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Moin, Moin
Oft werden wir gefragt, ob wir kein Heimweh haben, ob wir etwas vermissen und wie es uns auf der Reise ergeht… Das erste halbe Jahr verging quasi ohne Heimweh – Wir genossen das Reisen in vollen Zügen und es war aufregend, die verschiedenen Länder und Kulturen etwas kennen zu lernen.

Heimweh & Reisemüdigkeit

Doch danach veränderte sich etwas… zum mindestens für Vivi. Am Anfang dachte Vivi, dass sie eher die Reisefreudige ist und Torben schneller Heimweh bekommen wird, aber es stellte sich heraus, dass es genau anders herum ist. Während Torben das Abenteuer liebt, es genießt von Ort zu Ort zu reisen und Neues zu entdecken, ist bei Vivi langsam die Luft raus.

Die Situationen häuften sich, dass Vivi immer mal den Tränen nahe war und sie keine Lust mehr hatte weiter zu reisen. Immer wieder den Rucksack packen, von Ort zu Ort reisen, Neues auf sich wirken zu lassen, sich mit einer neuen Stadt auseinander zu setzen, neue Unterkünfte zu buchen, etc. Viel Neues und Vivi konnte das alles nicht mehr aufnehmen und genießen.

Langzeitreise ist eben kein Zwei-Wochen-Urlaub

Viele denken sich sicherlich: „Na, die Reisen ein Jahr um die Welt, machen sich ´nen Lenz und Dauer-Urlaub!“ … Aber so ist es nicht! Es ist anstrengend, herausfordernd und bringt einen oft genug an die Grenzen. Natürlich ist so eine Reise über ein Jahr was tolles mit vielen schönen Erfahrungen, die einem keiner nehmen kann. Man kommt viel rum, erlebt viel und es ist etwas komplett anderes, als ein Arbeitsalltag in Deutschland!

Dennoch machen wir keinen Dauer-Urlaub! Immer wieder müssen wir uns hinsetzen und planen. Neue Unterkünfte, ggf. Mietwagen oder Inlandsflüge buchen, man muss sich mit dem Land oder der Stadt auseinandersetzten, planen was man dort Vorort machen will. Neues Land, neue Kultur, andere Standards, usw. Man hat nicht viel Zeit, sich an einen Ort zu gewöhnen, denn dann geht es auch schon weiter. Liegt vielleicht auch an der Art und Weise unserer Reise, dass alle Flüge von Beginn fest waren und das Jahr durchgetaktet ist. Aber wir wollten es so und trotz allem finden wir das auch gut so, um das Beste aus dem Jahr zu machen und das sehen zu können, was wir wollen.

Aber so bleibt oft halt nicht viel Zeit, um sich groß zu entspannen, da man ja auch was sehen will. Vor allem wird einem das hier bei unserer Rundreise durch Kalifornien (inkl. Abstecher nach Nevada und Arizona) deutlich. Die Strecken in Amerika sind weit und wenn man dann noch was sehen will, wie einen National Park, muss man viel Zeit einplanen.

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Reise abbrechen?

In den Situationen, wo nichts mehr ging und das Weiterreisen eine Last schien, kam schon mal bei Vivi der Gedanke auf, „aufzugeben“ und die Reise abzubrechen – aber nur ganz kurz. Es ist eben anstrengend, aber ein Abbruch käme nicht in Frage!

Auf so einer Reise lernt man nicht nur viel über die Welt, die Länder und die erschiedenen Kulturen, sondern vor allem auch über sich selbst. Vivi mag gerne das Abenteuer und kann sich generell auch gut auf Neues einlassen, aber hat gemerkt, dass sie allgemein eher der Konstante- und Struktur-Mensch ist. Geregelte Alltag mit Routinen und Struktur gibt ihr Halt und dann sind auch mal nicht so strukturierte Aktionen möglich. Doch bei einer Reise gibt’s oft keine Struktur und für Routinen ist wenig Platz.

