Moin, Moin.
Wir hatten euch schon ein wenig über die sozialen Medien wie Instagram und Facebook auf dem Laufenden gehalten und wollen nun vor allem aufgrund des Hurricanes „Irma“ hier auch etwas schreiben.
Zurück in Miami
Nach unserer „Auszeit in Bradenton“ ging es für uns mit dem Greyhound Bus wieder nach Miami. Hier hatten wir einen airbnb-Unterkunft in Coral Gables gebucht. Mitten in der Nacht sind wir dann also in Miami mit dem Bus angekommen. Der Bus war recht leer, die Sitze etwas bequemer, aber viel Schlaf bekamen wir in den knapp über sechs Stunden nicht. Torben bestellte uns ein Uber-Taxi, welcher sich aber nicht so ganz auskannte und somit ein paar Mal an uns vorbei fuhr. Nach mehrmaligen Telefonieren hat er es zu uns geschafft und der gebürtige Haitianer (Ob man das so sagt!?) brachte uns zu unserer Unterkunft.
Aneta, unsere airbnb-Gastgeberin, war noch wach, aber bat uns bei Ankunft anzurufen damit wir ihre kleine Tochter (gerade erst drei Monate alt) nicht wecken. Sie erklärte und zeigte uns alles und dann ging es für uns erstmal ins Bett. Am Morgen machten wir uns nach dem Aufstehen auf Frühstück suche und wurden bei einem Starbucks fündig. 🙂
Coral Gables
Dies ist ein Stadtteil im südlichen Miami. Das Leben ist hier nicht so touristisch und turbulent. Wir erkundeten ein wenig die Gegend zu Fuß und entdeckten auf dem Weg immer mal Leguane (richtig schön bunt) und schlenderten auch am Hafen von „Coconut Grove“ entlang. Da es Sonntag war, war hier einiges los und viele wollten ihr Boot ins Wasser lassen.
Es war mal wieder unglaublich heiß und da wir schon einiges an Fußmarsch hinter uns hatten, entschieden wir uns ein Stück mit einem Trolley zu fahren. Wir mussten von dort aus auch noch ein ganzes Stückchen laufen, um zum Publix (Supermarkt) zukommen. Dort kauften wir ein paar Lebensmittel für die nächsten Tage ein und gingen dann die restlichen 40 Minuten zurück zur Unterkunft. In Coral Gables staunten wir in den Tagen so einige Male über die großen, recht luxeriösen Häuser. Die Gegend scheint sehr gehoben zu sein und so malten wir uns aus, wie wir uns in den großen Häusern verlaufen würden. 🙂
Am Abend genossen wir noch den (sehr warmen) Pool, welcher zu dem Wohnkomplex unserer airbnb-Unterkunft gehört. Direkter Blick auf den Kanal und die Motor- und Segelboote – sehr angenehm! Am Abend kochten wir uns dann noch etwas, unterhielten uns mit unserer Gastgeberin und machten Pläne für die nächsten Tage.
The round Beach
Am nächsten Tag stand wieder ein großer Marsch vor uns. An beiden Tagen machten wir locker über 20.000 Schritte, was wir auch deutlich spürten. Diesmal ging es für uns die „Old Cutler Road“ entlang, wo sich auch ein großes Anwesen nach dem anderen befindet. Auch an diesem Tag war es wieder sehr heiß, aber die Straße ist quasi mitten im „Dschungel“ und von Bäumen umgeben, sodass wir die meiste Zeit im Schatten liefen.
Der „The round Beach“ ist in der Nähe des „Matheson Hammock Park“ und ein runder, abgegrenzter Strandbereich. Der Weg dorthin (entlang „Matheson Park“) bietet ein sehr netter Fußgängerweg mitten durch einen Mangrovenwald. Sehr schön, aber leider waren Teile davon etwas überflutet, sodass wir dann an der Straße entlang gehen mussten.
Am großen Parkplatz angekommen sahen wir ein paar beim Kite-Surf-Kurs zu und gingen weiter zum Strand. Der „The round Beach“ ist, wie der Name sagt, rund und ist quasi ein „sicherer“ Strandbereich mit Meerwasser. Ganz nett anzusehen, aber das Wasser sah nicht so einladen aus. Recht viele Algen (die, wenn sie bei der Hitze trocknen auch anfangen zu stinken) und viel Platz ist auch nicht unbedingt. Für Familien mit Kindern ist es sicher ein schöner Ort, da das Wasser auch nicht sehr tief ist. Uns war jedoch nicht nach Schwimmen, aber von der Lauferei und der Hitze waren wir recht durstig. Aufrund des „Labor Day“ hatte das Restaurant dort geschlossen, aber es gab eine kleine Ausgabe für Snacks und Getränke – immerhin! Für je $1 bestellten wir uns dann gleich vier Getränke! Das tat gut! 😀
Fußgängerwege sind überbewertet!
