Moin, Moin 🙂
Schlaf nachgeholt, gemütlich aufgestanden, gefrühstückt und dann einen Tagesplan für heute aufgestellt – So sah unser Vormittag aus! 🙂
Nach unserem gestrigen Ankunftstag und dem Ausblick auf die Stadt waren wir gespannt, was uns heute so erwarten würde.
Skytrain & Metro
Als der grobe Plan stand, sind wir dann zur nächsten Skytrain-Station gegangen. Das System ist hier relativ einfach und überschaubar. Man kann nur mit Münzen bezahlen, kann das Geld aber an einem Schalter eintauschen. Nach ein paar wenigen Stationen sind wir dann in die Metro umgestiegen. Auch hier ist es relativ einfach, sich ein Ticket am Schalter (hier auch mit Scheinen bezahlbar) zu kaufen.
Wir sind damit bis zum „Hua Lamphong“ Bahnhof gefahren, um von dort aus alles weitere zu Fuß zu erkunden. Das Skytrain-Ticket kostete uns 28 BHT (ca. 0,75 €) und die Metro 19 BHT (ca. 0,50 €). Also auch echt günstig!
Auf eigene Faust die Gegend erkunden!
Vom Bahnhof aus sind wir dann in entlang des Flusses gelaufen. Die Straßen parallel zum Fluss waren recht befahren und links ud rechts gab es viele Geschäfte und kleine Firmen. Man fühlte sich ein wenig, als ob man durch ein Gewerbegebiet läuft.
Dann ging es durch den „YODPIMAN River Walk“ – ein riesiger Markt mit vielen Lebensmitteln und Blumen. Hier sehen wir thailändische Frauen, die Blütenblätter auf einem Draht auffädeln und zu hübschen Kränzen binden. Ebenso gibt es riesige Säcke voll Chillischoten und anderem Gemüse. Entlang des Flusses hatten wir einen Ausblick auf die verschiedenen Überwassertransporte, wie z.B. die „Klong Boats“.
Für unsere Nase war dieser Tage ein wirkliches Abenteur, denn gefühlt kommt jede Minute ein neuer Geruch. Meistens riecht es lecker nach verschiedenen Speisen, manchmal aber auch eher weniger gut. Es ist auf jeden Fall total interessant und auch zu sehen gibt es unglaublich viel!
Unser erstes Ziel war das „Wat Pho“, eine bekannte Tempelanlage. Wir blieben an einer Stelle stehen, um zu schauen, wo wir lang müssen und da wurden wir von einem Mann angesprochen. Er fragte uns, wonach wir suchen und erklärte uns dann den Weg. Dann gab er uns auch noch ein paar weitere sehenswürdige Tipps, wie z.B. die Thonburi Water City Kanaltour. Auf einem kleinen Zettel in seinem Notizbuch malte er uns auf, wo die Kanaltour entlang geht. Er sagte uns, dass er Lehrer an einer Uni hier sei und er diese Kanaltour sehr empfehlt, da es dort viel zu sehen gibt.
Die Kanaltour
Er begleitete uns zum Steg und sprach mit dem Typen vor Ort etwas ab und verabschiedete sich dann von uns. Der Mann von der Anlegestelle meinte, dass das sein Lehrer ist und er uns einen guten Preis machen soll. Er zeigte uns eine Übersicht und sagte, dass er normalerweise von den Touristen 1200 BHT (ca. 31 €) für eine Kanaltour nimmt, aber wir für jeweils 750 BHT (ca. 20 €) eine Kanaltour bekommen würden. Wir wollten das noch kurz besprechen und ebenfalls benötigten wir dafür noch Bargeld und verabschiedeten uns vorerst.
Wir schauten fix im Internet und fanden andere Preisvorschläge ab BHT 1000 (ca. 26 €) und so entschieden wir uns die Kanaltour zu machen. Torben holte an einem ATM-Schalter Geld und somit ging es wieder zurück zum Anlegesteg.
