Moin, Moin !
Unser Aufenthalt in Australien liegt nun schon ein wenig zurück, aber nun wollen wir uns Zeit nehmen, auch hierzu einen Rückblick zu verfassen und die Zeit Revue passieren zu lassen. Insgesamt waren wir dort 2 1/2 Monate dort (Ende November bis Anfang Februar). Wir haben hier zwei Monate auf einer Farm gearbeitet und hatten dann noch ein paar Tage für uns, die wir in Brisbane und in Sydney verbracht hatten.
Rückblick: Australien
Australien ist das einzige Land auf unserer Liste, wo wir mal nicht nur Urlaub machen. Hier haben wir für zwei Monate auf einer Farm gearbeitet und waren im Familienalltag der Familie Hauser integriert. Doch auch hier hatten wir mal Freizeit, wo wir dann Tagesausflüge zu umliegenden Orten, wie z.B. „Rainbow Beach“ oder „Sunshine Coast„, gemacht haben. Außerdem hatten wir ein paar Tage frei und konnten Neujahr in Sydney verbringen. Nach unserer Zeit bei der Familie auf der Farm ging es dann für einen kurzen Aufenthalt nach Brisbane und dann nochmal für eine Woche nach Sydney. Es war eine interessante Erfahrung und wir konnten durch das Arbeiten und Leben auf der Farm viel Geld sparen, da Australien ja auch relativ teuer ist.
Arbeiten auf einer Farm:
In unseren Blogbeiträgen während unserer Zeit auf der Farm haben wir ausführlich über unsere Arbeiten und die Erlebnisse geschrieben. Vorallem im Beitrag zu „zwei Monate auf der Farm“ haben wir viel zu dem Farmleben geschrieben.
Dennoch fassen wir hier nochmal zusammen: Die Farm befand sich in Gympie (Queensland) und war kein Betrieb, sondern eine Privatfarm für den eigenen Gebrauch. Wir haben an den Wochentagen gearbeitet und am Wochenende hatten wir frei. Pro Tag arbeiteten wir vier Stunden. Unterkunft und Essen war inklusive und wir konnten alles mitnutzen. Zusätzlich bekamen wir 250AUS$ (ca. 155€) als Taschengeld wöchentlich dazu.
Torben war mehr für draußen zuständig und hat sich um die Felder, den Gemüsegarten und die Tiere gekümmert. Unkraut musste entfernt werden, Bäume gekürzt, neue Pflanzen wurden gesät und die Tiere mit Wasser versorgt werden. Darüberhinaus gab es dann noch einige andere Aufgaben, wie z.B. mal ein neues Regal in einer Scheune anbauen. Vivi arbeitete mehr im Haus und kümmerte sich um den Haus, die Wäsche und das Abendessen. An manchen Tagen gab es auch für sie mal andere Aufgaben, wie z.B. Auto waschen, und manchmal arbeiteten wir auch gemeinsam (z.B. im Garten).
Die Aufgaben waren machbar und falls es Schwierigkeiten gab, versuchten wir diese mit der Familie zu kommunizieren. Allgemein hatten wir es dort aber sehr gut und sind froh über diese Erfahrungen.Es war interessant für eine Zeit Teil einer anderen Familie zu sein und auch Weihnachten mit ihnen zu verbringen, war etwas Besoderes.
Falls du auch gerne in Australien arbeiten möchtest und dich fragst, welche Möglichkeiten es gibt und wo du suchen kannst, kannst du dir gerne mal unseren Blogartikel zum Thema „Job finden in Australien“ durchlesen. 😉
Unsere Gastgeber & unsere Unterkunft:
Unsere Unterkünfte für Brisbane & Sydney hatten wir im Vorfeld wieder über Airbnb gebucht.
Die erste Unterkunft in Sydney über Neujahr war im Stadtteil Bondi in der Nähe vom Boni Beach (Achtung: Es heißt nicht Bondi, sondern wird „Bondai“ ausgeprochen ;)). Wir wohnten hier in einer modernen Wohnung eines Mehrfamilienhauses bei einem symphatischen Pärchen aus den USA. Sie waren nur für ein Jahr in Australien und zogen ein paar Wochen später nach kurzer Rundreise wieder in die Staaten zurück. Unser Aufenthalt in Sydney war nur kurz, aber Ashley und Josh waren super nett und wir gingen sogar gemeinsam Pizza essen. Die Unterkunft war top, alles ordentlich und sauber. Von Bondi kommt relativ gut mit dem Bus in die Innenstadt und in Bondi selbst gibt es eine Vielzahl von verschiedenen Restaurants und ein Supermarkt war auch in der Nähe.
