Ciao!
Ein weiterer Tag bei bestem Wetter und mit einem festen Programmpunkt für uns. Nachdem wir uns am Vortag den Vatikan angeschaut hatten und mit einer Tour durch Museen, Petersdom und dem Petersplatz geführt wurden, war für den heutigen Tag ein weiteres Highlight aus Rom geplant. Der Besuch beim Kolosseum! Alles zu unserer Erkundungstour durch diese historische Sehenswürdigkeit und was danach noch folgte berichten wir euch jetzt.
Das Kolosseum
Auch für das Kolosseum hatten wir von Deutschland aus Tickets gebucht. Dies ist, wie sich später herausstellte, auch sehr zu empfehlen. Nach Recherche und Vergleich verschiedener Anbieter entschieden wir uns für folgendes Angebot vom Veranstalter Tiqets:
Kolosseum: Ohne Anstehen + Zugang zur Arena, Palatin Hill & Forum Romano – 33,- € pro Person
Hierbei war es uns vor allem wichtig das lange Anstehen vor Ort zu vermeiden. Laut unseren Infos kann dies teilweise 2-3 Stunden dauern und das wollten wir vermeiden. Als Zweites ist es wichtig darauf zu achten, wohin man dann Zugang erhält. Für das Kolosseum brauchten wir keine erklärte Tour mit Audioguide wie im Vatikan. Daher passt das Angebot perfekt, denn nach extra Zugang zur Arena, hat man ca. 1 Stunde freie Zeit im Kolosseum und kommt danach noch in die archäologischen Museen „Palatin Hill“ und „Forum Romano“.
Von der Unterkunft machten wir uns via Zug auf den Weg zu einer Metro. Dort stiegen wir dann um und nach 2 Stationen kamen wir direkt beim Kolosseum raus. Der erste Anblick war gigantisch und wir staunten einen Moment bevor wir erst die Menschenmenge vor der Metro Station bemerkten. Man kann übrigens problemlos vom Zug in die Metro oder umgekehrt mit dem 100 Minuten One-Way Ticket (für 1,50€) umsteigen. Lediglich zweimal Metro ist nicht möglich. Vor der Metro Station war auch unser Sammelpunkt laut dem Veranstalter „Tiqets“, welcher uns zum gesonderten Eingang bringen sollte.
Special Eingang mit Tiqets
Erkennbar an einem türkisfarbenem T-Shirt und Schirm mit je der Aufschrift „Tiqets“ fragten wir eine herumstehende Mitarbeiterin. Für unseren Einlass waren wir noch zu früh dran, sollten aber einfach im Schatten warten. Kurze Zeit später kamen dann 3 weitere Mitarbeiter an, welche für uns die richtigen Ansprechpartner waren. Nach kurzer Kontrolle der Tickets und der Namensliste warteten wir auf das „Go“. Als sich alle von unserer Gruppe eingefunden hatten, gab es eine kurze Erklärung zum Ablauf. Wir würden nun gemeinsam zum gesonderten Eingang gehen, haben dann ca. 15 Minuten auf dem Arenaplatz, dann 1 Stunde im Kolosseum und treffen uns dann außerhalb des Kolosseum erneut, wo man uns zu den archäologischen Museen bringt.
Das klang für uns sehr offen gehalten und genau so, wie wir es uns gewünscht hatten. Gemeinsam gingen wir etwas um das Kolosseum herum, bis wir zu einem kleinen Zelt mit Sicherheitspersonal ankamen. Hier klärten die Veranstalter kurz den Einlass und wir mussten nur durch eine Taschenkontrolle. Das Sicherheitspersonal fragte stichprobenartig einen Teilnehmer nach Geburtsdatum, doch dann waren wir auch schon durch.
