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Moin, Moin 🙂

Wir haben euch ja bereits von unserer Ankunft in Australien berichtet. Für eine längere Zeit werden wir nun bei einer sehr herzlichen Familie wohnen, leben und arbeiten. Es ist quasi so aufgeteilt, dass Vivi sich um den Haushalt und Torben sich um die Farm kümmert. Doch manche Arbeiten können wir auch tauschen oder machen wir zusammen. Es sind insgesamt 14000 m² Fläche, die unsere Gastfamilie besitzt.

Der erste Tag bei der Familie – Sonntag.

Der Tag begann um kurz vor Sieben. Wir machten uns fertig und gingen in das Haupthaus, um zu frühstücken. Noch war alles neu, ungewohnt und man muss noch viel nachfragen, wo man z.B. Schüsseln oder Besteck findet. Aber Stück für Stück finden wir uns mehr ein!

Nach dem Frühstück sind wir mit Kristy (Gastmutter) und Cooper (der jüngste Sohn) zum Gottesdienst gefahren. Luke (Gastvater) und Jordan (der älteste Sohn) sind mit dem anderen Auto nachgekommen – wir passen nämlich nicht alle in ein Auto.

Die Gemeinde

Die Familie geht in die „Gympie Baptist Church“. Kristy stellte uns einigen Menschen vor und dann begann der Gottesdienst. Alles ist sehr modern, aber der Rest war nicht sonderlich anders für uns – Wir kannten sogar ein Lied! 😀 Danach unterhielten wir uns noch mit unterschiedlichen Personen und bedienten uns an Kaffee und Kuchen. Gäste sind hier herzlich Willkommen und es gab einige Fragen zu Deutschland und unserer Weltreise. Ebenso über die Präsens von Kirchen bei uns.

Großeinkauf

Nach dem Gottesdienst war noch eine Veranstaltung in der Gemeinde und Luke ist dort länger geblieben. Währenddessen sind wir mit Kristy und den Jungs zum Supermarkt gefahren und haben den Großeinkauf erledigt. Es hat Spaß gemacht und die Jungs sind echt nett und helfen gerne. Einige Supermärkte haben hier Samstag & Sonntag für ein paar Stunden geöffnet, was es sehr praktisch macht dies einzuplanen. In dem Supermarkt war es sehr übersichtlich und gab eine reiche Auswahl von allem.

Von Kristy hatten wir bereits im Vorfeld erfahren, dass Fleisch hier aktuell sehr teuer ist und sie deshalb froh sind, dies über ihre Farm zu verwerten. Es gibt neben Kühen auch noch Hühner, Enten und Truthähne. Zudem werden auch Milch und Eier verwendet, was ebenfalls sehr praktisch ist.

Nach dem Einkauf sind wir dann wieder nach Hause gefahren.

Familienleben

Es fühlt sich schön an Stück für Stück die Familie mehr kennen zu lernen und Teil von ihnen zu werden. Alles fühlt sich angenehm und vertraut an. Die Familie macht es einem wirklich leicht, sich hier wohl zu fühlen. 🙂

Wir aßen zusammen Pizza, schauten „Robin Hood“ und hin und wieder bringen wir der Familie ein paar deutsche Worte bei. Luke´s Familie kommt ursprünglich aus Deutschland, aber das ist schon länger her. Die Familie möchte gerne in ein paar Jahren nach Deutschland und dafür möchten sie schon ein paar Worte sprechen können. Da helfen wir natürlich gerne!

Unsere Aufgaben

Am Sonntagabend hat Kristy uns eine Übersicht mit allen unseren Aufgaben ausgedruckt. Morgens schreibt sie zudem in ein Buch, welche Aufgaben am Tag erledigt werden müssen. Von Montag bis Freitag heißt es meist von 08:00 – 10:30 Uhr arbeiten. Torben kann auch bis 12:00 Uhr durcharbeiten und hat dann den restlichen Tag frei. Für Vivi gibt es meist noch 1-2 Aufgaben am Nachmittag, weshalb sich das dann mit der Zeit ergänzt. Samstag und Sonntag sind in der Regel frei, bzw. für unregelmäßige Aufgaben oder aber Ausflüge und Zeit für Skype Gespräche 😉

Torben muss z.B. die Kühe füttern, das Trinkwasser der Tiere überprüfen und auf dem Feld Unkraut beseitigen. Zu Vivi´s Aufgaben zählt es die Küche sauber zu machen, das Haus grob aufräumen, Fenster putzen, das Bad putzen und überall saugen, sowie die Wäsche auf- & abhängen. Also Arbeiten, die machbar sind und falls es hierbei Unklarheiten gibt, zeigt Kristy uns alles Nötige.

