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Hola!

Das Wetter war in den letzten Tagen nicht so ganz auf unserer Seite. Es regnete oft, teilweise zwar nur in der Nacht, aber halt auch vormittags, sodass es nicht absehbar war, wie es sich über den Tag entwickelt.

Am Mittwoch konnten wir daher nicht viel machen. Es regnete und regnete und zur Mittageszeit passten wir dann einen Moment ab, wo es etwas aufgehört hatte, um noch ein „Almuerzo“ zu ergattern. Manchmal ist es in der Stadt unten am Hafen vom Wetter her etwas besser, als oben auf dem Berg bei unserer Unterkunft.

Edles Mittagessen & Siesta

Aber leider nicht an diesem Tag! Es fing immer mal zu regnen an…

Wir aßen gemütlich zu Mittag und diesmal recht edel. Relativ am Anfang der Hauptstraße gegenüber vom Pier befindet sich ein kleines Restaurant, welches man recht schnell übersehen kann. Das „Almuerzo“-Angebot sagte uns zu und wir setzten uns rein (draußen war es ja nicht so schön). Der Kellner brachte uns zwei Gläser und in ein großes Weinglas füllte er Wasser und in ein anderes Glas Saft. Wir staunten nicht schlecht, denn es wirkte schon recht edel! 😀 Es servierte uns das Essen – erst eine Kürbissuppe und dann folgte das Hauptgericht: Für Vivi gab es Reis mit Fisch und Toben probierte eine ecuadorisanisches Speise (war letzendlich eine Art Chorizo mit Spiegelei, Kartoffelmuss und Erdnusssoße). Es war sehr lecker und das kleine Restaurant hatte was. Das witzige daran: So edel (im Vergleich zu den anderen Restaurants), aber es kostete uns nur $5 pro Person. Wahnsinn oder?!

Danach schlenderten wir etwas durch die Gegend, aber man kann nicht mal ein wenig Souvenirs stöbern und kaufen, denn die meisten Geschäfte haben zu – Siesta! Tja, da bleibt nicht viel! Wir entschlossen uns dann wieder zurück zu fahren, denn irgendwie war mit diesem Tag nicht viel anzufangen. Auf dem Rückweg fing es dann wieder an, aber zum richtigen Regenschauer waren wir zum Glück schon bei der Unterkunft angekommen.



Tortuga Bay

Donnerstag – Ein neuer Tag! Auf den Wetterbericht ist hier nicht so verlass, aber manchmal ist es auch gut, denn dieser Tag schien zuversichtlich. Gegen Mittag fuhren wir wieder mit den Fahrrädern in die Stadt und wurden (wie am Vortag) recht schnell fündig und genossen ein gutes Mittagessen.

Trotz vielen Wolken ließ sich die Sonne auch mal blicken und wir entschieden uns zum „Tortuga Bay“ zu fahren. Es liegt etwas außerhalb von Puerto Ayora. Man kann dort nicht mit dem Fahrrad hinfahren und muss dies vorher abstellen. Es folgten hohe Treppenstufen bis man zum Eingangstor kommt. Danach folgt ein langer, gepflasterter Weg, der mal auf- und mal abwärts geht. Man geht mitten durch den Dschungel und links und rechts ragen Kakteen aus den Büschen hervor. Das Meeresrauschen wurde immer deutlicher und lauter und dann kamen wir an: Tortuga Bay. Ein großer, langer Strandabschnitt mit weißem, feinen Sand. Hier war kaum was los und die Wellen waren teilweise recht hoch. Aufgrund der Wellen und starken Strömung war auch die rote Fahne gehisst. Wir gingen den langen Strand entlang und man fühlte sich fast, wie an einem anderen Ort.

Von unseren Gastgebern hatten wir erfahren, wo wir hingehen sollten und befolgten ihren Rat: Immer den Strand entlang und dann einem kleinen Weg nach rechts folgen. Okay – wird gemacht! 🙂 Auf dem Weg trafen wir auf einige schwarze Leguane (die sogenannten Meerechsen), die hier auch etwas größer waren. Dann bogen wir einen etwas versteckten Weg nach rechts und folgten dem Sandweg.

Eine Oase!

Das, was wir hier zu sehen bekamen, hatte nichts mehr mit dem anderen Strand zu tun. Es war eine absolute Oase! Weiterhin weißer Sand, aber das Wasser war ruhig und glatt und erinnerte mehr an einen See. Hier befindet sich eine Bucht, die wirklich wunderschön ist!