Nach unserer Zeit auf der Farm ging es dann für einen kurzen Aufenthalt nach Brisbane. Hier hatten wir eine Unterkunft im Stadtteil Virginia wieder bei einem netten, jungen Pärchen. Es war ein schick eingerichtetes, kleines Haus in einer ruhigen Gegend und zur Bahnstation nur wenige Meter zu Fuß. Cameron und Chantal sind selbst schon viel gereist und so konnten wir uns viel darüber unterhalten. Die beiden hatten sich wirklich große Mühe für ihre Gäste gemacht und viele Infos zusammen getragen, wo es z.B. die besten Restaurants in der Nähe gibt, was es in der Innenstadt sehenswertes gibt, etc. Das fanden wir sehr gut!
Danach ging es dann wieder nach Sydney. Diesmal im Stadtteil Maroubra bei unserem Gastgeber Anton. In der Unterkunft wurden wir in unserem Zimmer mit vielen Kleinigkeiten nett empfangen, denn neben Handtüchern gab es noch Schokoriegel. 😀 Von der Unterkunft war der Strand, sowie Restaurants, Supermärkte und Bushaltestelle nicht weit weg. Mit Anton haben wir uns gut verstanden und Torben hat ihn auch mal zu einer Fotosession beim Sonnenaufgang begleitet. Auch mit dieser Unterkunft waren wir sehr zufrieden.
Die Transportmittel:
In Gympie (Farm) waren wir auf das Auto der Familie angewiesen, denn ansonsten war der Weg von der Farm in die Innenstadt zu Fuß zu weit.
Von Gympie aus sind wir mit dem Zug nach Brisbane gefahren. Es gibt die „Go„-Card, die für ganz Queensland gilt, wo man dann für Fahrten mit dem öffentlichen Verkehr spart. Diese Karte ist nicht nur für Bus und Bahn, sondern kann man auch für die Fähre („City Hopper“ – der ist kostenlos!) in Brisbane nutzen. Hier kommt man mit den öffentlichen Transportmitteln ganz gut von A nach B, obwohl man die innerhalb der Stadt eigentlich nicht unbedingt braucht.
In Sydney gibt es dann die „Opal„-Card, die für ganz New South Wales gilt. Auch hier kommt man super mit den öffentlichen Verkehrsmitteln voran und das Beste ist, dass am Sonntag alle Fahrten (egal wohin und wieviele Fahrten) nur 2,50AUS$ kosten. Daher lohnt es sich vorallem an diesem Tag weite Strecken zu fahren. 😉 Wer rüber zum „Manly Beach“ will, dem empfehlen wir die normale Fähre zu nehmen und nicht den Express, da die Express-Fähre Privat ist und daher mehr kostet (auch am Sonntag!).
Neben den genannten öffentlichen Verkehrsmittel kann man natürlich auch UBER in Brisbane oder Sydney nutzen.
Das Essen:
Das Essen bzw. die Auswahl an Lebensmitteln ist nicht wirklich anders als in Deutschland. Was uns aber aufgefallen ist: Es wird viel Fleisch gegessen. Im Allgemeinen legen viele Australier viel Wert darauf, dass Tierprodukte, sowie Obst und Gemüse von einer Farm in der Gegend sind oder auf jeden Fall aus dem Inland. Daher gibt es auh viele Supermärkte, die die Farmer aus der umliegenden Gegend unterstützen und ihre Ware verkaufen. Auch unsere Familie auf der Farm versuchte viele Produkte möglichst selbst herzustellen. Wenn es die Zeit erlaubte, stellte Kristy (Gastmutter) sogar Butter und Jogurt selbst her.
Ansonsten gibt es das bekannte „Vegemite“, was erst an einen Schokoaufstrich erinnert, aber diesem ganz und gar nicht etspricht, da es salzig ist. Allgemein stehen die Australier auf Salzig und so gibt es auch Cracker in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, wie Essig, Balsamico oder ähnlichem. Nicht so ganz unser Fall, aber so sind die Geschmäcker eben unterschiedlich!
Das Leben:
Auch das Leben ist nicht viel anders als in Deutschland. Es gibt viel Platz außerhalb der Großstädte, sodass viele Familien ihr eigenes Haus haben. Die Häuser sind meistens nur einstöckig, denn den Platz haben sie ja. Farmen gibt es viele und auch viele mit eigenem Betrieb, wo Macadamia-Nüsse oder andere Produkte angebaut werden.
Wir haben viele große Famlien mit vielen Kindern kennen gerlernt, was wohl aber eher ein Ding in Gympie war.
Ansonsten ist es sehr westlich und somit mit unserem Leben /-stil zu vergleichen.