Vivi konnte sich auch bereits am Sonntag zum ersten Mal beim Kühe melken ausprobieren. Laut Kristy war sie gar nicht so schlecht und auch Vivi war sichtlich erstaunt, dass es gar nicht so schwer war.

Abends müssen wir immer die Gehege der Hühner zu machen und falls eins raus ist, in den Käfig tragen. Bei unserem Glück waren noch zwei Hühner draußen und Vivi versuchte es erst, aber hatte dann doch irgendwie Angst davor (Kindheitstrauma :D) und so versuchte sich Torben daran. Er war mutiger und packte die Hühner und trug sie in das Gehege. Man wächst hier eindeutig über sich hinaus!

Montag – erster Arbeitstag

Laut Tagesplan ist von 07:30 bis 08:00 Uhr Zeit fürs frühstücken. Danach gehts dann los mit dem arbeiten! Luke ist dann meistens schon mogens aus dem Haus, denn er arbeitet in der Stadt. Für die beiden Jungs sind aktuell schon Ferien und die nutzen die freie Zeit zum spielen und relaxen. Laut Kristy können wir unseren Tagesstart auch etwas nach eigenem Empfinden verschieben. Wichtig ist allerdings, dass die Tiere dadurch keinen Nachteil erleiden. Sprich morgens Wasser prüfen und füttern muss sein. 🙂

Wir können uns aber damit arrangieren, dass der Wecker um 07:00 Uhr klingelt, auch wenn der Anfang nach 2 Monaten Urlaub etwas hart war. Bevor wir also mit dem arbeiten anfangen stärken wir uns mit einem Frühstück in der Küche. Auch wenn wir zwar eine eigene kleine Küchenzeile haben, sind wir eingeladen alles aus dem Haupthaus zu nutzen und uns dort aufzuhalten.

Auf der Küchenzeile lag bereits das Buch mit den heutigen Aufgaben und Torben schaute nach, während Vivi das Frühstück zubereitete. Für Torben hieß es heute Kühe füttern, Wasser prüfen und Unkraut entfernen, während Vivi die Küche sauber machen, das Haus grob aufräumen, das Bad putzen sich um die Wäsche kümmern sollte. Dementsprechend trennten sich unsere Wege. 😀

Torben:

Kristy zeigte mir zuerst, wo sich das Futter für die Kühe befindet, welche Menge und wo sie es erhalten. Während wir das Futter zu den Kühen bringen, erklärte Kristy welche Wasserbehälter für die Hühner regelmäßig zu überprüfen sind. Anschließend wurden wir bereits von den Kühen erwartet, welche ihr Futter haben wollten. Es gibt zwei verschiedene umzäunte Flächen für die Kühe. In einem (zur Straße hin) befinden sich 3 Kühe und 2 Kälber. In dem anderen sind 3 Bullen und hier geht es zudem einen Berg hinauf. Danach gab es eine kuze Einweisung zum entfernen des Unkrautes mit der Spitzhacke.

Somit ging es bepackt mit Sonnenhut, Arbeitshandschuhen, Schubkarre und Spitzhacke rauf aufs Feld der Bullen. Hier war mehr Bedarf und somit hieß es anpacken! Zum Ende hin sollte ich noch einen großen Baum etwas stutzen, was nach 2 1/2 Stunden Unkraut entfernen eine willkommene Abwechslung war. Um 12 Uhr hieß es dann fertig mit arbeiten und Abeitssachen zurückbringen und erstmal unter die Dusche, denn bei um die 30 Grad schwitzt man ganz schön.

