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Kia Ora!

Wer uns auf den sozialen Netzwerken folgt, der weiß bereits die Auflösung vom letzten Beitrag. Wir sind mit InterCity (gebucht über nakedbus) von Hamilton nach Waitomo gefahren. Was wir dort geplant hatten erfahrt ihr heute ausführlicher.

Waitomo Township

Wir erreichten mit ca. 30-minütiger Verspätung gegen 17:45 Uhr unser Ziel – Waitomo Township! Hierbei handelt es sich um ein kleines Dorf mit mehr Campingplätzen und Übernachtungsmöglichkeiten als Einwohner. Neben einer Hand voll Restaurants & Cafe´s ist hier auch nicht viel los. Dennoch bietet Waitomo ein besonderes Erlebnis und zwar die „Glowworm Caves“.

Angekommen mit dem Bus erwartete uns unserer Airbnb-Gastgeber Norman auch schon direkt. Er und seine Frau haben auf unsere Nachfrage angeboten, uns abzuholen. Aufgrund der begrenzten Übernachtungsauswahl, haben wir uns für die Unterkunft bei Norman & Heather entschieden, auch wenn sie etwa 15-20 Minuten entfernt liegt.

Die Unterkunft

Für heute war lediglich „ankommen“ angesagt. Während unserer Fahrt zur Unterkunft haben wir uns bereits sehr gut mit Norman über unsere bisherigen Reiseziele und auch zukünftigen unterhalten. Er und seine Frau waren auch schon viel unterwegs und freuen sich über Berichte von anderen. Wir erreichten deren zuhause und wurden von zwei neugierigen Hunden empfangen – Cooper & Lilly.

Torben war direkt in seinem Element und übernahm den tierischen Begrüßungspart, während Vivi und Norman sich schon mal in Richtung Haus aufmachten. Hier stellten wir uns dann Heahter und ihrer gemeinsamen Tochter vor. Wir wurden von Norman zu unserem Zimmer begleitet und bekamen anschließend die weiteren Räumlichkeiten gezeigt. Das Haus war recht groß, so auch unser Zimmer.

Da das Wetter so hervorragend war und Norman uns einlud ein wenig um das Haus herum umzusehen, gingen wir dem Vorschlag nach. Wir machten einen Spaziergang mit den Hunden und waren fasziniert von dem schönen Ausblick und dem Land, was die beiden besitzen. Ein herrlicher ruhiger Ort, welcher dennoch gut an Städte angebunden ist. Anschließend gab es dann Abendbrot, wir unterhielten uns noch über bisherige Erfahrungen und lernten uns besser kennen. Zudem konnte Torben Norman bei einem computertechnischen Problem und Vivi Heather bzgl. Airbnb Buchung in eigener Interesse helfen.

Waitomo Caves

Wir hatten einen guten Schlaf, denn das Bett war hervorragend. Zusätzlich zu unserer Übernachtung ist auch ein „Continental Breakfast“ enthalten. Doch es war eher ein reines Frühstücksbuffet, was uns am Morgen erwartete. Neben Tee, Kaffee und Orangensaft gab es auch noch Auswahl von verschiedenen Marmeladen, Honig, sowie Frühstücksmüsli. Der Honig wird übrigens von Norman selbst hergestellt. Er hat ein paar Bienen direkt auf dem Grundstück, welche wir am Vorabend noch betrachten konnten. Den Honig verkauft er dann weiter, wo er dann letztendlich mit anderen Honig an Großunternehmen vermittelt wird.

Im Nachhinein hätten wir hier gerne mehr Zeit bei dieser sehr netten Familie verbracht. Doch wir hatten ja bereits unsere Neuseeland Route gebucht und von daher ging es nach nur einer Übernachtung direkt weiter. Nach Frühstück, Taschen packen und Verabschiedung brachte uns Normans & Heathers Tochter zurück nach Waitomo, besser gesagt direkt zum Eingang von den „Waitomo Glowworm Caves“. Während der Fahrt erzählte sie uns ihre berührerende Geschichte, dass sie eigentlich Taubstumm ist, aber durch eine Operation und ein spezielles Hörgerät nun hören kann und dies ihr Leben komplett verändert hat. Sie lernte auch das Sprechen und was sie so erlebt hat, aht uns sehr berührt!

