Bom dia!
Was war das nicht ein genialer Donnerstag! Zusammen mit SOL und den Jungs von Salt & Silver hatten wir ein einzigartiges Erlebnis. Wenn ihr noch nicht davon gehört habt, lohnt sich ein Blick in den letzten Beitrag.
Inzwischen ist Freitag und wir neigen uns dem Ende der einwöchigen Portugalreise zu. Da wir uns aktuell auch noch in Sagres befinden und der Abflug Sonntag Früh von Lissabon ist, stehen uns noch einige Kilometer bevor. Diese Fahrt wollten wir uns in zwei Abschnitte einteilen, um nicht den ganzen Tag nur im Camper zu sitzen.
Leuchtturm des Kap Sankt Vinzenz
Wir starteten den Freitag nicht zu früh, doch um 09 Uhr entschieden wir uns für die Abfahrt fertig zu machen. Dementsprechend packten wir in unserer Routine geübt den Camper zusammen und erledigten den Check-Out am Rezeptionsgebäude. Bevor wir die Gegend um Sagres verlassen, wollten wir noch einen Halt am nahegelegenen Leuchtturm einlegen.
Dieser liegt an der südwestlichsten Ecke Portugals und erstreckt sich auf einer Klippe empor. Eine ziemlich lange gerade gut ausgebaut Straße führt direkt von Sagres dorthin und der Leuchtturm ist auch beliebter Touristenort. Daher waren wir auch nicht überrascht dort auf volle Parkplätze und Reisebusse zu treffen. Dennoch fanden wir relativ zügig einen Parkplatz und stellten unseren Camper dort ab. Beim aussteigen mussten wir dann aufpassen, dass wir nicht wegfliegen, denn es war ziemlich stürmisch. Bei dem blauen Himmel und warmen Temperaturen nimmt man dies zunächst gar nicht an.
Nachdem wir zuerst auf den Klippen einige Fotos und Videos gemacht hatten, gingen wir Richtung Leuchtturm. Dieser befindet sich in einer Art Burganlage und hat auch einen kostenfreien Innenhof, welcher für uns völlig ausreichend war. Von hier blickten wir die Steilküsten entlang und schauten den Möwen in der Luft und den Wellen, welche an den Klippen zerschellten, zu. Der Blick der sich einem bot war schon beeindruckend. Allerdings wurde es mit der Zeit immer voller und wir verließen den Ort daher wieder. Zurück am Camper stellten wir fest, dass uns ein Reisebus zugeparkt hatte. Wir kamen allerdings nach etwas wenden und über anderen Weg heraus und fuhren davon. Inzwischen standen auch viele mit ihren Autos an und warteten auf freie Parkplätze. Wir empfehlen daher die Stoßzeiten wie z.B. Mittags zu vermeiden.
Gulli
Noch ein kurzer Blick auf die Karte und dann ging es erstmal wieder Richtung Sagres. Bevor wir uns auf den Weg Richtung Norden machten, legten wir noch einen Zwischenstop für ein kühlendes Eis ein und tankten unseren Camper zum ersten Mal seit der Ankunft voll. Vorher brauchten wir bisher keine Tankstelle anfahren. Startklar ging es dann zurück auf die Straße und über „Vila do Bispo“ die Westküste hinauf. Hierbei kamen wir auch am „Praia do Amado“ vorbei, wo wir unseren Surfkurs hatten. Viele Zwischenstops hatten wir nicht geplant und wollten dies spontan entscheiden. Grundsätzlich wäre nichts gegen ein gutes Mittagsessen und einen Sprung ins kühle Nass einzuwenden.
Unser Mittagsessen war mehr oder weniger schon geplant, denn Cozy hatte uns noch eine Empfehlung für die Fahrt mitgegeben. So hielten wir nach ca. 40 Minuten Fahrt am Bistro „Gulli„, welches direkt an der Straße N120 kurz vor Aljezur liegt. Es gibt direkt Parkplätze vor dem Bistro und auch genügend Sitzplätze (bei Sonne können wir die Terrasse sehr empfehlen). Wir schauten gespannt in die Speisekarte und während ich mich für eine hausgemachte Spezialpizza entschied, wollte Patrick nach dem leckeren Fisch vom gestrigen Tag unbedingt mal Tintenfisch probieren. Beides war sehr lecker und ein Zwischenstop können wir hier auf jeden Fall weiterempfehlen! Zum Hauptgericht gab es noch Tappas vorweg und eine gute Auswahl an erfrischenden Getränken. Lediglich Patricks Tintenfisch war eher eine Vorspeise, weshalb er sich noch etwas zusätzlich bestellte. Gestärkt ging es dann wieder zurück zum Camper und auf die Straße.
Praia das Furnas
Der Rio Mira ist ein größerer Fluss an der Westküste, welchen wir passieren würden. Zudem gibt es direkt an der Flussmündung einen großen Strand, den „Praia das Furnas„. Beim Mittagessen hatten wir noch einen kurzen Blick auf die bevorliegende Fahrstrecke geworden und uns zumindest auch schon grob ein Tagesziel für die erste Etappe festgelegt. Auf dem Weg dann noch am eben genannten Strand anhalten und hoffentlich in die Wellen springen. Die meiste Zeit verbrachten wir allerdings im Camper und fuhren die Straße entlang. Dabei durchquerten wir einige kleine Dörfer und erhaschten Blicke auf beeindruckende Landschaft rechts und links. Bei mehr Zeit wären wir auch bestimmt des Öfteren nochmal Richtung Meer gefahren und hätten uns die kleinen Küstendörfer angeschaut.
