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Hej,

wir sind am Vortag (Freitag) gut in Norwegen, also Oslo, angekommen und haben den Abend dann noch entspannt in der Unterkunft verbracht. Norwegen ist etwas groß, um dies in nur ein paar Tagen zu erkunden. Deshalb hatten wir uns im Zuge unserer Kurzreise dazu entschieden erstmal nur Oslo zu erkunden. Für ein paar Tage würden wir die Hauptstadt Norwegens erkunden und dabei ausgewählte, als auch spontane Ziele ansehen. Wie unser erster ganzer Tag in Oslo so aussah und warum wir den Nahverkehr hier so übersichtlich finden, erfahrt ihr nun im Detail.

Opernhaus Oslo

Von unserer Unterkunft aus hatten wir verschiedene Möglichkeiten in die Innenstadt zu gelangen. Ca. 15 Minuten nordöstlich und ca. 15 Minuten südlich zu Fuß befinden sich jeweils Metro-Stationen. Hier in Oslo fahren alle Metro-Linien immer den Hauptbahnhof und ein paar Stationen davor und danach an. Ebenfalls konnten wir den Bus nehmen, welcher 5 Minuten entfernt von der Unterkunft hielt und uns zu einer größeren Metro Station schon weiter Richtung Oslo Innenstadt bringt.

Wir hatten uns dazu entschieden den 15 Minuten Fußweg gen Süden auf uns zu nehmen und dann Richtung Innenstadt zu fahren. Direkt vom Hauptbahnhof aus ist man innerhalb weniger Minuten am Opernhaus von Oslo. Was uns an diesem Gebäude so interessierte, war die Dachterrasse mit Blick auf den Hafen Oslo´s und einen Teil der Innenstadt. Außerdem hat man auch einen guten Blick auf „She Lies“, einer Statue aus Glas und Metall mitten auf dem Wasser (Details siehe hier). Man kommt direkt von außen auf das Schrägdach und kann diese Schräge dann zu Fuß hochgehen. Somit hat man kostenfrei einen fantastischen Blick auf die Stadt und in Richtung Fjord. Das Opernhaus von innen haben wir uns nicht angeschaut, sondern lediglich einen ersten Eindruck der Stadt auf uns wirken lassen und gingen nach einer kurzen Fotosession weiter.

„Salt“ – Art & Music

Bereits vom Opernhaus konnten wir Trommelschläge und Gesang vernehmen, welches aber eher nach einem Vikingerritual klang. Dank des Ausblick vom Opernhauses konnten wir die Musik von einem schräg gegenüberliegendem Platz zuordnen. Wir entschieden uns dies mal aus der Nähe angucken zu wollen. Vor Ort angekommen entdeckten wir, dass es sich um ein kleines aus Holz nachgebautes Dorf bzw. einen Markt namens „Salt“ handelte. Hier wurden an Ständen Getränke und Essen in den verschiedensten Varianten verkauft. Neben dem norwegischen Fisch gab es auch Pizza, Burger, Bao, Eis und vieles mehr. Zudem gibt es über den Tag verteilt diverse Programmpunkte, wo z.B. Live-Musik gespielt, Filme gezeigt oder live Podcast Folgen aufgenommen werden. Besonders hervor sticht die „Arctic Pyrmide Structure“, eine lange Holzkontruktion mit durch den Wind wehenden Shirts. Zudem gibt es auch verschiedene Saunen, die zu bestimmten Zeiten genutzt werden können. Eine wirklich vielfältiges und wohl langfristiges Ereignis. Hier ein visueller Einblick:

Rådhusplassen und das Rathaus von Oslo

Wir entspannten noch in einem der Schattenplätze bei einem kühlen Getränk, bevor wir uns zu Fuß auf den Weg zu unserem nächsten Ziel machten. Das Rathaus von Oslo liegt ca. 15 Minuten zu Fuß vom Opernplatz bzw. dem „Salt“ entfernt. Im Schatten der hohen Häuser durchquerten wir die Gassen und erreichten dann „Rådhusplassen“, dem Vorplatz vom Rathaus zum Wasser hin. Von diesem weitflächigem Platz für Fußgänger (Ausnahme ist die Tram) befindet sich in der Mitte eine Brunnenanlage und Grünflächen, wobei es sich in Oslo auffällig mehr um bunte Blumen handelt als nur Grün.

