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Und plötzlich sind wir mehrere tausend Kilometer von Zuhause entfernt.

Am Samstag, den 06. Oktober 2018 packten wir unsere “sieben” Sachen. Viel werden wir für eine Woche in Florida nicht brauchen und daher hat jeder ein Rucksack als Handgepäck und wir packen all unsere Sachen zusammen in einen großen Rucksack.
Gegen Nachmittag brechen wir auf nach Norderstedt. Wir verbringen einen schönen Tag mit der Familie und Weihen den neuen Grill von Torbens Tante und Onkel ein.
Am Sonntag beginnt der Tag schon früh und es gibt ein schnelles Frühstück um 05:30 Uhr.
Die Zeit vergeht viel zu schnell und schon sitzen wir im Auto und Torbens Onkel fährt uns zum Flughafen in Hamburg.

Kleines Problem ….

Nun steigt die Aufregung und Vorfreude. Der Check-In verläuft dann aber nicht so ganz reibungslos, was uns einen kurzen Moment etwas unruhig machte. Wir konnten zuvor zwar den Flug einsehen und Sitze belegen, aber dann kam schon eine Meldung, dass wir das VISA erst vorzeigen müssen und dann erst die Flugtickets erhalten werden. Am Schalter erhielt die Frau eine ähnliche Meldung auf ihrem Bildschirm und auch sie schien etwas verwirrt. Wir konnten bei dem Kauf keine Angaben zu unserem Visa machen und legten es der Frau am Schalter vor. Ein Mitarbeiter am Schalter nebenan half kurz aus – denn entgegen unserer Erwartungen war hier nicht so viel los. Er konnte das Problem beheben und sie für uns für die kommenden zwei Flüge einchecken und uns ebenfalls unsere Tickets geben.
Wir passieren die Sicherheitskontrollen und dann heißt es auch schon weiter zum Gate. Hier müssen wir nicht lange warten und steigen dann in das Flugzeug Richtung London/Heathrow ein. Der Flug dauert nur 1 1/2 Stunden, aber in London haben wir nur wenig Zeit.
Dort angekommen müssen wir erst mal mit einem Bus zu einem anderen Terminal fahren, wo es vorher nochmal einen kurzen Sicherheitscheck gibt. Dort angekommen wird auch das Handgepäck gescannt und nach einer Passkontrolle (was wichtig ist, wenn man in die USA einreisen will) waren wir auch schon am Gate. Der Flughafen dort in London ist sehr verwinkelt und wir müssen eine ordentliche Strecke zu Fuß zurücklegen. Daher müssen wir am Gate auch nur wenige Minuten warten bis es los geht. So kann man das ganze auch Positiv sehen. Und man hat bei dem ganzen Sitzen im Flieger noch etwas Bewegung.



Von London nach Miami

Der neunstündige Flug von London nach Miami vergeht erstaunlich gut. Da wir von der Weltreise eigentlich eher „kurze“ Flüge kannten, waren wir gespannt, wie es bei diesem Langstreckenflug sein wird. Zu Beginn gibt es direkt Getränke und einen kleinen Snack, dann nochmal ein Mittagessen, ein Eis und dann nochmal einen warmen Pie. Ich würde sagen: Man wird versorgt! Das Unterhaltungssystem hat auch viele gute Filme zu bieten und so war der Flug ein Mix aus: Essen, Film gucken, Buch lesen und Schlafen. Es könnte Schlimmer sein, was?
Wir steigen aus und spüren schon die warme Luft. Durch die Zeitverschiebung haben wir kaum etwas von dem Sonntag verloren und daher geht es direkt weiter. Wir passieren die Passkontrolle, holen unser Gepäck ab und dann – gibt es erstmal einen großen Kaffee von Starbucks. Mhhhhm! 🙂
Dann geht es weiter mit dem MIA-Mover zur “Rental Car Station”. Wir verhandeln dort mit der Frau noch ein kleines Upgrade und haben dann am Parkdeck sogar die freie Auswahl von zwei Autos. Wir entscheiden uns für den VW Tiguan – gutes deutsches Auto und vieeeel Platz. Herrlich!
Da wir bisher noch nicht dazu kamen eine SIM-Karte zu kaufen, machen wir es (fast) oldschool und navigieren uns mit der Offline Karte auf dem iPad (Google Maps) raus aus Miami. Unser erster Versuch auf Karte und Schilder zu schauen hat uns erst in die falsche Richtung geführt, aber Vivi lotst uns dann wieder in die richtige Richtung.

