hatte nämlich einen Tattootermin. Als wir vor sechs Jahren in „Christchurch“ waren hat Torben seinen Oberarm von Ra im Maori-Stil tätowieren lassen und hat schon weit im voraus für einen Termin bei Ra angefragt. Sein Tattoo wollte er nämlich gerne noch ein wenig erweitern lassen.
Währen also Torben und Ra schon in den Vorbereitungen waren, machte Vivi sich mit den Kids auf den Weg. Einen kurzen Stopp um „Hallo“ zu sagen und dann ging es für uns auch wieder weiter. In der Nähe gab es auch hier noch einen anderen Spielplatz. Von dort aus ging es noch weiter zum „Bush In“ Einkaufszentrum, allerdings stellte dies sich als nicht sehr interessant heraus und daher gab es nur einen Kaffee und dann gingen wir weiter in Richtung „Westfield“. Auf dem Weg äußerte unser Sohn allerdings, dass er müde ist und ist dann bereits nach wenigen Minuten eingeschlafen. Kein Wunder! Der Schlafmangel war irgendwie immer noch da, denn die erste Nacht im Camper war auch ziemlich unruhig und beide Kinder waren in der Nacht etwas länger wach.
Vivi entschied sich dann direkt wieder zum Campingplatz zu gehen. Während der Große seinen Mittagsschlaf machte, tobte die Kleine ein wenig auf der Wiese und Torben kam dann auch nach knapp drei Stunden überglücklich zurück.
Christchurch Downtown
Dann ging es für uns alle zusammen in die Innenstadt. An der Rezeption wurde uns bereits mitgeteilt, dass man Bargeld dafür benötigt und eine Fahrt in die Stadt 2$ p. Erw. kostet. Die Busse fahren hier recht regelmäßig und so mussten wir auch gar nicht allzu lange warten.
Im Bus waren mal wieder viele von den Kindern entzückt und beide „shakerten“ mit anderen Passagieren rum. Hinter Torben und R saß eine asiatische Frau und sie freute sich scheinbar so sehr über unseren Sohn, dass sie kurzerhand ein Spielzeugbus aus ihrer Handtasche zückte und ihm schenkte. Der freute sich natürlich riesig, wo wir ein wenig verwundert über dieses Spontangeschenk waren.
Wir sind dann am „Bus Interchange“ ausgestiegen und von dort einfach ein wenig durch die Stadt geschlendert. Vieles kam uns noch sehr bekannt und vertraut vor. Aufgefallen war uns, dass die Renovierungsarbeiten an der „Christchurch Cathedral“ deutlich vorangeschritten, aber noch (lange) nicht fertig sind.
Und wie sollte es anders sein, sind wir natürlich auch zu einem Spielplatz. „The Margaret Mahy Family Playground“ ist riesig und wohl auch sehr beliebt. Es gibt verschiedene Bereich mit verschiedenen Rutschen, Schaukeln, einem Wasserspielbereich und ganz viel Fläche um zu rennen und zu klettern. Es gibt auch ein paar „Foodtrucks“, die hier wohl immer stehen (Eis, Kaffee, Snacks, etc.).
Hier haben wir uns relativ lange aufgehalten bis wir dann nochmal weiter sind. Wir sind nochmal durch die „New Regent Street“, wo sich viele Cafés, Bars und Restaurants befinden und die Straße vor allem wegen der bunten Häuser sehr bekannt ist. Die Straße führt dann weiter zur „Cathedral Junction“, wo auch eine Tramstation ist.
Nachdem wir dann noch weiter rumgeschlendert waren, haben wir uns dann ein Abendessen im „Mexico“ gegönnt. Torben hatte da einen Tisch reserviert, aber wir sind schon etwas eher hin, da wir schon hungrig waren. Das war aber gar kein Problem und wir haben richtig lecker geschlemmt. (Tipp: Sonntags kostet das Essen für Kinder unter 10 Jahren nichts! 😉)
And where are you from?