Arena & Freie Erkundung
Dann ging es gemeinsam mit einer Mitarbeiterin vom Kolosseum weiter durch den Gladiatoreneingang zum Arenaplatz. Wow! Der Anblick von hier in das Kolosseum war beeindruckend. Der Hauptplatz hat quasi einen unterirdischen Bereich, wo sich die Gladiatoren aufgehalten hatten, welcher größtenteils restauriert wurde. Man konnte hier den Mitarbeitern zuschauen. Wir standen auf einem kleinen Teil des großen Platzes, welcher wie früher mit Holzplanken abgedeckt war. Darauf befand sich früher eine dünne Sandschicht, welches dann den Boden der Arenakämpfe darstellte. Hier habt ihr einen 360° Einblick von unserem Standpunkt:
Beeindruckend oder? Dann wurden wir zusammengerufen und es ging weiter zu den Rundgängen des Kolosseum. Hier wurden wir nochmal kurz an unseren späteren Sammelpunkt erinnert und konnten uns dann frei durch das Kolosseum bewegen. Es gibt überall im Kolosseum verschiedene Ausstellungen, welche Informationen zum Bau und dem früheren Nutzen lieferten. Für uns stand der Ausblick und das Feeling hier im Kolosseum zu stehen im Vordergrund. Von daher ging es für uns direkt eine Etage höher, wo man einmal komplett das Kolosseum umrunden kann. An einer Art Empore hatte man einen beeindruckenden Komplettblick über das Kolosseum. Wir gingen danach ganz entspannt komplett herum und hatten die Chance auch für ein Life-Video (facebook) genutzt. Habt ihr das schon gesehen?
Water, ice cold water…
Nach unzähligen Fotos und Videos nach innen und außen und von den großen Mauerwerken gingen wir wieder hinunter in die erste Etage. Hier konnte man seine Trinkflasche an einem Brunnen auffüllen. Solche Brunnen gibt es übrigens in ganz Rom und das Trinkwasser hat eine sehr hohe Qualität. 10 Minuten vor der vereinbarten Zeit machten wir uns über den Ausgang zum Treffpunkt, wo auch schon andere aus unserer Gruppe warteten. Beim Warten machten wir eine spannende Beobachtung, denn überall in Rom verkaufen (meistens) Männer gekühlte Getränke, Sonnenschirme oder -hüte.
Sie sind dabei nicht aufdringlich, aber auch sichtlich nicht besonders erfolgreich. Als wir da so warteten, kamen auch immer wieder welche vorbei die „Water, ice cold water,..“ oder ähnliches anbieten wollten. Aber mit einem Ruck verschwanden sie und kletterten Mauern hoch. Das war immer der Fall, wenn die Polizei sich zu nähern schien. Wirklich was passiert ist nie was und wenige Minuten später waren die Männer mit ihren Waren wieder auf dem Platz. Erlaubt scheint es nicht zu sein, aber es wird nichts konsequent dagegen unternommen.
Palatin Hill
Das Warten am Treffpunkt dauerte etwas, denn irgendwie schien eine Familie zu fehlen. Nach mehrmaligen Durchzählen und Aufruf per Nachnamen hatte sich dann herausgestellt, dass sie die ganze Zeit anwesend waren, sich aber nur nicht bei der Mitarbeiterin gemeldet hatten. Naja, wir konnten dann endlich los und mussten einige Meter bis zum südlichen Eingang gehen. Hier gab es eine erneute Taschenkontrolle vom Sicherheitspersonal, bevor wir dann eine kurze Erklärung von der Mitarbeiterin erhielten. Sie zeigte uns auf einer Karte einen groben Weg und erklärte, dass wir für alles ca. 1 Stunde brauchen würden. Dann zeigte sie die nördlichen Ausgänge und Verabschiedete sich von der Gruppe. Jeder konnte hier wieder selbst bestimmen wie lange er bleiben wollte.
Wir fingen im Süden an und gingen zunächst zum „Arches Severiane on the Palatine“. Nachdem wir die Monumente von unten angesehen hatten, gingen wir über einen anderen Weg auch oben rauf. Hier hatte man einen guten Blick auf das Kolosseum und andere Teile von Rom. Seht selbst:
Farnesinsche Gärten
Zurück und vorbei am Hippodrome wählten wir einen Weg quer rüber zu den „Farnesinische Gärten“. Dabei legten wir rechts und links einen Stopp für Fotos und Videos ein, doch konnten gar nicht alle Infos von den Hinweistafeln mitnehmen. Gefühlt hatte hier jeder Stein und jeder Platz eine eigene Geschichte und das war uns für den Moment etwas viel. So ließen wir uns einfach durch die Wege treiben und genossen die Atmosphäre.