Die Fahrt bis zum Strand dauerte etwas über eine Stunde und wir lauschten währenddessen dem portugiesischen Klängen aus dem Radio, wenn wir Glück mit dem Empfang hatten. Die letzten Meter bis zum Strand weicht man von der Hauptstraße N393 ab und fährt kurz vorher einen Hügel hinunter, wo wir hofften nicht wieder hinauf zu müssen. Am Strand angekommen gab es reichlich Parkplätze und wir stellten uns ab. Froh über den Zwischenstop entschieden wir uns eine Abkühlung zu gönnen. Über einen Holzsteg gelangten wir zum Strandabschnitt, welcher im Vergleich zu bisherigen Stränden ziemlich groß war und auch die Flussmündung, sowie der gegenüberliegende Strandabschnitt auf der anderen Seite des Flusses waren ersichtlich. Am Wasser angekommen erwarteten uns allerdings keine Vielzahl an Wellen.
Lediglich eine große kam in regelmäßigen Abständen und brach kurz vor dem Strand. Zudem war das Wasser deutlich kälter als die letzten Tage, was aber wohl auch mit der Lage zu tun hat. Somit hielt sich unsere Erfrischung in Grenzen und wir verweilten hier nur kurz.
Porto Covo
Zurück zum Auto waren wir nicht ganz so begeistert von dem Gedanken wieder eine Weile im Camper zu sitzen. Somit übernahm Patrick die Aufgabe nach dem nächsten Zwischenstop zu schauen und ich hielt noch ein paar Videos mit der GoPro fest. Der Samstag würde unser letzter ganzer Tag in Portugal sein und da wollten wir auch noch etwas Zeit in Lissabon verbringen. Wir rechneten uns also aus wie wir zeittechnisch am Besten unterwegs wären. Die Übersicht zu geeigneten Campingplätzen hielt sich auch in Grenzen, weshalb wir nun als nächstes nach Porto Covo wollten. Dies liegt ca. 30 Minuten vom Strand Richtung Norden und hat auch zwei Campingplätze zur Auswahl. Sollte es also dort nicht klappen würden wir dann immer noch weitersehen.
Dort angekommen erhielten wir am „Park de Campismo Porto Covo“ noch einen der letzten Plätze und richteten uns erstmal ein. Hierbei handelt es sich auch überwiegend eher um eine Campingsiedlung als um wirkliche Campingplätze. Viele der dort ansässigen hatten sich eher häuslich und dauerhaft eingerichtet und somit blieben nur einige wenige Plätze im hinteren Bereich für Tagesgäste wie uns. Dennoch hatten wir ja nun unseren Platz und waren zufrieden. Auch wenn wir nicht sonderlich viel erlebt hatten heute, ging die Zeit durch die ganze Fahrstrecke doch relativ schnell rum.
Bis zum Innenstadtbereich mit einigen Restaurants war es nicht weit, weshalb wir uns hierfür zu Fuß auf den Weg machten. Hierbei schauten wir uns die Speisekarten der verschiedenen Restaurants an, gingen aber erstmal weiter bis zum Wasser. Dort steht man ebenfalls an einigen Felsen und hat Ausblick an den Klippen entlang. Zuerst hatten wir noch überlegt hier nochmal ins Wasser zu springen, allerdings war der Bereich relativ klein und unsere Interesse daran verflogen. Somit verweilten wir etwas auf einer Bank und genossen den Moment der Freiheit.
Abendessen und vorbereiten für den letzten Tag
Da wir am nächsten Tag relativ früh starten wollten um zeitig in Lissabon anzukommen, entschieden wir uns für ein etwas früheres Abendessen und danach zum Camper zurückzukehren. Das italienische Restaurant „La Bella Vita“ sagte uns neben den ganzen Fischrestaurants am ehesten zu. Es war noch relativ wenig los und somit mussten wir nicht all zu lange warten. In Ruhe saßen wir hier und sprachen schonmal Pläne für Lissabon durch. Hier hatten wir im Vorfeld einen Campingplatz reserviert und Patrick war auch schonmal in Lissabon. Daher berichtete er von einigen Sehenswürdigkeiten und welche Plätze am besten zu kombinieren wären. Uns war klar, dass wir nichtmal einen ganzen Tag haben werden und wir somit nicht alles sehen können. Doch das war in Ordnung und entschieden uns ein paar feste Punkte für den Tag festzulegen und den Rest ernaut spontan zu entscheiden.
Wir gingen nach dem Essen zurück zum Camper und relaxten noch etwas, bevor es dann zeitig dunkel wurde und wir uns fertig für die Nacht machten. Mal sehen was Lissabon uns zu bieten hat. 🙂
Gruß,
Torben
[…] einer ruhigen Nacht in Porto Covo war es unser Ziel zeitig loszufahren und spätestens gegen Mittag in Lissabon anzukommen. Hierfür […]