Moin!
In diesem Beitrag wollen wir euch ein bisschen mehr übers Housesitting erzählen. Wie funktioniert das? Wie ist der Ablauf? … Diese Fragen wollen wir in diesem Beitrag klären und euch von unserer Erfahrung berichten.
Unsere Erfahrungen bei der ersten Weltreise
Bei unserer ersten Weltreise haben wir ja zwei Monate auf einer Farm gearbeitet. Das hatte sich durch eine Facebookgruppe ergeben und wir haben uns damals nicht bei einem kostenpflichtigen Portal angemeldet. Das hatte so auch gut funktioniert und uns in Australien viel Geld erspart, da wir nicht nur dort kostenfrei wohnen und essen konnten, sondern sogar noch Taschengeld bekamen. 👍🏻
In Hawaii auf Oahu waren wir Airbnb-Gäste bei Keith. Wir haben uns sehr gut verstanden und dann hatte es sich spontan ergeben, dass wir dann bei Rückkehr auf Oahu vor unserem Abflug dort auch eine Art „Housesitting“ machen konnten. Keith selbst war nämlich dann nicht da und war froh, dass in seiner Abwesenheit trotzdem jemand im Haus ist. Wir vereinbarten mit ihm einen recht günstigen Festpreis und dafür hatten wir dort das Haus mit Whirlpool im Garten für uns. Das war auch ziemlich cool!
Housesitting Portal
Für diese Reise hatten wir uns dann nochmal intensiver mit dem Thema „Housesitting“ beschäftigt, da die Preise allgemein dieses Mal etwas teurer sind und es immer gut ist, wenn man Kosten einsparen kann. Zudem sind solche Erfahrungen auch oft sehr bereichernd.
Wir haben uns dann bei „Trusted House Sitters“ angemeldet. Man kann sich zunächst kostenfrei ein Konto erstellen als „Sitter“. Dann muss man sich jedoch für ein „Paket“ entscheiden: Basis, Standard oder Premium.
Was kostet es?
Basis: Hier kannst du unbegrenzt Housesitting weltweit machen, aber hast ansonsten keine weiteren Absicherungen. Der Jahresbetrag dafür ist 119€.
Standard: Bei diesem Paket hast du ebenfalls unbegrenzte Housesitting-Möglichkeiten weltweit und zudem noch freie Videoanrufe und Online Chats mit Tierärzten während eines Aufenthaltes. Man bekommt automatische Nachrichten für neue Sits bei abgespeicherten Standorten. Man hat einen „Member Support“, was dir beim erstellen deines Profils hilft.
Zudem hat man noch eine Absicherungen in Höhe von $1.000.000 pro Fall, falls das Tier während des Aufenthaltes etwas kaputt macht oder jemanden verletzt. Das kostet dann 149€ als Jahresbeitrag.
Premium: Beim Premium-Paket hat man die Vorzüge des Standards und zudem auch noch eine „Sit cancellation insurance“. Das bedeutet, dass wenn ein Sit storniert wird, dann erhält man bis zu $150 pro Nacht für eine Ersatzunterkunft. Zudem erhält man noch zwei Loungepässe, um am Flughafen sich den Aufenthalt etwas angenehmer zu gestalten. Und man erhält auf seinem Profil das „Premium“-Zeichen, was dort für alle sichtbar ist. Das Paket kostet im Jahresbeitrag 239€.
Wir haben uns für das Premium-Paket entschieden. Es scheint zwar auf den ersten Blick viel Geld zu sein, allerdings ist man damit auch am Besten abgesichert und mit erfolgreichem Sit sparen wir uns ja die gebuchte Unterkunft, die auch im Schnitt 80-120€ pro Nacht sind. Zudem hatte Torben nach Anmeldung irgendwann auch noch ein Angebotspreis für ein Premiumprofil bekommen. Also anmelden und ein bisschen warten, dann spart ihr auch noch ein bisschen. 😉
Wie ist der Ablauf?
Theoretisch kann ein „Pet Parent“ – also der für einen Zeitraum jemanden für sein Haus (und sein/e Haustier/e) sucht, auch „Housesitter“ anfragen, allerdings ist das eher unüblich.
Normalerweise sucht man selbst als „Housesitter“ über das Portal (Webseite oder App) zum Beispiel nach einem Standort und schaut, ob es dort für den gewünschten Zeitraum etwas gesucht wird. Wir haben ja schon eine feste Route und so schauen wir dann für die jeweiligen Standorte zu den bestimmten Zeiten, ob dort was angeboten wird. Damit ist man aber sehr begrenzt und die Wahrscheinlichkeit ist eher gering.