Von dort aus ging es für uns dann wieder weiter. Am Tag zuvor hatten wir Lust etwas Mexicanisches von „Chipotle“ zu essen. Daher hatten wir uns dies für den Tag vorgenommen, wo wir eh viel unterwegs sind. Wir folgten der Google-Navigation… Es dauerte eine Weile bis wir beim „Chipotle“ ankamen und der Weg war nicht gerade Fußgängerfreundlich!
Irgendwann hörte der Bürgersteig einfach auf und wir liefen über die Wiesen, die vor den Anwesen waren. Manche Autofahrer haben uns ein wenig seltsam angeschaut. Zu Fuß sind hier (außerhalb von der Stadt) nicht viele unterwegs. Es ist auch einfach zu warm und da werden klimatisierte Autos bevorzugt! Können wir verstehen, aber wir haben nunmal kein Auto und wir waren ja fit genug mit zwei gesunden Beinen, um das auch ohne ein Uber zu meistern.
Wir haben es ja auch geschafft und irgendwann gab es dann auch wieder einen Fußgängerweg. Aber generell ist es uns schon öfter aufgefallen, dass es oftmals keinen Bürgersteig gibt oder nur auf einer Straßenseite. Naja, in Asien ist das ganz „normal“ und auch das neben oder auf der Straße laufen. Mittlerweile schockt uns so schnell nichts mehr! 😀
Key West
Für Dienstag hatten wir uns schon im Vorfeld ein Auto über „Avis“ gemietet. Es war ein wenig auf gut Glück, denn wir wussten ja nicht, wie das Wetter sein wird. Die Vorhersage war auch nicht sehr gut, aber beim Blick nach draußen schien es gar nicht so schlecht! Am Abend zuvor hat uns Aneta bereits von dem Hurricane „Irma“ erzählt, welcher sich von der Karibik in Richtung Kuba / Florida anbahnt. Wir googelten danach, aber noch schien alles noch sehr ungenau!
So fuhren wir also am Dienstag mit unserem Mietwagen bei recht schönem Wetter die Keys runter nach Key West. Die Fahrt dauert insgesamt etwas über drei Stunden, wenn man ohne viel Verkehr durch kommt. Sobald man auf den Keys ist, sieht man auf der linken und rechten Seite die Ausläufe der Everglades und somit viele Mangrovenbäume und theoretisch auch Alligatoren. Ebenso wird man auch auf einigen Schildern auf Hirsche / Rehe aufmerksam gemacht, die hier auf den Keys rar sind, aber beschützt werden. Zudem sieht man auch mal am Straßenrand grüne oder orangene Leguane.
Sobald man die Brücken von Key zu Key erreicht hat, hat man auch mehr Ausblick auf das Wasser. Vivi hätte es sich noch etwas schöner vorgestellt, denn viel sieht man aufgrund der Straßenbegrenzung leider nicht. Umso näher wir „Key West“ kamen, umso mehr erstreckte sich eine schwarze Wolkenwand vor uns, welche natürlich direkt über der Insel hing. Als wir dort ankamen, gab es einen richtigen Platzregen, aber die Wolken verzogen sich bald. Kaum hatten wir einen Parkplatz hörte es auch schon wieder auf und wir verbrachten den Rest des Tages trocken.
Parkplatz Suche
Die Parkplatzsituation ist in „Key West“ eigentlich nicht so gut, vorallem zur beliebten Sonnenuntergang-Zeit. Die Parkplätze sind auch recht teuer, aber wenn man ein wenig sucht, kann man auch einen kostenlosen Straßenplatz (z.B. „Fleming Street“ ergattern. Es war nicht so viel los und so waren wir glücklich mit unserem Parkplatz.
Aber Achtung: Bitte achtet bei der Parkplatz Suche in Key West genau auf die Schilder, denn viele Straßenparkplätze sind entweder nur mit „Permitt“, mit Zeitbegrenzung oder mit Ticket. Also genau hinschauen! 😉 Ansonsten gibt es noch einige Parkplätze mit Parkuhr, die im Vergleich auch relativ günstig sind.
Southernmost Point
Es gibt ein paar Dinge, die ein „MUST“ in Key West sind. Zwei davon sind ein Foto am „Southernmost Point“ und einen „Key Lime Pie“ essen. Nach Ankunft versorgten wir uns erstmal mit einem Kaffee, denn schließlich waren wir schon früh raus, um das Auto um acht Uhr abzuholen. Mit dem Kaffee machten wir uns entlang der „Whitehead Street“ in Richtung des „Southernmost Point„. Auf dem Weg kamen wir auch zum „0-Mile-Sign“ – Hier beginnt die Interstate 1 North. Auch wir machten ein Foto, sowie auch ein Foto vom Leuchtturm, der etwas versteckt ist. Dann kamen wir am südlichsten Punkt an und eine Menschenmenge reihte sich daneben auf, um ein Foto davor zu machen. Alles ganz gesittet und ganz so viel los war aktuell auch nicht. Nach ein paar Fotos gingen wir weiter zum „South Beach“, wo wir ein paar Pelikane beobachteten.