Doch einer der Unterschiede ist zum Beispiel, dass die Kinder Zuhause unterrichtet werden können. Auch dies war interessant einen Einblick zu bekommen, wie das funktioniert. In unserer Gastfamilie wurden die Kinder Zuhause unterrichtet udn gleichzeitig war die Mutter auch noch Lehrerin an einer Schule und half anderen Eltern beim „Home Schooling“.
Ein andere Aspekt sind die einheimischen Tiere. Besondere Vorsicht vor Schlangen und Spinnen ist geboten. Wir begegneten ein paar größeren Spinnen und kleinen Schlangen auf der Farm, aber alles war relativ harmlos. Doch besonders schön ist der Anblick nicht, wenn man z.B. einer großen „Huntsman“ (Spinne) begegnet. 😀 Neben den weniger angenehmen Tieren gibt es aber dann noch Koalas und Kängurus. Koalas kann man eher schwer in freier Wildbahn antreffen, aber Kängurus oder Wallabies kann man schon eher mal zu Gesicht bekommen.
Religion:
In Australien gibt es viele Christen in verschiedenen Arten von Gemeinden. Darunter (auf dem Land) auch viele, die dem Lebensstil der „Amisch“ ähnelt. Wir haben einige Baptistengemeinden kennen gelernt und auch die Hillsong-Gemeinde in Sydney (Hillsong on Hills) besucht. Es gibt auch viele Katholiken, aber allgemein scheint der christliche Glaube für viele Menschen eine Bedeutung zu spielen. So gibt es auch viele christliche Schulen.
Landschaft:
Die Landschaft in Australien war im Vergleich zu Asien sehr anders. Da es viel Land gibt, ist auch viel grün. Doch durch die starke Hitze, trocknet vieles auch schnell aus. Australien ist quasi aufgeteilt in Gebiete, wo es oft Buschfeuer und dann Gebiete, wo es die Flut gibt. Queensland ist eher bekannt für Fluten zu Beginn des Jahres, aber wir hatten Glück, dass es keine gab.
Queensland hat viele Berge und es gibt viele schöne Wege, um z.B. durch das „Hinterland“ zu fahren. Australien ist ein großes Land und somit sind die Fahrten von einem Ort zum anderen oft ganz schön lange.
Was oft bemängelt wird und was auch in gewisser Weise stimmt ist, dass man stundenlang fahren kann, aber die Landschaft das Gleiche bleibt. Für eine zeitlang ist es schön, aber irgendwann ist es nichts mehr Neues. Leider ist das so und die Landschaft ändert sich wahrscheinlich nur etwas deutlicher, wenn man in einen anderen Staat fährt.
Was man sonst noch sehen / besuchen sollte:
Natürlich haben wir nur einen kleinen Teil von Australien gesehen. Wir sind nicht, wie viele andere Reisenden oder Backpacker mit einem Camper von A nach B gereist. Aber das wussten wir von Anfang an und das ist okay so!
Wir können aber auf jeden Fall einen Besuch am „Rainbow Beach“ empfehlen, denn die verschiedenen Sandfarben beieinander sind schon was besonderes.
Den „Australia Zoo“ ist auch sehr empfehlenswert, denn hier kann man den Tieren sehr nah kommen, Tierpfleger sind vor Ort und man kann ihnen alle möglichen Fragen stellen. Die Shows sind super und es ist ein Zoo, der Tierbegegnungen möglich macht. Dabei werden die Tiere (im meisten Falle) nicht gequält, wie man es vielleicht vermutet, da sich recht strenge Auflagen haben.
Brisbane ist bisher eines unserer Favouriten-Städte und empfehlen wir euch auch. Wir haben euch in unserem Beitrag zu unserem Tag in Brisbane unsere Route aufgeschrieben, wo wir waren.
Sydney als Stadt an sich lohnt sich auch und auch der Coastal Walk von Bondi nach Moroubra.
Darüberhinaus gibt es noch viele andere tolle Orte in Australien zu entdecken! Aber es lohnt sich! 😉
YouTube-Clips:
Da unser Aufenthalt in Australien etwas länger war, gibt es insgesamt drei Clips. Hier könnt ihr die Clips zu unserem Aufenthalt in Australien anschauen:
Soweit unser Rückblick von unserem Aufenthalt in Australien… Wahrscheinlich tauchen nach und nach noch weitere Erkenntnisse auf, aber dann ergänzen wir den Beitrag vielleicht einfach. Alle Beiträge zu unserem Aufenthalt in den Australie gibt es hier nachzulesen. 😉
Lieben Gruß,
Torben & Vivi