Hallo liebe Leser!
Unsere zwei Wochen Ecuador liegen hinter uns und es ist mal wieder Zeit, über das Vergangene nachzudenken, die Erlebnisse revue passieren zu lassen und alles nochmal gebündelt zusammen zu fassen. Hier findet ihr nun alles kurz uns knapp zu unseren zwei Wochen auf der Galapagosinsel „Santa Cruz“. Es gefiel uns sehr gut dort und unsere Blobeiträge zu unserem Aufenthalt findet ihr hier. Das Leben auf der Insel hat einen besonderes Charme und es fiel uns diesmal absolut leicht in das Leben der Einheimischen einzufinden. Trotz leichter Sprachbarriere (nur Torben kann ein wenig spanisch), haben wir die Zeit dort sehr genossen! 🙂
Rückblick: Galapagosinsel Santa Cruz – Ecuador
Unsere Gastgeber & Unterkunft in Santa Cruz:
Für unseren Aufenthalt in Santa Cruz haben wir relativ lange nach einer guten Unterkunft gesucht. Die Hotels und Hostels dort sind unglaublich teuer. Wir waren sogar mutig und haben nach Vergünstigung gefragt, wenn wir sie im Blog (etc.) erwähnen und bekamen viele Rückmeldungen. Doch selbst mit dem teilweise vergünstigten Preis, waren die Hotels noch weitaus über unserem geplanten Budget. Daher suchten wir auch hier wieder nach airbnb-Unterkünften. Es gibt nicht viele und einige davon waren auch recht teuer, aber wir wurden zum Glück fündig und waren zwei Wochen zu Gast bei Grace & René.
Grace und René waren uns sehr symphatisch und wir haben die Zeit dort sehr genossen. Der Aufenthalt hat mal wieder gezeigt, was wir an dem Konzept von airbnb so mögen. Denn man trifft auf Einheimische, bekommt gute Info´s aus erster Hand, kann sich wie Zuhause fühlen und oft bekommt man auch dadurch einen besseren Einblick in die vorherrschende Kultur bzw. in die Traditionen. Bei Grace & René hatten wir wirklich sehr viel Glück! Wir aßen zusammen, machten gemeinsam eine Wanderung, gingen zu einer Dokumentarfilm-Premiere, waren auf einem traditionellen Fest und konnten hier und da einheimisches Essen aus Ecuador probieren.
Es war wirklich total schön und interessant und wir haben uns gut verstanden. Wir wohnten dort in einem größeren Haus mitten im Wald und die Stadt war mit dem Fahrrad circa 30 Minuten entfernt. Sie haben einen großen Garten, den sie während unseres Aufenthaltes gerade neu gestaltet hatten. Es war wirklich nicht schwer, sich dort wohlzufühlen. Dennoch gab es auch leider Dinge, die uns etwas gestört haben, wie die Hellhörigkeit des Hauses oder die laute Musik am frühen Morgen. Doch trotzdem wird die Zeit und die beiden uns positiv in Erinnerung bleiben. 🙂
Die Transportmittel:
Die Insel ist zwar nicht sehr groß, aber wenn man etwas außerhalb wohnt oder einen Ausflug machen möchte, ist man auf ein Taxi angewiesen. Es gibt wenige Menschen, die ein eigenes Auto haben, lediglich vielleicht einen Roller. Ansonsten wird viel mit dem Fahrrad gefahren und falls man dann keine Lust mehr zu fahren hat ist das auch kein Problem. Denn die Taxis sind hier alle weiße PickUp Trucks und so kommt das Fahrrad einfach hinten auf die Ladefläche. Die Fahrten mit den Taxis sind recht günstig und man zahlt z.B. vom Fähranleger am Kanal (zum Flughafen / Festland Ecuador) bis zum Hafen in Santa Cruz ~$30. Man muss sich hier eigentlich auch keine Sorgen machen, dass man abgezogen wird, der Preis varriert lediglich nur leicht je nach Tageszeit.