Nach dem Essen ging es für uns dann wieder zur „Bus Interchange“ und von dort mit dem Bus wieder zum Campingplatz zurück. Dort spielten bereits andere Kinder auf dem Spielplatz. Dieser liegt ja recht mittig und drum herum gibt es Stellplätze.
Während unser Sohn dann immer gern erst Mal beobachtet, passiert es recht schnell, dass wir mit den Eltern ins Gespräch kommen. Einer der ersten Fragen ist dann natürlich häufig, wo man herkommt. Witzigerweise kam die eine Familie aus Dänemark (also quasi bei uns um die Ecke^^) und bei der anderen Familie kam die Mutter aus Schweden und der Mann aus den USA und sie leben aktuell in Japan.
Die zweite Frage ist dann oft das Alter der Kinder. Das war dann auch recht witzig, da die Kinder relativ ähnlich alt waren und die Familie aus Dänemark hatte auch noch ein Baby im ähnlichen Alter unserer Tochter.
Während wir uns also alle nett unterhielten, uns übers Reisen und den Alltag mit Kindern austauschten, spielten die Kinder mittlerweile auch zusammen. Es wurde recht spät, weil es einfach aber auch so harmonisch war und wir so in Gespräche vertieft waren. Irgendwann merkte man aber auch an den Kindern, dass es Zeit fürs Bett war.
Somit folgte nur noch die Abendroutine und die zweite Nacht in unserem Camper und am nächsten Tag ging es dann für uns auch wieder weiter bzw. fing dann unser Roadtrip erst so richtig an. 😊
Let´ s go on a Roadtrip
Am nächsten Morgen hieß es dann also zeitig aufstehen, fertig machen, frühstücken und den Camper für die Fahrt vorbereiten. Wie üblich mussten wir hier auch um 10 Uhr auschecken und dann begann unser Roadtrip mit unserem Camper erst so richtig.
Von „Christchurch“ ging es dann auf den „State Highway 1“ in Richtung Süden. Die Kinder waren ausgestattet mit genügend Spielzeug und die Kleine ist dann auch irgendwann für ihr erstes Nickerchen eingeschlafen. Der Große hat dann etwas später auch noch seinen Mittagsschlaf gemacht.
Währenddessen haben wir die Natur und Landschaft aufgesaugt. Immer wieder ein Blick auf die Berge und dann die Weite der Felder. Es war schon was Besonderes und natürlich ein ganz anderes Erleben als damals mit dem Bus.
In „Rangitata“ wechselten wir auf den „State Highway 79“, wo es dann etwas kurviger durch die Berge ging. In „Fairlie“ auf „State Highway 8“ und die führte uns dann bis zu unserem ersten Ziel…
Lake Tekapo
Erst sieht man nur die Bäume des „Lake Tekapo Regional Park“ und dann erstrahlt das schöne türkis des Sees „Lake Tekapo“. Wow! So Schön, da kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Die Stadt selbst ist sehr überschaubar und hat nur wenige Geschäfte und Restaurants.
Bekannt sind hier unteranderem auch die „Tekapo Springs“. Hier befinden sich drei „Hot Pools“ und ein Spaßpool und die Wassertemperatur geht von 28 bis 38,5 Grad. Da wir sonst nicht mehr viel für den Tag geplant hatten (und wie gesagt, die Stadt sonst nicht viel bietet), entschieden wir uns unsere Schwimmsachen zu packen und dort das warme Wasser zu genießen.
Eintritt für die Pools war pro Erwachsene 35NZD (also etwa 18€). Eintritt für die Kinder war frei! Es gab eine Familienumkleide direkt am Anfang, was quasi eine große, freizugängige Umkleide war. Für ein Schließfach muss man extra bezahlen, aber man kann auch in einem offenen Schrank seine Sachen lagern.