Für den heutigen Tag hatten wir bereits im Vorfeld aus Australien zwei Touren gebucht. Es handelt sich um ein Combo Angebot der „Glowworm Cave“ & „Ruakuri Cave“ für 89$ p.P.(ca. 60€). Man spart hier deutlich als beides einzeln zu buchen und eine Besichtigung dieser Höhlen wird auf vielen Seiten und Broschüren empfohlen.

Glowworm Cave

Unsere erste Tour sollte um 10:00 Uhr starten und war die bekannte „Glowworm Cave Tour“. Diese Tour dauert ca. 45 Minuten und startet alle 15 Minuten direkt von dem Center, wo wir rausgelassen wurden. Der Eingangsbereich ist sehr offen und modern gestaltet, er wirkt einladend und passt thematisch. Wir waren noch etwas früh dran und hatten daher auf unserer Facebook Seite etwas gespoilert. 😉

Da sprach uns dann deine Mitarbeiterin an, welche Tour wir gebucht hätten. Wir könnten uns der 09:45 Uhr Gruppe anschließen, wenn wir wollten. Spontan sagten wir zu, was hinterher auch definitiv die richtige Entscheidung war. Neben uns bestand die Gruppe noch aus 5 älteren Herrschaften und dem Tourguide. Wir folgten einem schmalen Weg zum Eingang der Höhle, wo sich unser Guide sich und etwas Grundsätzliches zur Tour vorgestellt hat. In der „Glowworm Cave“ waren keine Fotos erlaubt, was wir respektierten. Dafür gibt es später in der zweiten Tour die Möglichkeit.

Awesome! Einfach unglaublich, was wir dort in den 45 Minuten erleben durften. Wir waren vollkommen fasziniert und kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Am Anfang geht man einen langen Gang entlang, wo man direkt von Stalagtiten & Stalagmiten begrüßt wird. Unser Guide erklärt während des Weges weiteres zu den Formationen und der Entwicklung der Höhle. Ebenso, wie unanfällig diese für Erdbeben sind, wusstet ihr das? Aufgrund ihrer verschiedenen Ebenen, welche sich über etliche Jahre entwickeln, wirkt es wie ein Dämpfer. Anschließend ging es weiter zu einer großen Halle mit weiteren Formationen und wir begegneten der Gruppe vor uns… ca. 30 Personen! Da waren wir aber über unsere kleine, quasi private, Tour froh.

Glühwürmchen

Ach ja da war ja was! Schon auf dem bisherigen Weg konnte man mal hier mal da ein oder zwei schimmernde blaue Punkte sehen. Unser Guide erklärte, dass dies die Glühwürmchen sind, sich die Meisten aber weiter in der Höhle aufhalten. So erreichten wir also nach der großen Halle einen vorgelagerten Bereich über dem Fluss (welcher durch die komplette Höhle und Gegend fließt). Hier war es dunkler und das Licht konnte zudem noch ausgeschaltet werden, was unser Guide dann auch tat.

Da waren sie! An einem Deckenabschnitt vor uns konnten wir etliche blau leuchtende Punkte, die Glühwürmchen, sehen. Wir Sterne am Himmel leuchteten sie und wir hielten alle inne und schauten uns um. Danach ging es dann einen anderen Weg weiter, denn es folgt nun noch eine Bootsfahrt. Ja genau, eine Bootsfahrt durch den Fluss hinaus zum Ausgang. Vorher wurden wir darauf hingewiesen sich möglichst leise und unauffällig zu verhalten. Zusammen mit einigen aus der Gruppe nach uns bestiegen wir das Boot.