An der Wasserseite legen die meisten Fähren ab, welche entweder zu anderen Orten in Oslo oder nahe gelegenen Inseln fahren. Nicht zu vergessen ist der Anblick auf die Rückseite vom großen Rathaus in Oslo. Mit einer riesigen Uhr auf einem der beiden Türme ragen die Türme imposant hervor. Wir erkundigen uns kurz am Hafen wohin die ganzen Fähren fahren und erfuhren auch, dass für die meisten Fahrten ein extra Ticket benötigt wird, da sie außerhalb von Zone 1 fahren. Doch wieder zurück zum Rathaus, denn wir wollten uns dies noch von der Vorderseite anschauen. Also gingen wir an der linken Seite entlang und gelangten dann auf den Vorplatz, wo wir den Blick von vorne auf das Rathaus erhielten. Hier waren auch deutlich mehr Menschen und sogar kleine Gruppen unterwegs. Unser Interesse blieb bei der äußeren Erscheinung dieses Gebäudes, welches wir mit einigen Fotos für uns festhielten.

The Viking Planet

Schräg gegenüber befindet sich „The Viking Planet„, ein interaktives und gerade erst neu eröffnetes Vikinger-Erlebnis. Dank einer VR-Brille und anderen digitalen Möglichkeiten wird man sozusagen in die Welt der Vikinger zurückversetzt. Wir schauten uns dies vorerst nur aus dem Vorraum (Shop) an und kauften ein kleines Souvenir. Für Vivi ist die Welt der Vikinger nicht so interessant wie für Torben, doch wir könnten ja auch ein anderes mal noch zurückkehren.

Königliches Schloss Oslo

So ging es dann vom Rathaus für uns weiter zum Königlichen Schloss mitten in Oslo. Nur eine Straße weiter befand sich das Nationaltheater und der „Studenterlunden“ Park, welcher durch viele Grünanlagen wie eine kleine Oase in der Stadt wirkte. Auch hier waren wieder vor allem viele bunte Blumen präsent. Eine Pusteblume war besonders auffällig, denn es handelte sich dabei um einen Brunnen. Durch die spezielle Konstruktion und entsprechendem Wasserdruck wirkt das Gebilde wie eine Pusteblume. Wir zeigen euch dies am besten später auf einem Bild. 😉

Von dort aus muss man nur die Straße „Frederiks gate“ überqueren und gelangt dann über einen breiten und imposanten Weg geradezu zum Königlichen Schloss. Auf dem großen Vorplatz befindet sich eine riesige Statue von „König Karl Johan“ und kurz dahinter schon die vordere Eingangtür. Damit waren wir näher an dem königlichen Schloss als erwartet. Wir hatten eine weitere Absperrung erwartet oder einen Bereich, der nur gegen Ticket betretbar ist. Stattdessen befanden sich rechts und links von diesem Eingang je ein Wachhäuschen und das rechte war auch besetzt. Einige fragten, ob sie ein Foto machten durften und erstaunlicherweise antworte die Wache sehr höflich. Zwar musste man einen gewissen Abstand halten und es gab auch hier und dort mal eine Warnung falls man sich dem Schloss zu sehr näherte, doch die Wache war der freundlich und redete auch, wenn auch eher kurz angebunden. Auch hier hatten wir strengere Maßnahmen erwartet, waren wirklich positiv überrascht.

Der Schlosspark

Wir gingen rechts um das Königliche Schloss herum, wo wir weitere Wachen antrafen. Doch auch hier spiegelte sich das Verhalten von der Wache vom vorderen Eingang wieder. Am hinteren Eingang gibt es eine etwas breitere Umzäunung und einige Menschen standen anscheinend für eine Führung in das innere des Schlosses an. Durch die Fenster hatten wir lediglich viele imposante Kronleuchter gesehen, konnten aber keine Personen entdecken. Wir wählten den weiteren Weg in den Schlossgarten, wo es neben einigen Skulpturen auch zwei größere Teiche mit je einem Brunnen gab. Hier setzten wir uns in den Schatten und verweilten etwas.



Mathallen Oslo

Vivi hatte viele unserer Ziele für den heutigen Ausflug rausgesucht bzw. vorab recherchiert und so auch unser nächstes Ziel. Die „Mathallen Oslo„, ein großer Food-Court mit umliegenden Restaurants der verschiedensten Essenskulturen. Hierfür stand uns allerdings ein ca. 25 minütiger Fußmarsch bevor, welcher aufgrund der Außentemperatur und dem leeren Wasservorrat nicht so verlockend klang. So würde sich die Ankunft an diesem großen Food-Court vielleicht umso lohnenswerter machen. Auf unserem Weg zu den „Mathallen Oslo“ kamen wir durch einige sehr ruhig gelegene Straßen mit wunderschönen skandinavischen Häusern und kleinen Schrebergärten.