Wir suchten uns ein nettes Plätzchen, breiteten das Handtuch aus, setzten uns und genossen erst mal den Anblick – WOW! 🙂

Torben machte sich bereit für das Wasser und auch das stellte sich als recht angenehm heraus. Es ist sehr lange recht flach, sodass man ein gutes Stück reingehen kann. An der rechten Seite gibt es ein paar Klippen und oberhalb ragen die Kakteen hervor. Es hatte was idyllisches und hier kann man gut verweilen! Nach etwas über eine Stunde machten wir uns wieder auf. Wir erkundeten noch etwas die Gegend, trafen noch auf einen etwas größeren Leguan, einen Fischreiher und machten uns dann wieder auf den Rückweg.

Tortuga Bay hat Öffnungszeiten und daher ist der Strand nur von 6-17 Uhr geöffnet. Gegen halb 4 machen sich viele noch auf zum Strand und es wird dann etwas voller. Also wer es etwas ruhiger mag, der sollte vielleicht eher dort hin! 😉 Außerdem muss man sich beim Betreten und Verlassen in eine Liste eintragen (dient zur Statistik). Wir hatten das ein wenig verpeilt, aber haben es dann beim Rausgehen nachträglich gemacht.

Pünktlichkeit?

Da wir unser Trinken vergessen hatten, waren wir mittlerweile recht durstig. Am Strand kam die Sonne richtig raus und wir bekamen sogar einen leichten Sonnenbrand. Daher war unser Plan, zu dem Kaffee zu fahren, wo wir bereits am Dienstag schon waren.

Wir warteten und warteten. Trotz den Öffnungszeiten machte keiner auf! Wir hörten schon davon, dass manche es hier mit der Pünktlichkeit nicht so streng nehmen, aber es sei wohl besser geworden. Naja, wohl nicht hier! Irgendwann hatten wir dann keine Lust mehr zu warten und fuhren zum Supermarkt. Wir kauften uns dort etwas Erfrischendes zu trinken und fuhren dann wieder zurück zur Unterkunft. Ein Highlight: Wir schaffen es mittlerweile den Rückweg (also berghoch) in einem Stück zu fahren, ohne schieben oder anhalten – yaiii! 😀 Auch kleine Erfolge dürfen gefeiert werden! Das heißt, wir tun hier auch täglich was für unsere Fitness und Kondition, das ist doch auch was! 😉

Freitag auf Santa Cruz

Heute war wieder so ein Tag, wo man das Wetter nicht so einschätzen konnte. Erst dunkle Wolkendecke, dann wieder blauer Himmel und dann zog sich wieder alles zu. Was soll man denn damit anfangen?

Aber naja, wir machten uns fertig, packten alles zusammen, was wir für unser Vorhaben brauchten und fuhren runter nach Puerto Ayora. Das Wetter sah dort erst recht zuversichtlich aus, aber während dem Mittagessen zog es sich auch wieder zu. Auch das Mittagessen war nicht so ganz der Knüller, aber wir waren gesättigt. Wir warteten ein wenig ab und entschieden uns dann: Wir machen das jetzt einfach!

Las Grietas

Wir nahmen uns ein Wasser-Taxi und fuhren damit rüber auf die andere Seite. Dort befindet sich der Trail nach „Las Grietas“. Man legt beim „Angermeyer“ Hotel & Restaurant an und von dort geht es zu Fuß weiter. Das Taxi kostet 80cent oder $1 (je nach dem, ob der Fahrer dir Rückgeld geben will :D).

Der Fußweg dauert nicht allzu lang. Der Weg ist ausgeschildert und dabei kommt man am „Playa de los Alemanes“ (also der Strand der Deutschen) vorbei, dann an einem See/Teich, der aufgrund seines Salzgehaltes rot ist und dann kommt man auch schon zu „Las Grietas“.

Was ist das? Klingt spanisch, was!? 😀 Also es handelt sich dabei um eine Schlucht zwischen zwei großen Felsen und ein Weg über eine Holztreppe führt nach unten (nachdem man sich beim Ranger eingetragen hat). Unten sahen wir bereits schon einige Taschen, Handtücher und Schuhe liegen – scheint sicher zu sein! Also packten wir unsere Sachen auch an den Rand und machten uns auf in die Schlucht „Las Grietas“. Hier kann man schwimmen! Der Anblick ist richtig schön! Klares, glattes Wasser mitten in dieser Schlucht! Das Wasser war auch gar nicht so kalt und so machten wir uns mit unseren Schnorchelmasken auf den Weg.

Glitschige Felsen und große Fische

Der erste Abschnitt (ca. 60m) von „Las Grietas“ ist recht unspektakulär und einfach nur schön zum Schwimmen. Danach kommt man zur ersten Hürde. Eine Felswand und man kann nicht absehen, wie es dahinter aussieht. Wir setzten vorsichtig einen Fuß nach dem nächsten, denn die Steine sind sehr rutschig.