Wir waren die meiste Zeit mit den Fahrrädern unterwegs, die wir uns von unseren Gastgebern kostenfrei leihen konnten. Damit waren wir recht flexibel und man kommt überall gut hin. Es gibt eigentlich überall Fahrradwege und muss somit nicht auf der Straße fahren. 😉
Zudem gibt es noch öffentliche Busse, welche meistens sehr voll sind und die Hauptstrecke von Norden nach Süden und zurück fahren. Hierbei besteht auch die Möglichkeit das Fahrrad hinten auf einer Vorrichtung zu „befestigen“. Die Preise unterscheiden sich hierbei je nach Entfernung und man überreicht dem Fahrer bzw. Beifahrer das Geld beim aussteigen.
Das Essen in Santa Cruz:
Es gibt viele Reisgerichte, viel Gemüse und natürlich viel Fisch und andere Meerestiere. Trotz „Siesta“ gibt es Mittags immer ein besonderes Angebot – „Almuerzo„. Wir haben euch im Blog schon oft davon erzählt und wir haben dieses Angebot jeden Tag genutzt. Hier zahlt man für 5-6 $ eine Mittagsmahltzeit inklusive Getränk. Die Normalpreise für ein Abendessen bzw. außerhalb dieses Angebotes belaufen sich bei 12-15$ pro Essen plus 2-5$ für das Getränk. In Ecuador zahlt man übrigens auch mit dem amerikanischen Dollar.
Ansonsten gibts dort auf der Insel dennoch eine Vielfalt an Essen, was man überall haben kann. Aber es gibt auch ein paar Sachen, die wir dort neu kennen gelernt haben, wie z.B. „Chicha de jora“ (= Kornbier), „Morocho“ (= Ecuadorianisch gewürzter Mais Pudding Getränk), „Colada Morada“ (Es besteht aus vielen verschiedenen Früchten und wird eingekocht. Das Getränk selbst genießt man auch warm und der Duft erinnerte uns stark an „Glühwein“. Es schmeckte sehr gut und dazu gab es noch ein Brötchen. Normaler Weise trinkt man dieses Getränk an einem Tag an dem man an die Verstorbenen gedenkt und ist ein Brauch aus Mexiko. Hier zulande trifft man sich an diesem „Feiertag“ (2. November) gemeinsam am Friedhof, denkt an die Verstorbenen und man trinkt eben dieses Getränk. Mehr Infos dazu gibt es hier.), Guava und Guaba (jeweils Früchte).
Das Leben in Santa Cruz:
Das Leben auf der Insel ist recht einfach und typisch spanisch. Zur Mittagszeit ist nichts los, weil alle ihre „Siesta“ machen, aber dafür boomt es abends. Die Menschen sind freundlich, hilfsbereit und offen. Auch wenn man mehrmals gesagt hat, dass man kein spanisch kann, haben sie uns weiterhin was erzählt. 😀 Auf der Insel ist es wie, wenn man in einem Dorf lebt. Jeder kennt jeden! Es gibt keine Zeitung und daher erfährt man von Veranstaltungen entweder über den Taxifahrer oder eben halt nicht. Das ist teilweise etwas schade!
Ansonsten ist es sehr aufrichtig und zum Thema Sicherheit haben wir auch etwas ausführlicher geschrieben (siehe Link unten). Es ist leicht sich in das Leben der Einheimischen einzufinden. 🙂 Viele der Menschen dort haben nicht viel und wohnen oft sehr einfach, aber sie sind glücklich und wohnen unserer Meinung nach, an einem der schönsten Orte auf der Welt. Die Regierung versucht vieles zu verändern, die Natur zu erhalten, Mülltrennung, Aufklärung über Klimawandel und es gibt (kostenlose) Programme, wo man lernen kann wie man Obst, Gemüse und Kräuter selbst anbauen kann (So einen Kurs haben unsere Gastgeber mitgemacht.).
Religion & Kultur:
Auf den Galapagosinseln sind viele katholisch, aber auch andere Religionen vertreten. Die Inkas haben hinsichtlich der Kultur ihre Spuren in Ecuador hinterlassen und so wird jedes Jahr auch das „Inti Raymi“ („sun festival“) gefeiert. Ansonsten gibt es einige Traditionen, die aus dem mexikanischen Raum übernommen wurden.