Mit dem „Klong Boat“ entlang des Kanals…
Wir stiegen in ein „Klong Boat“ ein und los ging es. Erst durch eine Kanalschleuse und dann dem Kanal entlang (Bangkok Yai). Links und rechts gab es mehrere Tempel (ca. 20 Stück) und viel grün! Es war wirklich eine schöne und eindrucksvolle Tour! Die Häuser an den Rändern waren meistens eher kleine Hütten. Hin und wieder sahen wir Menschen, die uns winkten. Darunter auch einige Kinder, die scheinbar nur darauf warteten, dass ein Boot vorbei fährt.
Wir waren mit unserem Fahrer (und seiner Freundin?) alleine auf dem Boot und wir stellten schon zu Beginn fest, dass es sich etwas seltsam anhört. Mitten auf der Strecke wurde das Boot langsamer und der Motor ging aus. Wir wussten nicht, ob wir hier eine Pause machen oder was nun genau los war. Doch dann kam der Fahrer zu uns und meinte nur „Accident“ (Unfall) und wir müssen das Boot wechseln. Von hinten kam schon das Nächste und wir mussten mitten auf dem Kanal in das andere Boot umsteigen. Oh man – Zum Glück sind wir nicht reingefallen! 😀
Der zweite Fahrer schien aufmerksamer zu sein, als der Erste, denn wenn Vivi Fotos machte, wurde er immer langsamer. Außerdem hielt er einmal an, als Warane an der Seite auf einem Anlegesteg lagen, sodass wir sie fotografieren konnten.
Die Kanaltour dauerte eine knappe Stunde und hat sich wirklich sehr gelohnt! 🙂
„Wat Pho“
Am Anlegesteg angekommen, mussten wir uns durch Menschenmengen und einem Markt durchkämpfen. Nicht weit davon entfernt war dann der „Wat Pho„. Die Tempelanlage ist, so wie die meisten hier, mit einer weißen Mauer umrahmt und man kann durch verschiedene Eingänge auf das Gelände kommen. Wir gingen durch einen Eingang, aber weiter kamen wir leider nicht, da wir nicht angemessen gekleidet waren. Kurze Hosen und Tops bzw. ärmellose Oberteile sind nicht erlaubt! Schade! 🙁
Die Tempelanlage ist wirklich schön und vielleicht schaffen wir es in den nächsten Tagen noch, uns den Tempel anzusehen. Eintritt dafür kostet 100 BHT(ca. 2,60 €).
Grand Palast
Nicht weit entfernt vom „Wat Pho“ befindet sich der „Grand Palast„. Es ist ein riesiges Areal und ebenfalls mit einer großen weißen Mauer umzäunt. Von außen kann man hier nichts sehen! Der Mann der uns zur Kanaltour gebracht hatte, teilte uns bereits mit, dass der „Grand Palast“ noch (für Touristen) geschlossen ist und erst wieder ab dem 01.11. (Montag) zugänglich sei. Vor allem dieses Wochenende (so auch heute) finden dort Gedenkzeiten bzw. Trauerzeiten statt. Dennoch wollten wir gerne dorthin. Hier waren viele Menschen und sie alle trugen schwarze Kleidung. Der Gang zum Palast hin war mit Polizei und Security abgesichert und man kam nur durch einen extra Gang rein. Es waren wirklich sehr viele Menschen!
Rückweg
Da wir dort eh nicht weiter konnten, drehten wir wieder um. Wir gingen aber einen anderen Weg, um noch andere Straßen zu sehen. Wir sahen viele Menschen, viele Roller und diese Stadt ist wirklich sehr lebendig!
Unser nächstes Ziel war „Chinatown“, was man laut Internetrecherchen in Bangkok auch geshen haben muss. So sind wir den Straßen gefolgt und kamen dabei noch beim „Indiantown“ vorbei. Wirklich interessant!
„Chinatown“
Wir bogen ab in die „Yaowarat Road“. Links und rechts gibt es immer wieder kleine Gassen und Straßen, wo das Leben tobt.
Geradeaus tauchten dann, nach kurzem Fußweg, bunte Lichter und viele Stände am Straßenrand auf. Hier waren wir wohl richtig! Unterschiedliche Speisen fanden wir hier vor. Die ersten gebratenen Heuschrecken und Maden haben wir hier auf einem Grillrost gesehen. Doch auch viel Obst gibt es hier zu kaufen. Auch hier: Viele Menschen!