Eine andere Herangehensweise ist, dass man schaut, was wo angeboten wird und man dann sich dann dort bewirbt und man bei akzeptiertem Sit dann seine Reise danach richtet. Es gibt tatsächlich Menschen, die so reisen, indem sie von Sit zu Sit reisen. So hat man nur die Flug- oder ggf. Mietwagenkosten.
Aber wie gesagt, man muss sich dann erst auf eine Suche bewerben, indem man eine Nachricht an die Suchenden schickt und dann wartet man auf Antwort. Der „Sit“ muss dann bestätigt werden.
Manche möchten vorher noch ein Kennenlernen über Videotelefonie und anderen reicht der Nachrichtenaustausch aus. Das ist ganz individuell! 😉
Was muss man als „Housesitter“ machen?
Auch das ist ganz individuell. Von Blumen gießen und auf das Haus aufpassen, mit einem Hund zwei Mal am Tag rausgehen und füttern oder eine ganze Farm übernehmen, kann alles dabei sein. Nicht zwingend gehören Tiere dazu, aber das ist sehr häufig der Fall.
Man sollte sich vorher überlegen, was man sich zutraut und die Beschreibung gut durchlesen und ggf. Rückfragen stellen!
Unsere Erfahrung in Melbourne
Bei unserem Housesitting in Melbourne waren zwei Hunde und zwei Katzen vor Ort. Die Katzen mussten wir regelmäßig füttern und sicherstellen, dass sie abends drinnen sind. Am Ende unseres Aufenthaltes mussten wir das Katzenklo mindestens ein Mal reinigen.
Der eine Hund war alt und krank und mit dem sollten wir nur alle zwei Tage für eine kleine Runde raus. Mehr hat der auch nicht geschafft. Der andere Hund brauchte ein Mal Tag etwas mehr Bewegung. Ansonsten waren die Hunde die ganze Zeit im Garten und sie hatten eine Hundehütte auf der Terrasse. Die haben wir dann wenn es sehr warm war und wir Zuhause waren auch rein gelassen, dass die sich dann auch mal ein bisschen klimatisieren konnten.
Ansonsten mussten wir denen natürlich auch regelmäßig was zu Essen geben und sicherstellen, dass sie immer ausreichend zu trinken haben. Ein Essensplan wurde auch wie bei den Katzen vom Eigentümer/Gastgeber schriftlich vorbereitet.
Der eine Hund muss ein Mal pro Woche gewaschen werden, was wir vorher nicht wussten. War ein bisschen blöd und wir hätten es anmerken können, aber wir haben es einfach gemacht und es hat zum Glück auch alles soweit gut funktioniert.
Ansonsten das Haus sauber halten und hinterlassen, sowie die Betten bei Abreise frisch beziehen und an sehr heißen Tagen den Garten wässern.
Wir hatten eine ausführliche Beschreibung bei Anreise zu den einzelnen Tieren, den Aufgaben, aber zB auch Infos zur Benutzung der Waschmaschine und der Klimaanlage. Das war sehr gut!
Unser Fazit:
Allgemein empfinden wir es als super Gelegenheit und als sehr bereichernd! Unser Sit in Melbourne war auch gut machbar und wir waren nicht allzu sehr mit den Aufgaben beansprucht, sodass wir auch von der Stadt selbst etwas sehen konnten.
Mit den Kindern hat das auch super funktioniert! Da die Familie selbst auch zwei kleine Kinder hat, gab es genug Spielzeug vor Ort, was vor allem unser Sohn sehr genoss. Aber er hatte sich auch sehr an die Tiere gewöhnt und war traurig, als wir abreisten.
Wir hoffen, dass es sich vielleicht in einer anderen Stadt auch nochmal ergibt und schauen daher regelmäßig in der App nach, ob es was Passendes gibt und bewerben uns dann dafür. Falls sich noch eine weitere Gelegenheit ergibt dann ergänzen wir den Beitrag natürlich nochmal. Aber für uns hat es sich selbst für diesen einen Sit schon gelohnt! ☺️
Liebe Grüße.
Torben & Vivi.
P.S.: Falls du noch Fragen zum „Housesitting“ hast, kannst du uns natürlich gerne schreiben. 😉