Aber das festzustellen und anzuerkennen, war eine große Erkenntnis! Wir haben viel darüber gesprochen, um auch zu sehen, wie es nun weitergehen kann, damit wir beide die Weiterreise genießen können. Wir einigten uns darauf, die Trips besser voraus zu planen, um etwas Struktur reinzubekommen und Zeit einzuräumen, damit Vivi Sport zum Ausgleich machen kann (ist auch eine Sache, die sie auf der Reise für sich herausgefunden hat, dass sie das braucht).

Es ist gut darüber zu sprechen und dass wir einander haben! ❤ Die Reise abzubrechen wäre nie realistisch in Frage gekommen, weil wir uns beide auch total auf das freuen, was noch kommt. Und das wollen wir auf keinen Fall missen!

¾ der Reise ist schon rum…

… somit sind es nun auch nur noch 3 ½ Monate bis es für uns wieder nach Deutschland geht. Wahnsinn, wie die Zeit vergangen ist! Wir haben in der Zeit viel gemeistert, sind an unsere Grenzen gekommen und aneinandergewachsen. Die Reise hat uns näher zu einander gebracht und uns gestärkt. Das letzte Viertel werden wir ebenso meistern und wir sind gespannt, was und noch alles erwartet.

Gefühle wie Heimweh sind normal und kommen eben mal auf, vor allem wenn man sich ständig auf Neues einlassen muss. Auch die Reisemüdigkeit ist nicht unnormal und davon haben wir auch schon bei anderen Reisenden gehört. Für Torben wäre es zwar kein Problem noch weiter zu reisen (also über das Jahr hinaus), aber er freut sich auch die Familie und Freunde wiederzusehen. Für uns beginnt danach ein weiteres neues Kapitel und das wird auch spannend. Wir wollen auf jeden Fall in unserem Leben noch viel reisen und noch andere Länder bereisen, aber dann halt nur in kürzeren Aufenthalten und halt kein Jahr.

So typische Langzeitreisende sind wir eben nicht und das ist auch gut so!

Was kommt danach?

Wie es nach der Reise weiter geht, wissen wir noch nicht. In der kommenden Zeit werden wir nach Jobs Ausschau halten, Bewerbungen losschicken und wenn wir ankommen, können wir erstmal bei Torbens Papa im Haus wohnen, was uns ein wenig Stress nimmt!

Auch wenn durch die ganze Thematik die Vorfreude auf das Zurückkommen groß ist, schwingen gleichzeitig auch Ängste mit. Inwieweit haben wir uns verändert? Wo ecken wir nun vielleicht in Deutschland an? Wir haben auf der Reise viel gesehen, viel gelernt und gehen geprägt aus dem Jahr raus. Dadurch sehen wir gewisse Dinge nun auch anders, was andere (ohne diese Erfahrungen) eventuell dann nicht nachempfinden können. WIr hoffen, dass wir anderen was von unseren Erfahrungen weitergeben können und auch deren Horizont erweitern können, denen so eine Reise vielleicht nicht möglich ist. Außerdem wünschen wir uns, dass diese Prägung uns erhalten bleibt und nicht durch den deutschen Standard verloren geht. Wir wollen Dankbar sein für den Reichtum, den wir haben und die Werte beibehalten, die uns während der Reise wichtig geworden sind. Wie das dann in der Praxis aussieht, werden wir euch sicher dann bei Zeiten auch mal berichten. 😉

Lieben Gruß,
Torben & Vivi

P.S.: Für alle Reisende da draußen: Wir würden auch gerne von euch hören, wie es bei euch mit dem Thema „Heimweh & Reisemüdigkeit“ aussieht. Hinterlasst uns gerne eine Nachricht oder schreibt uns auf Instagram oder Facebook unter dem dazugehörigen Post.

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Comments (1)

[…] diese Zeilen schreiben, denn unsere Weltreise neigt sich nun ganz dem Ende zu. Manchmal wurde das Ende ersehnt oder auch in gewisser Weise vorher geplant, aber die letzten Tage (hier im Hotel) vergingen dann […]

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