Erwähnenswert ist hierbei durchaus, dass der „Palatin Hill“ als der älteste bewohnte Teil der Stadt gilt. Er ist einer der sieben Hügel in Rom und wurde bereits im 10. Jahrhundert v. Chr. bewohnt. Hinter den „Farnesinische Gärten“ gelangte man auf einen großen Steinbalkon, von wo aus man nicht nur das Kolosseum, sondern auch das tiefer liegende „Forum Romano“ sehen konnte. Dieser Überblick über all diese historischen Gebäude und der weite Blick in die Stadt Rom luden zum Verweilen ein. Daher blieben wir hier ein wenig und genossen den gigantischen Ausblick.
Forum Romano
Beim „Forum Romano“ oder auch „Romanum“ handelt es sich um das älteste römische Forum und war Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens. Liegen tut es zwischen den drei Stadthügeln Kapitol, Palatin und Esquilin in einer Senke und war der Ort vieler öffentlicher Gebäude und Denkmäler. Man erblickt von dort auch das Kolosseum und auf der anderen Seite das „Viktor-Emanuelsdenkmal“. Über eine Treppe gelangten wir hinunter zum „Forum Romano“ und schlenderten auch hier durch die vielen Gassen, vorbei an den alten und beeindruckenden Gebäuden.
Man kommt auch an vielen Brunnen vorbei, manche prunkvoller als andere und hinter jeder Ecke wartete ein anderer beeindruckender Ausblick. Die Mischung zwischen dieser historischen archäologischen Stätte und dem modernen Rom im Hintergrund war faszinierend. Es verschmolz ineinander, so wie man eben auch in ganz Rom viel von den historischen Stätten mitbekommt.
Hard Rock Cafe Rome
Doch bei all den Eindrücken, Ausblicken, Fotos und Videos waren wir auch an diesem Tage wieder viel unterwegs gewesen. Dafür, dass diese Highlights so nahe beieinander liegen täuscht man sich bei den zurückgelegten Wegen. insgesamt waren wir am Tag auch an die 12km unterwegs. Der Hunger kam auf und wir entschieden uns für einen Weg quer durch die Stadt. Sollte uns zwischendurch wieder spontan ein Restaurant zusagen, würden wir dies willkommen heißen. Falls dies nicht der Fall ist, wählten wir als Ziel das „Hard Rock Cafe“ hier in Rom. Immerhin würden wir damit auch der „Burger Journey“ von Torben nachkommen.
Ein Großteil der zurückgelegten Strecke gingen wir vorbei an diplomatischen Gebäuden, was die Anzahl an Restaurants eingrenzte. Auch bis zum „Piazza Barberini“ fanden wir nichts überzeugendes, weshalb wir dann direkt weiter bis zum Hard Rock Cafe gingen. Hier mussten wir nur 5 Minuten warten, bis uns ein Tisch zugeteilt wurde. Die Servicekräfte waren sehr freundlich und wie sich hinterher herausstelle, hat man auch nicht unfreiwillig für etwas zugezahlt. Gesättigt nach einem leckeren Burger (Vivi´s vegetarischer Burger war nicht so überzeugend – dennoch satt) und einer guten Abkühlung (Dank der Klimatisierung), waren wir zufrieden mit dem Tag und bereit für die Rücktour zur Unterkunft.
Termini Station
Da die nahegelegene Metrostation geschlossen war und Google uns nicht nachvollziehbare Optionen vorschlug, entschieden wir uns für die Eigenrecherche. Wir wussten, dass uns die blaue Metrolinie wieder vorbei am Kolosseum zurück zu unserem Bahnhof bringen würde. Da der Hauptbahnhof „Termini Station“ nicht weit entfernt und auch sowohl Verbindungspunkt beider Metrolinien war, gingen wir zunächst dort hin. Laut der Anzeigetafel fuhr aber kein normaler Zug vorbei an unserem Bahnhof und nur der Express Zug ohne Zwischenstopps bis zum Flughafen „Fiumicini“. So wählten wir dann die blaue Metro, kauften an einem kleinen Kiosk unsere Tickets und fuhren denselben Weg zurück.
Auf den letzten Metern zu Fuß zur Unterkunft überflogen wir kurz all die Erlebnisse der letzten Tage und waren froh, uns für diese Art von Urlaub entschieden zu haben. Bald steht schon die nächste Etappe an und auch darauf freuen wir uns schon sehr. Doch alles zu seiner Zeit! 😉
Ciao,
Torben & VIvi