Als wir die letzte Straße überquerten war es wie ein Zutritt zu einer anderen Welt. Die Häuser um die Mathallen herum hatten einen anderen Stil als noch ein paar Straßen zuvor und alles wirkte recht modern. Schon außen kamen wir an einigen Restaurants vorbei, entschieden uns aber erstmal für den kühlen Innenbereich der Halle. Hier versorgten wir uns zunächst mit etwas trinkbarem, bevor wir in einer zweiten Runde uns nochmal ausgiebiger mit der Auswahl der kulinarischen Spezialitäten befassten. Neben Pizza, Pasta, Fisch, Steak, und einer Salatbar gab es auch viele Backwaren mit norwegischen Spezialitäten, Eis und andere Süßspeisen.

Uns sagte hier aber gerade nichts zu. Daher entschieden wir uns nochmal außerhalb der „Mathallen Oslo“ die Restaurants anzuschauen. Hier fanden wir dann mit dem „Døgnvill Burger Vulkan“ (Vulkan heißt übrigens das Gebiet) einen Treffer für unser beider Hunger. Wir waren beide mit unserem Burger zufrieden und nach dem Essen wieder ausreichend gestärkt. Nach dieser Pause und Stärkung schauten wir nochmal kurz auf unseren Plan für das nächste Ziel.

Blå

Ja die Zwischenüberschrift ist mit Absicht, denn bei „Blå“ handelt es sich um einen Jazzclub / Bar mit Sonnenterrasse und Lage zum Fluss. Wir gingen also nur zwei Straßen weiter, wo wir schon am besagten Jazzclub ankamen. Tatsächlich hatte dieser auch schon deutlich früher als nur zum späten Abend auf und es saßen schon einige Menschen hier auf der Außenterrasse für ein Feierabendbier und etwas Unterhaltung. Bekannt ist hier auch der Kronleuchter, welcher auf der Zwischengasse außen hängt. Neben den ganzen Graffiti wirkt dies etwas skurril und abstrakt. Lange verweilen wollten wir allerdings nicht, da unsere letzte Stärkung und Pause ja auch erst ein paar Minuten her war. Daher machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Hauptbahnhof.

 

Der öffentliche Nahverkehr in Oslo

Auch wenn wir den heutigen Tag viel zu Fuß unterwegs waren, so ist uns aufgefallen, dass der öffentliche Nahverkehr gut organisiert scheint. Mit der Ruter-App (Ruter ist der lokale Anbieter für den öffentlichen Nahverkehr) kann man sich die Tickets problemlos auf dem Smartphone online kaufen und kann dann einfach in die Bahn oder in den Bus einsteigen. Es gibt verschiedene Pässe (wie z.B. einen 7-Tages-Pass, welchen wir wählten) und man kann so selbst entscheiden, wie oft man den Nahverkehr nutzen möchte. Die App ist sehr einfach und verständlich aufgebaut und es gibt noch eine zusätzliche App „Ruter Reise“ mit der man seinen Trip planen kann. Hier müssen wir aber sagen, dass ein Vergleich mit der Routenfunktion von Google Maps manchmal auch hilfreich ist.

Für alle diejenigen, die etwas handfestes brauchen und ungern ein Online-Ticket kaufen wollen, für die gibt es unzählige Ticketstände (nach „billetter“ Ausschau halten) wie z.B. am Hauptbahnhof und an einzelnen Metrostationen. Da die Stadt doch recht weitläufig ist, rentiert sich das, je nachdem wo auch die eigene Unterkunft ist. Mit Bus, Zug, Metro, Fähre und Straßenbahn kommt man auf jeden Fall (fast) überall hin!

Rückkehr zur Unterkunft

Kurz vor dem Hauptbahnhof entschieden wir uns noch zu einem Kleineinkauf bei einem Supermarkt. Eine große Flasche Wasser sollte es sein. Dabei fiel auch nochmal der Preisunterschied im Vergleich zu Deutschland auf. Die Preise in den Restaurants hier liegen etwa 3-5 Euro teurer als bei uns. Der Unterschied ist zwar in den Supermärkten nicht ganz so hoch aber immer noch teurer. Norwegen ist daher vom Budget her etwas kostspieliger als unsere vorherigen Ziele Italien und Portugal. Vor allem in Portugal war der 5 Liter Kanister für unter 1,- € ziemlicher Rekordhalter.

Nach dem Einkauf machten wir uns über denselben Weg wieder zurück zur Unterkunft, wie wir morgens in die Stadt kamen. Erst mit der Metro und dann noch ca. 15 Minuten zu Fuß. Nun hieß es Abend auf der Terrasse ausklingen lassen und das warme Wetter in Oslo genießen.

Beste Grüße,
Torben & Vivi

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