Highway 41

“Hier jetzt rechts.” und dann sind wir schon auf dem Highway 41, dem wir nun (Mitten durch die Everglades) für mehrere Stunden folgen. Während wir in Miami zwar mit etwas Sonne und 31 Grad begrüßt wurden, war es doch recht wolkig und der erste kurze Regenschauer ließ nicht lange auf sich warten. Entgegen den ganzen Blogbeiträge rund um die Everglades, muss man mal sagen, dass es nicht sooo typisch ist, dass man hier einen Alligatoren nach dem anderen sieht – weder lebendig noch tot. Aber wir halten natürlich trotzdem Ausschau und erblicken eine Reihe von toller Vogelarten.
Immer wieder gibt es eine Regenwolke. Hier ist eben auch Herbst, auch wenn man es nicht unbedingt an den Temperaturen messen kann.
“Da war ein Alligator und ich hab ihn tatsächlich noch erwischt!” Der Highway 41 führt direkt an einem langen Fluss/Sumpfgebiet entlang und da hat Vivi auf unserer Strecke zwei Alligatoren entdeckt (und ein paar “Vermutete”, aber Torben war zu schnell, um es wirklich sagen zu können :D) und einen hat sie gerade noch so mit der Kamera erwischt. Na, dann hat es sich ja doch gelohnt, dass wir hier lang gefahren sind, denn eigentlich gibt es von Miami aus noch eine etwas schnellere Route zu unserem Ziel.

Welcome to America

Kurz nach Naples wechseln wir dann auf die 75. Dort können wir dann etwas schneller fahren (statt 35 oder 50 nämlich 70mph = ~112 km/h). Es wurde schon langsam dunkel und wir genießen auf der Fahrt einen wundervollen Sonnenuntergang. Und dann werden wir noch Zeugen einer Verfolgungsjagd und einer Festnahme am Fahrstreckenrand – Welcome to America! 😀
Mittlerweile werden wir hungrig und wollen einfach nur noch ankommen. Der lange Flug und nun die lange Fahrt im Auto (knapp 5 Stunden) waren doch irgendwie viel.
Doch dann kam unsere Abfahrt nach Bradenton. Hier ist alles nun uns alles schon bekannt und es geht zum Haupttor der Wohnsiedlung unserer Freundin Vicki. Dort erhalten wir einen Schein, den wir nun immer bei der Einfahrt vorzeigen müssen. Unsere Freundin ist nicht Zuhause und da wir kein WLAN haben, können wir ihr weder schreiben noch nachschauen, ob sie uns was geschrieben hat.
Und so machen wir uns nochmal los und beschließen erstmal was zu essen. Vivi hat dann irgendwie doch nicht mehr so einen Hunger und so gab es ein Abendessen bei Subway. Nebenan gibt es einen Starbucks, wo wir (Gott sei Dank) kurz das freie WLAN nutzen. Vicki hatte uns geschrieben, dass sie vermutlich nicht Zuhause sein wird, aber uns mitgeteilt, wie wir reinkommen können. So fahren wir wieder zurück, packen alles aus und machen uns etwas frisch. Da wir nicht wissen, wann Vicki nach Hause kommen wird und wir sehr müde von der langen Anreise sind, hinterlassen wir ihr eine kurze Nachricht und legen uns dann Schlafen.
Es fühlt sich wirklich heimisch an, denn es hatte sich hier seit unserem letzten Aufenthalt im August/September 2017 nicht viel verändert und bei Vicki Zuhause fühlten wir uns auch irgendwie Zuhause.



Schon wieder Florida?
Manche stellen oder stellten sich diese Frage. Wieso nochmal dort hin und es lohnt sich doch gar nicht für eine Woche nach Florida zu reisen…
Vielleicht. Aber für uns hat es sich gelohnt. Als Erzieherin hat Vivi nicht viel Flexibilität bei der Urlaubsplanung und da müssen wir mehr oder weniger das nehmen, was da ist. Wir wollten gerne im Oktober nochmal weg und so ergatterten wir einen relativ günstigen Flug und die Unterkunft war auch schon mit Vicki geregelt. Wir wollten sie so oder so nochmal besuchen und rückblickend war es eine tolle Woche bei einer guten Freundin – und es wird sicherlich nicht unser letzter Besuch gewesen sein. 😉
Was wir in der Woche in Florida so erlebt haben, werdet ihr in den nächsten Beiträgen lesen können.
Bis dahin wünschen wir euch an dieser Stelle noch „Frohe Ostern“ und entschuldigen uns für die Verspätung – der Alltag nimmt uns ganz schön ein…
Beste Grüße,
Torben & Viviane

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