Wir wunden hungrig und hielten Ausschau nach etwas zu Essen. Eigentlich nicht schwer, denn Essen gab es hier genug, aber das Richtige war da irgendwie nicht dabei! Die Hemmschwelle ist schon recht groß, wenn man manchmal gar nicht so richtig weiß, was da wirklich drin ist. Denn Englisch (bzw. gut englisch sprechen) können hier die wenigsten!
Wir schauten uns um und ließen die vielen Eindrücke auf uns wirken. Hin und wieder hielten wir an oder bogen in eine Seitenstraße ein, um zu sehen, was es dort so gibt.
Es ist erstaunlich, was dort alles verkauft wird und sowohl im „China Town“ als auch schon bei dem „YODPIMAN River Walk“ ist uns aufgefallen, dass fast alles in Plastiktüten oder anderen Plastikbehältnissen ist. Damit wird nicht gespart und die Umweltfreundlichkeit scheint hier diesbezüglich nicht so Thema zu sein. Alles ist verpackt, was einerseits auch Schutz für die Lebensmittel ist, aber dennoch ist es Verschwendung und man könnte dies sicherlich auch anders machen.
Das unerwartete Wiedersehen
„Na, wer ist denn da?“ – An uns gingen plötzlich zwei bekannte Personen vorbei. Vivi sprach sie direkt an und waren über das Wiedersehen ebenso erstaunt. Hier trafen wir auf die zwei, die im Flieger hinter uns saßen und welche wir auch auf dem Weg zur Gepäckabholung und Passkontrolle getroffen hatten. „Was ist die Welt doch klein!?“
Wir unterhielten uns kurz und stellten dann fest, dass wir alle zum Bahnhof zurück wollen und so gingen wir zusammen. Gabi und Henry kommen aus Süddeutschland und haben sich ebenfalls tagsüber die Gegend ein wenig angeschaut. Die beiden waren auch noch auf der Suche nach etwas zu Essen und so entschlossen wir uns, gemeinsam etwas zu suchen. In der Nähe des Bahnhofes sahen wir ein kleines Restaurant „Hongkong Noodles“ und das klang gut!
Ein gemeinsames Essen & Kennen lernen
Wir nahmen im oberen Stockwerk des Restaurants Platz. Die Auswahl war überwältigend und dennoch konnten wir uns nach einiger Überlegungszeit für etwas zu Essen entscheiden. Gabi und Henry sind zwei sehr symphatische und offene Menschen und wir haben uns wirklich gut unterhalten. Das Essen war auch sehr lecker und wir wurden sogar von den beiden eingeladen – Vielen Dank nochmals! 🙂
Während des Essens zog bereits ein Gewitter auf und ein paar Minuten später folgte dann ein heftiger Regenschauer. Von Innen sahen wir nicht viel und wir wagten es zum Ausgang des Restaurants. Doch es regnete so stark, dass bereits das Wasser sich am Straßenrand ansammelte. Wir blieben vor dem Restaurant stehen, denn hier war es überdacht. Es dauerte seine Zeit, doch als es etwas weniger wurde, wagten wir es!
Wir liefen von Unterstand zu Unterstand und kamen dann auch bei der Metro-Station recht trocken an. Wir fuhren mit Gabi und Henry noch zwei Stationen in der Metro und verabschiedeten uns dann voneinander. Es war auf jeden Fall ein schönes Wiedersehen und Kennenlernen und wer weiß, vielleicht treffen sich die Wege ja noch einmal! 🙂
Zurück zur Unterkunft
Wir sind dann ausgestiegen und machten noch einen kurzen Stop beim „Silom Complex Central“ – einem Einkaufszentrum, um dort noch ein paar Lebensmittel einzukaufen. Danach fuhren wir wieder mit dem Skytrain zurück zur Unterkunft!
Es war wirklich ein schöner Tag mit vielen Eindrücken! Wir sind viel zu Fuß gelaufen und können heute Nacht sicherlich wieder gut schlafen! 😀
In diesem Sinne: Gute Nacht aus Bangkok!
Torben & Vivi