Key Lime Pie
Von dort gingen wir die „Duval Street“ entlang, welche für Key West bekannt ist, denn hier befinden sich die meisten Shops, Bars und Restaurants. Hier hielten wir Ausschau nach Essen und vor allem nach einem „Key Lime Pie“. Dieser Kuchen ist bekannt für die Keys und wird aus den Limetten, die auf den Keys wachsen, zubereitet. Die Konsistenz erinnert an einen Käsekuchen, aber ist durch die Limette recht säuerlich, aber trotzdem sehr lecker! Nachdem wir fündig wurden und das Dessert vor dem richtigen Essen genossen, ging es die „Duval Street“ weiter entlang. Allgemein war in Key West nicht viel los, manche Geschäfte hatten geschlossen und ansonsten waren die Leute eher mit Vorbereitungen zugange. Denn der Hurricane wird auf jeden Fall Auswirkungen auf die Keys haben und so wurden Fenster und Türen mit großen Spanlatten versiegelt. Man hörte die Leute sich gegenseitig fragen, ob sie auf der Insel bleiben oder gehen. Erschreckend! :O
Volle Tankstellen & leere Supermarktregale – Hurricane Irma
Wir schauten uns noch ein wenig um, aber viel hielt uns hier nicht mehr. So schnappten wir uns das Auto und machten noch einen Stop am „Smathers Beach“. Man kann frei an der Straße parken und der Strandabschnitt an sich ist mit den vielen Palmen und Dünengras recht schön. Das Wasser war warm, doch man muss sich einen Weg durch den Algenschlick bahnen und der Sand fühlt sich ein wenig schleimig an und hat eine seltsame Konsistenz. Torben erfrischte sich und dann machten wir uns auch auf den Rückweg. Auf dem Hinweg sahen wir schon lange Schlangen an den Tankstellen und auch auf dem Rückweg sah das nicht anders aus. Es war nicht unbedingt günstig – im Gegenteil: Umso südlicher, umso teurer! Aber die Leute füllten neben ihren Autos auch Kanister. Scheint eine der Vorbereitungen für den Hurricane zu sein. Es war wirklich ein totales Chaos an den Tankstellen!
Über das Autoradio bekamen wir immer mal Neuigkeiten zu dem Hurricane „Irma“, aber immernoch keine klare Angaben und wenn soll er erst zum Wochenende die USA erreichen. Wir machten noch einen Halt beim „Walmart“ und trauten unseren Augen kaum. Menschenmengen reihten sich an den Kassen ein und die Regale mit Brot waren leergefegt. Lebensmittel und vor allem Wasser wurde in großen Mengen eingekauft! Zusätzlich wurde auf der Strecke von Key West in Richtung Miami die Toll-Gebühren von der Regierung erlassen, sodass man kostenfrei aus dem Gefahrengebiet fliehen kann. Es ist also ernst!
Hurricane Irma
Nur Angstmache? Wir haben von den Auswirkungen in Texas einiges mitbekommen, doch wenn so eine Nachricht auftaucht, ist es erstmal schwer diese Informationen einzuordnen. Doch als wir als das gesehen hatten wurde es plötzlich ernster und realer!
Zurück in der Unterkunft googelten wir ein wenig und tauschten uns auch mit unserer Gastgeberin aus. Der Hurricane soll einer der Schlimmsten aler Zeiten des Atlantiks sein! Wir versuchten zunächst verschiedene Informationen zusammen zutragen. „Irma“ scheint am Wochenende Florida zu treffen und Miami ist ebenso in einem sehr gefährlichen Gebiet. Aneta teilte uns bereits mit, dass sie spätestens am Freitag Miami verlassen wird, aber eventuell eben auch schon am Donnerstag. Da wir eine Buchungbei ihr via Airbnb bis Freitag hatten, mussten wir uns auch Gedanken machen, was wir machen. Da wir auch einen Flug am Wochenende haben, stehen wir auch im Kontakt mit der Fluggesellschaft für eventuelle Änderungen.
Noch ist alles nicht so sicher, aber man muss sich auf jeden Fall Gedanken um seine Sicherheit machen! Sowas wollten wir nun eigentlich nicht in den letzten Wochen unserer Reise erleben und daher müssen wir nun ein wenig umplanen. Wir versuchen euch weiterhin auf dem Laufenden zu halten!
Gruß,
Torben & Vivi
[…] im letzten Beitrag haben wir es schon anklingen lassen… In Key West haben wir gesehen, wie Menschen ihre Häuser […]