Die nachfolgenden 5-10 Minuten Bootsfahrt waren der absolute Höhepunkt dieser Tour! Etliche Glühwürmchen an der Decke, sodass man sich gar nicht darauf konzentrieren muss still zu sein, man war einfach sprachlos. Es war ein wunderbarer Moment und eine dieser Erinnerungen, die man nicht vergessen wird.

Ruakuri Cave

Die Bootsfahrt führt hinaus aus der Höhle und endet an einem Bootsanleger, welcher einen nach ein paar Schritten zurück zum Eingang bringt. Hier gibt es neben einem Restaurant auch ein Café und Souvenirshop. Wir hatten nun noch etwas über eine Stunde Zeit, bevor wir von einem Shuttle zur zweiten Tour abgeholt wurden. Die Zeit nutzen wir für eine kleine Erfrischung beim Café und Unterhaltung mit einem Paar aus Deutschland.

Das Shuttle kam recht pünktlich und wir wurden von unserem Tourguide in den Bus hineingebeten. Die Fahrt zur „Ruakuri Cave“ dauert ca. 5-6 Minuten und auf dem Weg haben wir noch weitere Personen aufgesammelt. Die Gruppe war diesmal mit ca. 12 Leuten etwas größer. Nach kurzer Vorstellungsrunde und ebenfalls Einleitung zur Höhle wurden wir in einen riesigen Spiralraum (siehe Foto) geleitet. Hier geht es 60 Meter tief und dann startet das Tunnelnetzwerk. Zudem war es nun erlaubt Fotos zu machen, was wir fleißig versuchten. Bei den Lichtverhältnissen war dies nicht immer einfach, doch am wichtigsten sind die Fotos im Kopf. 😉

„Ruakuri“ heißt übrigens „Zwei Hunde“ in der Sprache der Maori, was davon hergeleitet kommt, dass bei der Entdeckung dieser Höhle zwei Hunde gefunden wurden. Hunde waren damals unüblich für Neuseeland und daher etwas Besonderes. Den ganzen Hintergrund könnt ihr hier nachlesen. Auch diese Tour zeigte uns wieder viele Felsformationen und unser Guide versorgte uns bei Zwischenstationen mit Informationen zu wichtigen Aspekten.

Wir stießen zudem auf einen Abschnitt, welcher komplett dunkel und voller Glühwürmchen war. Sehr fotogen sind die aber nicht, verstecken sich lieber in der Dunkelheit. Wir erfuhren neben der ursprünglichen Erkundung der Höhle auch, dass diese für Dreharbeiten von „Der Herr der Ringe“ genutzt wurde. Der Schauspieler „Andy Serkis“ übte hier für seine Rolle als „Gollum“. Damit stieg diese Tour bei Torben direkt als wichtige Aktivität auf. 😀

Zeit für Lunch & Abfahrt

Doch auch leider hatte diese Tour nach ca. 1 Stunde ein Ende. Wir hatten viel Spaß und waren froh dies gemacht zu haben. Wir können diese Höhlen definitiv weiterempfehlen und auch die Guides waren sehr freundlich und lehrreich. Zudem konnten wir auf vorherige Nachfrage auch unsere Rücksäcke dort unterstellen, was echt entspannter war. Nach all den Erkundungen wurde es nun Zeit etwas zu essen. Wir erkundigten uns dank des freien WLAN über die gegebenen Möglichkeiten und entschieden uns für „Curlys Bar“.

Hier hatten wir uns gestärkt und schon einige Bilder aus den Höhlen angesehen. Zudem mussten wir noch etwas Zeit überbrücken, denn für heute waren wir noch nicht fertig. Am späten Nachmittag folgte eine weitere Busfahrt. Wir hatten aufgrund der Umgebung um die „Waitomo Caves“ nur den Tag mit den Touren und eine direkte Weiterfahrt geplant. Somit warteten wir nach dem Essen an der Haltestelle auf unseren InterCity Bus (gebucht über nakedbus). Wohin wir noch gefahren sind, erfahrt ihr wieder erst am nächsten Tag. Soll ja spannend bleiben. 😉

Allerbeste Grüße,

Torben & Vivi

 

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