Landschaft in Santa Cruz:
Santa Cruz beherbergt sechs verschiedene Vegeationszonen, welche von trockenen Kakteen Gebieten bis über Farnlandschaften, feuchten Dschungelgebieten bis hin zu milden Küstenstreifen führt. Sie ist nach „Isabela“ die zweitgrößte Insel von der Fläche her. Allerdings ist Santa Cruz die bevölkerungsreichste Insel. Ihren Ursprung hat die Insel von einem Vulkan und ihren höchsten Punkt 864m über dem Meeresspiegel. Soweit die Fakten! 😉
Der Flughafen liegt im Norden der Insel und das Gebiet dort ist sehr trocken und unbewachsen. Lediglich ein paar Kakteen sind hier zu sehen. Sobald man dann mit der Fähre den Kanal auf die Hauptinsel überquert und das Taxi einen quer über die Insel fährt, bekommt man schon einiges der Vielfalt zu sehen. Wir hatten jeden Tag dichte Wolken über dem Berg in der Inselmitte und bei der Wanderung begegneten wir auf den regnerischen und matschigen Teil. In Puerto Ayora und den direkten Küstenregionen kommt auch häufiger die Sonne zum Vorschein, dennoch ist es im Süden der Insel wechselhafter, was das Wetter angeht. Diese Abwechslung hat aber durchaus seine Vorteile, denn die Grünvielfalt im inneren der Insel erinnert stark an einen Dschungel. So sind die riesigen Galapagosschildkröten und anderen Tiere reichlich mit Bäumen und anderem Grün versorgt.
Zwischen Puerto Ayora und dem Tortuga Bay liegt ein riesiger Kakteenwald, durch den ein Weg führt. Die Kakteen sind nicht so typisch grün, sondern haben eher einen baumartigen Stamm und in der Krone die bekannten Kakteentriebe. An den Küstenregionen sieht man viel vom Lavastein und Mangrovenbäume. Ebenfalls halten sich die Iguanas (Eidechsen) hier überwiegend auf. Auf den Galapagosinseln leben übrigens die „Marine-Iguanas“, welche sich im Gegensatz zu ihren normalen Artgenossen nicht von Blättern, sondern von Algen Unterwasser ernähren. Die „Marine-Iguanas“ gibt es nur auf den Galapagosinseln und sie können bis zu 30 Minuten tauchen, ohne Luft holen zu müssen. Zudem sind sie überwiegend schwarz und nicht grün, da der dunkle Ton ihnen hilft sich in der Sonne schneller aufzuwärmen.
Die Einzigartigkeit der Landschaft und Tierwelt und -vielfalt auf den Galapagosinseln hat uns sehr beeindruckt! 🙂
Hier gibt es die YouTube-Clips zu unserem Aufenthalt in Santa Cruz:
Unsere VLOGs:
Weitere Info´s …
Wir haben euch in einem Beitrag alles zusammen gefasst, was ihr für die An- und Einreise der Galapagosinseln in Ecuador wissen müsst.
Des Weiteren haben wir über die Sicherheit auf der Insel geschrieben, denn davon waren wir sehr positiv überrascht.
Die Galapagosinsel „Santa Cruz“ können wir sehr empfehlen und auf der Insel gibt es einiges zu entdecken. Besonders möchten wir hier die „Rancho Primisicas“ erwähnen, da es uns dort sehr gut gefallen hat. Wem die Insel alleine nicht ausreichen sollte, kann von hier aus auch verschiedene Touren in Puerto Ayora zu anderen Inseln buchen. 😉
Soweit unser Rückblick zu den Galapagos Inseln in Ecuador … Wahrscheinlich tauchen nach und nach noch weitere Erkenntnisse auf, aber dann ergänzen wir den Beitrag einfach. Falls ihr noch Fragen habt dürft ihr uns gerne eine Nachricht zukommen lassen. 😉
Lieben Gruß,
Torben & Vivi
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