Vivi:

Nach dem Frühstück räumte ich die Küche auf und machte dort alles sauber. Da Kristy noch bei Torben war, um ihm alles zu zeigen, suchte ich selbst nach dem Staubsauger. Er war nicht allzu versteckt und so begann ich alles zu saugen. Als ich im Wohnzimmer die Sofateile verrückte, um auch dort sauber zu machen, staunte Krosty nicht schlecht, dass ich so gründlich bin. Ich hatte nunmal gesehen, dass es dort etwas dreckig war und so machte ich mir ran an die Arbeit!

Als ich mit dem saugen fertig war, fragte ich Kristy, was sie zum Bad reinigen verwenden und sie zeigte das Putzmittel und die Lappen. Sie teilte mir ebenfalls mit, dass sie es schon öfter erlebt hat, dass die Helfer nicht wussten, wie man ein Bad sauber zu machen hat, was ich etwas erscheckend fand. Das Problem hat sie mit uns nicht! 😀 Anschließend hab ich noch die Wäsche aufgehangen und war dann fertig mit der Arbeit. Nachmittags hängte ich die Wäsche noch ab, bevor wir Award-Verleihung fuhren.

Award Verleihung

Gegen 16 Uhr sind wir dann mit Kristy, Jordan und Cooper losgefahren, um deren Award Verleihung mitzuerleben (quasi die Zeugnisvergabe bevor die Ferien beginnen). Luke konnte nicht mit, denn er hatte ein wichtiges Finalspiel seiner Basketballmanschaft. Die meisten Kinder werde Zuhause von ihren Eltern unterrichtet („Home schooling“), aber dennoch gehören sie irgendwie zu einer Schule dazu. Jordan und Cooper gehören zum „Jubilee Christian College“ und Kristy ist nicht nur als Mutter dort gewesen, sondern sie arbeitet auch als Lehrerin und hilft anderen Eltern beim unterrichten.

Die Fahrt dauerte 1 Stunde und fand in „Burnside“ statt. Vorher hielten wir noch für eine schnelle Mahlzeit bei McDonald´s an, was für die Kinder eine große Freude war. Gestärkt ging es dann weiter und dort angekommen halfen wir noch beim dekorieren, bevor dann die Eltern mit den Kindern ankamen. Während Torben sich mit den Jungs um die Luftballons kümmerte, widmeten sich Vivi mit Kristy zusammen der weiteren Dekoration.

Es gab einen groben Ablaufplan und wir verfolgten die Veranstaltung gespannt. Die einzelnen Schüler wurden aufgerufen und bekamen neben ihren Urkunden auch viel Applaus für ihre Leistungen. Da es sich um eine christliche Schule handelt, werden hier die vom Staat vorgegebenen Unterrichtsinhalte zusammen mit christlichen Werten beigebracht. Als Jordan, Cooper und auch Kristy aufgerufen wurden (es gab ebenfalls eine Auszeichnung für Lehrer) applaudierten wir kräftig mit.

Anschließend gab es noch Kuchen, Kaffee und anderes zum knabbern. Überraschender Weise wurde uns noch eine deutsche Familie vorgestellt, was wirklich witzig war in der englischsprachigen Menge sich auf Deutsch zu unterhalten. Außerdem kamen wir auch ins Gespräch mit einigen Lehrern und Eltern und alle waren sehr offen und herzlich! 🙂

Ab nach Hause

Inzwischen war es 21:00 Uhr und somit auch erst gegen 22:00 Uhr als wir zuhause ankamen. Bei der Ankunft bestaunten wir die Sicht zu den Sternen, welche ohne weitere umliegenden Lichter echt großartig ist und gingen dann rein. Auf dem Küchentisch standen 2 Pokale! Luke hatte mit seiner Manschaft den ersten Platz belegt und wurde zudem als besonders herausragender Spieler auchgezeichnet. Das doch ein gelungener Tag für alle.

Am nächsten Tag geht es wieder früh raus zum arbeiten, weshalb wir anschließend rüber zu unserer Unterkunft sind. Auf dem Weg hieß es noch 2 Truthähne einfangen und die Ställe abschließen.

Zum heutigen Tag (Dienstag) schreiben wir euch dann im nächsten Beitrag. 🙂

Liebe Grüße,
Torben & Vivi

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