Es folgt ein kleiner Abschnitt mit einigen Felsen und dann wieder eine Felswand. Wir treffen auf andere und sie teilen uns mit, dass es auf jeden wert ist und dort viele Fische warten. Okay, dann mal los. Wir suchen uns einen Weg, aber das hört sich einfacher an, als es tatsächlich war. Vivi steckte einmal ein wenig fest und bekam schon Panik. Doch mit Ruhe und neuer Motivation ging es weiter. Bei der nächsten Felswand war der Weg nicht so ersichtlich und Torben hatte schon fast keine Lust mehr. Ein paar Einheimische kamen und gingen einen anderen Weg, der deutlich einfacher zu sein schien. Also folgten wir ihrem Vorbild und tatsächlich war es etwas einfacher.

Unser Eindruck

Es folgte ein etwas schmalerer Weg durch die Schlucht von „Las Grietas“ und es ging recht tief nach unten. Wir sahen hier ein paar größere Fische (so armlang), aber soooo viele waren das nun nicht, wie wir erwartet hatten. Recht schnell kamen wir auch an das Ende (der Abschnitt war auch ca. 60m). Die Fische leben hier und sind abgegrenzt vom Meer, denn dazu gibt es keine Verbindung. Wir waren etwas enttäuscht!

Zum Schnorcheln lohnt es sich nicht wirklich hier in „Las Grietas“ und das ganze geklettere war es auch nicht wirklich wert. Die Atmosphäre und die Umgebung sind wirklich schön, aber da reicht das Schwimmen auch in dem ersten Abschnitt der Schlucht.

Wir machten uns wieder auf den Rückweg mit viel Vorsicht und unsere Sachen waren zum Glück auch noch da. Außerdem hatten wir die Zeit gut abgepasst, denn kaum waren wir raus, kam eine Tourgruppe nach der anderen und es füllte sich sehr stark.

Bay Trail

Wir meldeten uns aus der Liste beim Ranger wieder aus. Es gab kurz davor noch den „Bay Trail“, welcher oberhalb der Schlucht langführt. Wir folgten diesem Weg und es gibt immer mal Aussichtspunkte, wo man von oben aus in die Schlucht schauen kann. Am Ende des Trails kann man die andere Seite von „Las Griestas“ sehen und auf das offene Meer blicken.

Ein schöner Ausblick, doch wir sahen auch die dunklen Wolken über der Insel und so machten wir uns auf den Rückweg. Wir nahmen uns wieder ein Wasser-Taxi zurück nach Puerto Ayora. Dort gönnten wir uns ein Getränk bei dem Café, was heute mal (fast) pünktlich geöffnet hat.

Wieder nass!

Danach machten wir uns auf den Rückweg zur Unterkunft. Auf dem Weg nach oben war noch alles gut, hin und wieder bekamen wir einen kleinen Tropfen ab. Als wir uns dann der Schotterstraße näherten, die zur Unterkunft führt, wurde der Regen mehr. Wir treteten fleißig in die Pedale, aber es half nichts. Wir wurden total nass! Erstmal eine warme Dusche zum Aufwärmen und trockene Kleidung! Gegen Abend saßen wir uns an den Esstisch um ein paar Bilder zu sichten und zu sortieren und um möglicherweise mit unseren Gastgebern ins Gespräch zu kommen. Wir wollen ja nicht die ganze Zeit nur in unserem Zimmerchen sitzen!

Grace & René saßen in der Küche, wir unterhielten uns über den Tagesausflug nach „Las Grietas“ und dann bot Grace uns ein hausgemachtes Getränk an, welches sie gestern zubereitet hatten. Es besteht aus vielen verschiedenen Früchten und wird eingekocht. Das Getränk selbst genießt man auch warm und der Duft erinnerte uns stark an „Glühwein“. 😀 Es schmeckte sehr gut und dazu gab es noch ein Brötchen. Normaler Weise trinkt man dieses Getränk „Colada Morada“ an einem Tag an dem man an die Verstorbenen gedenkt und ist ein Brauch aus Mexiko. Hier zulande trifft man sich an diesem „Feiertag“ (2. November) gemeinsam am Friedhof, denkt an die Verstorbenen und man trinkt eben dieses Getränk. Mehr Infos dazu gibt es hier.

Wir unterhielten uns noch ein wenig, bevor sie sich dann in die Nacht verabschiedeten. Wir verfassen noch diese Zeilen, schmücken den Beitrag noch mit ein paar ausgewählten Bildern und dann geht’s für uns auch ins Bett.

Beste Grüße,
Torben & Vivi

 

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