Der wärmste Pool ist nur für Erwachsene und Kinder sind hier nicht erlaubt, aber die anderen haben uns auch ausgereicht. Es liegen ein paar Schwimmnudeln und -ringe rum und das war für die Kids ganz cool. Das warme Wasser war ganz schön, allerdings war es sonst etwas kühl bzw. windig und daher mussten wir schon gucken, dass wir und die Kinder immer im Wasser sind.
Wir waren dort knapp zwei Stunden. Ziemlich cool fanden wir bei den Duschen eine Vorrichtung, wo man die nassen Sachen extrem auswringen konnte, sodass sie fast trocken waren. Echt sehr praktisch! Ansonsten ist die Ausstattung dort relativ spartanisch und nicht ganz so modern, was auch in einigen Reviews z.B. bei Google angemerkt wurde. Vorne gibt es noch ein kleines Restaurant/Café, wo wir uns noch ein Eis gönnten.
Sightseeing in Lake Tekapo
Für uns ging es dann wieder ein Stück zurück mit dem Camper und wir parkten beim „Good Sheperd Car Park“ um dann einen schönen Blick auf den See auf der „Maclaren Footbridge“ zu haben. Von hier aus sieht man auch schon die „Church of the Good Shepherd“. Während Vivi mit unserem Sohn über die Brücke zur Kirche gelaufen ist, ist Torben mit dem Camper dort direkt hingefahren, da unsere Tochter gerade noch schlief.
Die Farben des „Lake Tekapo“ sind schon sehr beeindruckend und wir machten viele Fotos. Bei der Kirche war dann auch etwas mehr los, da dies ein sehr bekannter Fotostop ist. Bei der Kirche kann man dann auch direkt noch runter bis ans Wasser, wo viele Steine gestapelt sind. Wir haben es dann natürlich auch noch mit einem eigenen Steinturm ergänzt. 😊
Campingplatzsuche
Nachdem wir genügend Fotos und Aufnahmen gemacht hatten, ging es für uns auf Campingplatzsuche. Wir hatten im Vorfeld schon über die App „Rankers Camping NZ“ nach Optionen geschaut und uns ein paar rausgesucht. Diese konnte man aber nicht im Voraus buchen, also hieß es hinfahren und mit Glück einen Stellplatz ergattern.
Wir fuhren an der westlichen Seite des Sees entlang und kamen dann zu einer holprigen Schotterstraße. Hier hieß es festhalten und hoffen, dass der Camper das packt und es hinterher bei Abgabe keine Strafgebühr gibt, dass wir hier lang fahren.
Als wir dann am Ende am „Lake McGregor“ ankamen, wirkte der Campingplatz schon recht voll, aber wir haben dann tatsächlich noch einen Stellplatz ergattert. War wohl einer der letzten. Glück gehabt! Nachdem wir geparkt hatten, ging Torben erstmal zur Infotafel, wie das hier nun mit der Bezahlung funktioniert. Letztlich hatten wir einen Umschlag am Abend kam noch einer vorbei und hat das Geld eingesammelt und wir hatten einen Zettel hinter der Windschutzscheibe.
Hier beim „Lake McGregor Campervan Site“ haben wir 10NZD pro Nacht/ p.P. = 20$ bezahlt, aber die Kinder kosteten nichts. Wir hatten direkt den Blick auf den kleinen See und Toiletten gab es auch, sowie einen offenen Spülbereich. Für die eine Nacht war das vollkommen ausreichend und nachts hatte man einen schönen Sternenhimmel, da man hier ja mitten in der Natur war und es keine anderen Lichteinflüsse gab.
Wir haben uns zum Abendessen noch Burritos gemacht und nachdem noch ein paar Steine in den See geworfen und Enten beobachtet wurden, ging es dann auch für die Kids ins Bett und wir widmeten uns noch etwas der Arbeit.
Wohin es dann am nächsten Tag für uns ging, lest ihr im nächsten Beitrag. 😉
Liebe Grüße,
Torben & Vivi